Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sein Todesjob in den Badlands

Sein Todesjob in den Badlands

Titel: Sein Todesjob in den Badlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
Vom Netzwerk:
Stadt und …«
    »Dann kümmern Sie sich um die Stadt und nicht um die Angelegenheiten der Armee, verdammt!«
    »Auf dem Wagen, mit der er …«, sein ausgestreckter Zeigefinger stach auf Lassiter zu, »… in meine Stadt kam, liegt ein Toter, und das geht mich etwas an!«
    »Ist er hier in der Stadt erschossen worden?«, giftete Major Travis zurück.
    »Das weiß ich nicht, Travis!«, brüllte der Rothaarige.
    »Brüllen Sie hier nicht herum, O’Nelly, sonst lasse ich Sie drüben zu den sechs Galgenvögeln in den Käfig sperren! Der Mann auf dem Wagen wurde außerhalb der Stadt erschossen, also geht er Sie nichts an. Oder kennen Sie ihn vielleicht?« Seine Stimme hatte zum Schluss einen lauernden Klang angenommen.
    Lassiter hatte den Marshal nicht aus den Augen gelassen. Ihm entging nicht, wie O’Nelly für einen kurzen Moment zusammenzuckte, sich aber gleich wieder in der Gewalt hatte.
    »Verschwinden Sie, O’Nelly!«, sagte der Major kalt. Er hob den Kopf, als er wie die anderen das Krachen eines Schusses vernahm, der irgendwo in der Stadt gefallen war. »Das ist Ihre Angelegenheit, O’Nelly«, sagte Travis scharf. »Sehen Sie zu, dass Sie das Gesindel in der Stadt im Zaum halten, bevor ich auf die Idee verfalle, in diesem Saustall mal richtig aufzuräumen.«
    Der Sternträger öffnete den Mund, um ihm eine scharfe Erwiderung zu geben, doch dann klappte er ihn wieder zu, wandte sich abrupt ab und stampfte wütend an Lieutenant Booth vorbei, der ihm die Tür aufriss, auf den breiten Gang des Magazins hinaus.
    Der wütende Blick des Majors richtete sich auf Aaron Goldsmith.
    »Was wollen Sie hier, Mister?«
    »Ich bin Mister Lassiters Anwalt, Sir, und …«
    Lassiter erhob sich, brachte ihn mit einer kurzen Handbewegung zum Schweigen und sagte zum Major: »Wir sollten morgen früh über die ganze Sache reden, Sir. Die letzten drei Tage waren ziemlich anstrengend für mich.«
    »Gut.« Der Major erhob sich und nickte ihm zu. »Ich erwarte Sie gegen zehn Uhr.«
    Aaron Goldsmith sah aus, als wollte er noch etwas sagen, nachdem sein Blick eine ganze Weile wie festgeklebt an den Geldbündeln und Ledersäckchen auf dem Schreibtisch gehangen hatte, doch Lassiter packte ihn am Arm und schob ihn auf die Tür zu, die immer noch von Lieutenant Booth aufgehalten wurde.
    Draußen auf dem Gang wandte er sich an Booth und sagte: »Private Sully soll sich morgen früh zur Verfügung halten, Lieutenant.«
    Der Lieutenant nahm offenbar an, dass es ein Befehl des Majors war, und nickte. Dann wandte er sich ab und verschwand in seiner Kammer.
    Der Sergeant trat auf Lassiter zu und reichte ihm das Deckenbündel und die Winchester. »Ich nehme an, das gehört Ihnen, Mister?«
    Lassiter nickte und nahm die Sachen entgegen. Dann wies er zu dem Käfig hinüber. »Was haben die Burschen verbrochen?«
    »Sie sind von der Indianerbande überfallen worden«, murmelte der Sergeant.
    »Und dafür sperrt man sie ein?«
    Der Sergeant grinste breit. »Sie waren mit drei Wagen von Fort Laramie hierher unterwegs.«
    »Die Bande hat ihnen die Wagen abgenommen?«
    »Ja, aber nur zwei. Da haben sich die Kerle gedacht, sie könnten behaupten, auch den dritten Wagen verloren zu haben, und ihn anschließend zu Geld zu machen.«
    »Waffen?«, fragte Lassiter.
    »Nein, das nicht. Hauptsächlich Verpflegung. Konserven, Mehl, Mais, Zucker, Schmalz. Aber sie waren so blöd, sich beim Verkauf erwischen zu lassen.«
    »Was geschieht mit ihnen?«
    »Hm. Ich schätze, mindestens sechs Jahre in Leavenworth«, sagte der Sergeant.
    Er hatte so laut gesprochen, dass die Gefangenen es gehört hatten.
    »Fick dich ins Knie, Sergeant!«, rief einer von ihnen wütend.
    Lassiter grinste und folgte Aaron Goldsmith, der den breiten Gang bereits hinter sich gelassen hatte und am Tor auf ihn wartete.
    »Kommen Sie mit zu mir«, sagte der Anwalt.
    Sein Befehlston gefiel Lassiter nicht. »Sie können mich mal, Goldsmith«, sagte er. »Ich bin müde und will schlafen. Ich komme morgen früh um neun zu Ihnen, bevor ich den Major aufsuche. Haben Sie sich den Toten angesehen?«
    »Nein, warum sollte ich?«
    »Vielleicht kennen Sie ihn ja, Goldsmith.«
    »Was wollen Sie damit sagen, verdammt?«
    »Das, was ich gesagt habe. Nicht mehr und nicht weniger. Bisher hat nur Private Sully gemeint, dass er ihn schon mal in Deadwood gesehen hätte. Und Sie sind doch mehr in Deadwood als hier in Rapid City, oder?«
    Der Anwalt hatte sich wieder beruhigt. »Gut, ich lasse mir den Toten

Weitere Kostenlose Bücher