Seine kleine Hure
falsch machen. Mark ist ein ganz typischer Unternehmer. Seine Devise ist: Was soll ich mich um solche Details kümmern, wenn es dafür Fachleute gibt. Recht hat er! Durch deinen Orgasmusverzicht bist du jetzt innerlich völlig verkrampft. Eigentlich müsste ich dich erst einmal richtig massieren, um deine Energieströme zu mobilisieren und umzulenken. Aber dafür ist heute keine Zeit. Es gibt für unsere Rituale eine goldene Regel: Eine Stunde vorher und nachher keinen Sex. Dies schließt die Selbstbefriedigung mit ein. Deshalb kann ich es dir auch nicht erlauben, dich nun erst einmal selbst zu entspannen. Aber ich werde nachher noch mit Michael sprechen:Entweder du kommst beim nächsten Mal eine Stunde früher, und ich gebe dir zunächst eine tantrische Massage, die deine Energieblockaden löst, oder du befriedigst dich zu Hause noch einmal paar Mal selbst. Aber das hat Michael zu entscheiden.“
„Ach, darf ich da nicht mitbestimmen?“
„Nein Miriam, du bist als seine Sklavin und auf seinen Wunsch hier, und damit entscheidet er, wie mit dir zu verfahren ist. Aber natürlich wird er meine Vorschläge nicht ignorieren. Und ich werde ihm die Massage empfehlen.“
Miriam seufzte leise vor sich hin. Es war ihr anzusehen, dass sie die andere Alternative vorgezogen hätte. Derweil huschte ein ironisches Grinsen über Alinas Lippen. Alles in ihr schien zu sagen: „Was habe ich dir gesagt, Miriam? Du bist eine Sklavin, so wie Mark das schon die ganze Zeit behauptet!“
Li-Ying wandte sich wieder Kiara zu: „Ach Chiara, ich habe heute Morgen kurz mit Mark telefoniert. Er möchte, dass du nach dem Ritual noch etwas hier bleibst. Die beiden anderen können dann schon nach Hause gehen. Ist das ok?“
„Natürlich ist das ok, wenn es mit Mark abgesprochen ist.“ Kiara hob ihren Zeigefinger: „Und ihr beide geht dann aber auch wirklich schön brav nach Hause, und zwar jede für sich, nicht wahr, Alina?“
„Ach darf Miriam nicht noch zu mir kommen?“
„Alina, ich habe eigentlich nichts dagegen. Aber ich kenne dich, und deshalb weiß ich genau, wie die Sache ausgehen wird. Miriam wird später ganz relaxt nach Hause gehen, sie wird es Michael beichten, der wird es Mark erzählen, und der wird wissen, an wen er sich zu wenden hat, nämlich an mich. Miriam ist wieder entspannt, du hattest deinen Spaß und ich bekomme dafür die Peitsche.“
„Ok, hast Recht, Liebste. Ich bin wie ich bin. Wir fahren dann halt beide alleine nach Hause.“
„Fein“ unterbrach sie Li-Ying, „dann lasst uns mal mit dem Unterricht beginnen. Alina und Chiara, euch beiden ist das, was ich nun erkläre, längst geläufig. Trotzdem bitte ich euch, zuzuhören. Ihr erweist damit Miriam euren Respekt, da sie heute das erste Mal unter uns weilt und dies alles noch nicht kennt.
Wir unterscheiden gemäß der tantrischen Lehre die Rituale der Wahrnehmung, der Kontrolle und der Kanalisierung. Mittels der Wahrnehmung lernt man die sexuelle Energie zu erzeugen und auf einem hohen Level zu halten. Die Kontrolle hilft, den Orgasmus zu kontrollieren und Lust von unerreichter Intensität zu erzeugen. Mit der Kanalisierung lernt ihr dann, die sexuelle Energie so zu lenken, dass sie für andere geistige oder körperliche Aktivitäten nutzbar ist. Miriam, du bist zurzeit auch deshalb so angespannt, weil du diesen letzten Punkt überhaupt nicht beherrschst. Mit uns zusammen wird dir das aber mit der Zeit gelingen.
Die Rituale sind grundsätzlich mit einem spezifischen Mantra und Yantra verbunden. Ein Mantra ist ein Klang, den wir leise aussprechen oder nur in Gedanken ertönen lassen. Das Mantra der Wahrnehmung lautet Ommm Ahdi Ommmm, das der Kontrolle Pahhh Dahhh O-Mahmmm und dass der Kanalisierung Ahh Nahh Yahh Taunnn.
Miriam, du musst dir das jetzt noch nicht im Detail merken, wir werden das über Wochen gemeinsam einüben, und daneben wirst du natürlich die Aufgabe haben, die Rituale täglich alleine auszuführen.
Ein Yantra ist ein geistiges Bild, zum Beispiel euer eigenes Spiegelbild. Die Methode ist bei den Ritualen der Wahrnehmung – ganz vereinfacht ausgedrückt – etwa die: Ihr stimuliert euch selbst und stellt euch dabei vor, wie ihr berührt werdet. Dabei sprecht ihr das entsprechende Mantra. Anschließend wiederholt ihr den Vorgang rein in eurer Vorstellung. Mit der Zeit werdet ihr in der Lage sein, durch eure Einbildungskraft eine sexuelle Erregung zu erzeugen. Manche Tantriker sind schließlich in der Lage, sich allein durch die
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