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Seine kleine Hure

Seine kleine Hure

Titel: Seine kleine Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
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reiner Streitlust mitten auf der Straße eine Vollbremsung durchgeführt. Ich habe um mein Leben gebangt. Chiara, ich habe es mir wirklich nicht leicht gemacht und mit meiner Entscheidung sehr lange gerungen, zumal ich ja wirklich in ihn verliebt war. Aber das kann ich auf Dauer weder akzeptieren noch aushalten. Beim besten Willen nicht.“
    Li-Ying hatte bei ihrer Schilderung ihre Hände ruhen lassen. Nun nahmen sie ihre Bewegungen wieder auf.
    Kiara lächelte sie an. „Li-Ying, im Prinzip ist er noch immer so. In den ersten drei Monaten unseres Zusammenseins habe ich die Bremsnummer auch ein paar Mal über mich ergehen lassen müssen. Allerdings liegt der letzte Fall nun doch schon einigeMonate zurück. Ja ich glaube, dies war auf der Hinfahrt zu David und Michelle. Seitdem ist irgendwie alles gut gegangen.“
    Kiara grinste vor sich hin, denn sie wusste, dass Mark in der Hinsicht unberechenbar war. Morgen konnte es schon wieder anders sein.
    „Chiara, ich habe mich genau darüber unlängst einmal mit Michael unterhalten. Danach muss Mark auch häufig zu seinen Mitarbeitern sehr grob sein. Michael meinte, es sei generell nicht einfach, mit und erst recht unter ihm zu arbeiten. Er selbst sei mit Mark immer prima klargekommen, obwohl auch er manchmal sein Fett abbekommen habe, was ihm aber nicht so viel ausmacht, da er Mark schon lange kennt und sein Verhalten sehr gut einschätzen kann. Aber Michael sagte dann auch, all dies in letzter Zeit sehr viel besser geworden. Einige leitende Mitarbeiter hätten sogar schon gefragt, was mit ihm los sei, Mark würde häufig ganz unerwartet recht zurückhaltend reagieren, selbst wenn mal wirklich etwas Wichtiges schiefgelaufen sei. Michael meinte, er hätte nur gegrinst und denen geantwortet, er kenne den Grund, würde ihn aber nicht nennen. Chiara, ich glaube wir alle kennen den Grund. Wie machst du das?“
    „Li-Ying, möglicherweise liegt es daran, dass Mark mich wirklich liebt. Vielleicht spielt aber auch unser spezielles Verhältnis eine entscheidende Rolle. Mark hat mir einmal erzählt, er sei kein Sadist, er wolle nicht quälen, und er habe auch keinerlei Freude daran, aber er sei konsequent. Nun, das bin ich irgendwie auch. Ich habe zugestimmt, seine Sklavin zu sein, und dazu stehe ich, und zwar ohne Einschränkungen. Wenn Mark morgen von mir verlangte, mich mitten auf der Zeil vor allen Menschen auszuziehen und dann nackt neben ihm herzugehen, ich würde keine Sekunde zögern. Ich gehe einfach davon aus, dass er weiß, was er tut. Er trägt für mich die Verantwortung, und zwar mit aller Konsequenz, und genau das lasse ich ihn auch mit der gleichen Konsequenz spüren. Bislang haben wir noch nicht einmal ein Saveword vereinbart, und ich glaube auch nicht, dass dies bei unserem Verhältnis jemals notwendig sein wird. Ja und seine Launen im Auto nehme ichzwar wahr, aber wirklich stören tun sie mich nicht. Ich bin ja seine Sklavin, und deshalb darf er das. Ich habe mit Leib und Seele akzeptiert, dass ich sein Eigentum bin. Ich kann auch nicht sagen, dass ich dabei großartig Angst verspüre, denn ich bin mir sicher, er hat die Situation vollständig im Griff. Auf diese Weise kann ich mich komplett bei ihm fallenlassen. Und bei den wechselnden Sexualpartnern ist das letztendlich ganz ähnlich: Wenn er mich jemandem gibt, dann ist das seine Entscheidung, die ich natürlich akzeptiere. Ich habe mich ihm voll und ganz ergeben, und ich denke, dies hinterlässt bei ihm Wirkung.“
    „Aber Chiara, du möchtest doch nicht etwa die Justine von Marquis de Sade widerlegen?“
    „Wieso?“
    „Nun, diese Justine wählt den Weg der Tugendhaftigkeit, woraufhin sie permanent gequält, erniedrigt und vergewaltigt wird. Es gelingt ihr nämlich eben gerade nicht, ihre Peiniger milde zu stimmen. Ihre Schwester Juliette wählt dagegen das lasterhafte Leben einer Prostituierten und wird dafür im Leben belohnt.“
    „Bin ich denn in deinen Augen so tugendhaft? Ich dachte eher, ich wäre in Marks Kreis so etwas wie eine Hure, oder?“
    „Ja, aber eine ganz tugendhafte.“
    „Nein, eine die bei der Unterwerfung auch noch Lust empfindet. Ich bin keineswegs das unschuldige Aschenputtel, welches täglich gegen ihren Willen von perversen und brutalen Lüstlingen zu schlimmsten Sexualpraktiken gezwungen wird. Dann schon eher so eine Juliette.
    Außerdem ist Mark gar kein richtiger Peiniger. Li-Ying, das Schöne an Mark ist ja unter anderem auch, dass er mich in wichtigen Angelegenheiten sehr

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