Selbstbewusst!
erledige?â Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, in Grenzen Arbeitsbereitschaft zu signalisieren, beispielsweise: âDiese Arbeit schaffe ich gerade noch. Doch damit bin ich für die nächsten Wochen bis über den Kopf eingedeckt.â All das tat er nicht. Er erinnerte den Chef auch kein einziges Mal daran, dass er aufgrund seiner Arbeit nun wirklich der Mitarbeiter wäre, der als nächster seine Beförderung erhalten hätte. Onkel Emil hoffte auf die Gerechtigkeit seines Vorgesetzten.
Was machten dagegen seine Kollegen? Sie spielten sich mit ihrer eher durchschnittlichen Leistung gewaltig auf. Sie stellten dem Chef in Aussicht, sie würden ihr Arbeitspensum einschränken, wenn sie nicht die oder der Nächste bei der Beförderung seien.
Was meinen Sie, wie sich der Chef verhalten hat? Wenn Sie der Ansicht sind, mein Onkel hätte die Beförderung erhalten, dann beurteilen Sie die Situation nicht wirklichkeitsgerecht. Hat ein Chef einen Mitarbeiter, von dem er weiÃ, er lässt bei einer Nichtbeförderung in seinem Arbeitspensum nicht nach, dann wird er ihn gewiss als Letzten befördern. SchlieÃlich fürchtet er die Drohungen der anderen Mitarbeiter und vom Willfährigen hat er nichts zu befürchten. Und genau so kam es auch. Mein Onkel wurde als Letzter befördert.
Doch eine andere Realität hatte ihn einen Tag zuvor in Ãsterreich eingeholt: Dort war er nämlich an Herzinfarkt verstorben. Natürlich war ich bei der Beerdigung meines Onkels dabei. Sein Chef äuÃerte bei der Grabrede den Satz: âUnser Kollege wird uns immer ein mahnendes Beispiel sein, uns für die Eisenbahn nicht zu Tode zu arbeiten.â Zum Erkennen seines eigenen Beitrags am Tod meines Onkels war oder wollte er nicht fähig sein. Der Chef sah im Ableben meines Onkels sogar noch eine Rechtfertigung für sein eigenes Verhalten.
Der Pfarrer setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Er sprach: âJetzt fährt seine Seele gen Himmel, um dort zu jubilieren.â So wurde Onkel Emil nun auch noch über seinen Tod hinaus verplant. Ich hatte bei den Worten des Pfarrers meine ganze Kraft aufzubieten, um ein schallendes Gelächter zu unterdrücken. Mein Onkel hatte nämlich eine Lieblingsschallplatte vom Dienstmann Aloysius. Wenn Sie die Platte kennen, dann wissen Sie, dass Aloysius auch in den Himmel kam und dort zu jubilieren hatte. Da Aloysius im Himmel kein Bier bekam und nur jubilieren musste, wollte er ein derartiges Paradies schleunigst wieder verlassen.
Zugegeben: Jeder Mensch muss sich anstrengen, um erfolgreich zu sein. Wollen Sie sich aber auch so ausnehmen lassen wie mein Onkel? Wollen Sie zum Opfer jener Manipulatoren werden, die Ihnen vielleicht moralische Verpflichtungen einzureden versuchen, damit Sie ein umso willfährigeres Opfer werden?
Tatsache ist: âWer sich nicht selbst liebt, kann auch die Mitmenschen nicht lieben.â So steht auch in der Bibel: â Liebe den Nächsten wie dich selbst.â
Arbeiten Sie an sich nach den Techniken dieses Buches. Als Kind wollten Sie die Zuneigung der Eltern erhalten und waren so ungeschützt aller Beeinflussung ausgesetzt. Sie können den Eltern keine Schuld zuweisen, weil diese es als Kind auch so erlebten und ihnen die Folgen ihres Verhaltens nicht bewusst waren.
Praxis-Tipp:
Tun Sie das, was Sie heute tun können: Sie können ein Leben mit mehr Wohlbefinden und innerer Freiheit führen. Ãndern Sie Ihre Verhaltensweisen und bleiben Sie konsequent dabei.
Nutzen Sie Ihre Energien, sich zu ändern, anstatt sich über die Ungerechtigkeit der Welt und der Mitmenschen zu beklagen. Seien Sie keine Taube, sondern ein Falke. Sagen Sie sich: âIch schöpfe meine Möglichkeiten aus. Ich schaffe, was ich mir vorgenommen habe.â Handeln Sie danach und ändern so Schritt für Schritt Ihr Leben. Ihr Selbstwertgefühl und Ihr Selbstbewusstsein werden wachsen. Probieren Sie es aus und Sie werden es bestätigen.
Checkliste: Geschickte Kommunikation
Checkliste: Geschickte Kommunikation
Machen Sie Werbung für sich und stellen Sie Ihre Erfolge und Stärken geschickt dar.
Bringen Sie Wünsche und Forderungen überzeugend mit dem Vier-Schritte-Vorgehen zum Ausdruck.
Resignieren Sie nicht nach dem ersten â Nein â Ihres Gegenübers. Wenden Sie die Technik der â Schallplatte mit Sprungâ an.
Bei einer freundlichen Ablehnung einer Bitte zeigen
Weitere Kostenlose Bücher