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Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Titel: Sein Schmerz - Extrem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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würz­ten ihr Es­sen wie­der, wenn auch nicht ganz so aro­ma­tisch wie früher. Der al­les über­decken­de Ge­ruch der Ge­wür­ze schlug Ja­son auf den Ma­gen und manch­mal muss­te er sich des­we­gen so­gar über­ge­ben. Sie brie­ten ihr Es­sen auch nicht mehr, aber zu­min­dest ver­koch­ten sie nicht mehr al­les, und hin und wie­der bes­tell­ten sie so­gar et­was zu sich ins Haus. Sie op­fer­ten schon ge­nug für ih­ren Sohn. Es gab kei­nen Grund, auch noch ihre Mahl­zei­ten in Elend zu ver­wan­deln.
    Auch ihr Sex­le­ben kehr­te in ge­wis­ser Form wie­der zu­rück – nur, dass es sich nun durch Kon­do­me und An­ti­ba­by­pil­len aus­zeich­ne­te. Manch­mal wein­te ihr Mann, wenn sie Sex mit­ein­an­der hat­ten. Manch­mal tat sie es auch. Sie konn­ten nicht an­ders, als sich an jene Zeit zu­rück­zuerin­nern, in der ihr Lie­bes­le­ben von Lie­be und freu­di­ger Er­war­tung er­füllt ge­we­sen war. In der sie sich vor­ge­s­tellt hat­ten, dass in je­dem Sa­men die Mög­lich­keit schlum­mer­te, einen Won­ne­prop­pen zu zeu­gen und ihre klei­ne Fa­mi­lie end­lich kom­plett zu ma­chen. Nun lag ihr Won­ne­prop­pen in sei­nem Zim­mer auf der an­de­ren Sei­te des Flurs in La­tex mu­mi­fi­ziert, aus Angst, dass ir­gen­det­was oder ir­gend­je­mand ihn be­rühr­te und er an­fing zu schrei­en.
    Me­la­nie schal­te­te den Fern­se­her an. Sie zapp­te zu ei­ner ih­rer Lieb­lings­talks­hows und sah zu, wie sich der gut ge­bau­te, glatt ra­sier­te dun­kel­häu­ti­ge Mo­de­ra­tor nach vor­ne lehn­te, so als sei er von den Wor­ten sei­nes Gas­tes, ei­nem win­zi­gen asia­ti­schen Mann in oran­ge­far­be­ner Kut­te, völ­lig ge­bannt. Me­la­nie hat­te schon im­mer eine Schwäche für dun­kel­häu­ti­ge Män­ner ge­habt. Eine Zeit lang war sie so­gar nur mit Schwar­zen aus­ge­gan­gen. Das war nur ei­nes der vie­len Ge­heim­nis­se, die sie nie mit Ed­ward ge­teilt hat­te. Die Last, die er trug, war schon groß ge­nug, ohne dass er sich fra­gen muss­te, wie er wohl im Ver­gleich mit ei­nem schwar­zen Hengst ab­schnitt, der sie in der Ver­gan­gen­heit bes­tie­gen hat­te – be­son­ders jetzt, da ihr Se­xual­le­ben nur noch eine kal­te, ste­ri­le Kör­per­funk­ti­on war, wie uri­nie­ren oder schei­ßen. Es war eher eine Not­wen­dig­keit, um sich des auf­ge­stau­ten Drucks ih­res Se­xual­triebs zu ent­le­di­gen, als et­was, das aus ech­ter Lei­den­schaft oder auf­rich­ti­gem Ver­lan­gen ent­stand.
    Me­la­nie dreh­te den Ton lau­ter.
    »… Ja, das ist wahr. Der Schmerz war un­er­träg­lich, aber durch Me­di­ta­ti­on, krea­ti­ve Vi­sua­li­sie­rung und die rich­ti­ge Atem­tech­nik konn­te ich ihn aus­schal­ten. Ich habe sechs Tage un­ter ei­ner La­wi­ne ver­schüt­tet über­lebt, mit zwei ge­bro­che­nen Bei­nen und ei­nem ge­bro­che­nen Arm. Die Schlamm­la­wi­ne hat mich von mei­nem Fahr­rad ge­ris­sen und mich dann ge­gen je­den Stein und je­den Fel­sen des gan­zen Ber­ges ge­schleu­dert. Ich hat­te au­ßer­dem meh­re­re ge­bro­che­ne Rip­pen, drei ge­bro­che­ne Fin­ger und eine tie­fe Platz­wun­de an der Stirn. Mir war schwin­de­lig, ich hat­te ent­setz­li­che Schmer­zen und dach­te, ich wür­de un­ter dem bit­ter­kal­ten Schlamm er­frie­ren. Schließ­lich hab ich es ge­schafft, mich mit mei­nem ge­sun­den Arm frei­zuschau­feln. Ich habe die Kno­chen in mei­nen Bei­nen und mei­nem Arm selbst wie­der ge­rich­tet und mit ein paar Äs­ten und mei­nen Schnür­sen­keln ge­schient. Dann bin ich den Berg zur Straße wie­der hin­auf­ge­krab­belt. Ich habe ver­sucht, mei­nen Geist au­ßer­halb mei­nes Kör­pers zu fo­kus­sie­ren. Ich habe mir vor­ge­s­tellt, ich sei der Vo­gel über mir oder ein Na­ger oder ein In­sekt, das sich durch die Erde gräbt. Aber ich konn­te es mir nicht nur so vors­tel­len wie sich ein Kind et­was vors­tellt, das in sei­ner Fan­ta­sie­welt spielt. Ich muss­te es auch im In­ners­ten mei­ner See­le glau­ben. Ich muss­te ver­su­chen, mich in ihre Kör­per zu ver­set­zen und mei­nen ei­ge­nen zu ver­las­sen. Ge­nau das lehrt man uns auch im Tem­pel, aber dort hat es nicht funk­tio­niert. Ich konn­te mei­nem ei­ge­nen zer­stör­ten Kör­per

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