Selbstbewusst!
sagen zu allem âJaâ, auch wenn Sie damit nicht einverstanden sind.
Sie sagen Dinge, zu denen Sie nicht stehen, um zu erreichen, dass man Sie mag.
Sie können es nie allen Leuten recht machen , selbst wenn Sie es versuchten. Sogar wenn zum Beispiel heute eine Partei fünfzig Prozent der Stimmen erhält, haben immerhin fünfzig Prozent der Menschen eine andere Ansicht. Mit dieser Erkenntnis können Sie Missbilligung in anderem Licht sehen.
Praxis-Tipp:
Bei allem, was Sie denken, sagen und tun, werden Sie bei einem Teil der Menschen immer auf Missbilligung und Kritik stoÃen.
Diese Feststellung sollte es Ihnen leichter machen, Kritik und Missbilligung von anderen nicht als Zurückweisen Ihrer Person zu empfinden.
Plato sagte vor mehr als zweitausend Jahren: âIch kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, nur einen zum sicheren Misserfolg â es jedem recht machen zu wollen.â
Neben der Suche nach Selbstbestätigung schadet den meisten Menschen eine unrealistische Einstellung zu Fehlern . Die Einstellung âIch bin wenig wert, wenn ich einen Fehler begeheâ ist falsch.
Nehmen wir an, Sie fangen eine ganz neue Arbeit an oder Sie machen in Ihrem Leben etwas Neues. Dann werden Sie unvermeidbar auch Fehler begehen. Fehler sind nichts Endgültiges. Sie sind Hinweise darauf, dass Sie so nicht auf dem richtigen Weg sind. Sie lernen daraus und beim nächsten Mal klappt es. Nur wenn Sie nichts tun, begehen Sie keine Fehler. Entwickeln Sie sich weiter, begehen Sie auch Fehler. Und an den Fehlern wachsen und reifen Sie. In der Gesellschaft ist die Angst vor dem Versagen groÃ. Sie wird schon den Kindern eingeimpft. Einen Fehler zu begehen hat aber nichts mit dem Versagen zu tun. Wichtig ist nur, daraus zu lernen.
Wie sollten Sie sich nun gegenüber Kritik verhalten? Es gibt Menschen, die wollen Ihnen gegenüber mit ihrer Kritik nur destruktive Gefühle abreagieren. Eine solche Kritik wird für Sie meistens nichts wert sein. Es gibt aber auch solche Kritiker, die Ihnen wertvolle Anregungen geben. Eine solche ist ein wichtiger AnstoÃ, die eigene Einschätzung zu überdenken.
Praxis-Tipp:
Sie entscheiden selbst, welche Kritik Sie annehmen wollen. Sie sind für Ihre Gefühle selbst verantwortlich.
Beschäftigen wir uns in den nächsten beiden Abschnitten damit, wie Sie mit Kritik und Missbilligung anderer umgehen.
Umgang mit manipulativer Kritik
Je mehr in Ihnen die Ansicht verwurzelt ist, Fehler seien etwas Unrechtes und mindern Ihren Wert, desto unangenehmer wird Ihnen Kritik sein. Und wenn Sie obendrein noch die Ansichten anderer über sich für wichtiger halten als Ihre eigenen, wird der Umgang mit Kritik für Sie zu einem schmerzvollen Problem.
Eine Seminarteilnehmerin erzählte: âEine Bekannte warf mir vor, ich hätte keine gute Kinderstube gehabt. Es gelang mir nicht, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Zwei Tage habe ich mich über den Vorwurf geärgert.â
Leiden Sie auch wie viele Zeitgenossen unter manipulativer Kritik? Was können Sie tun, um die konditionierte, quälende Angst auf den Reiz der Kritik zu reduzieren?
Sie reduzieren die konditionierte Angst auf den Reiz der Kritik, wenn Sie sagen:
âDa könntest du Recht haben.â
âDas ist gut möglich.â
âJa, du hast Recht.â
Beispiel:
Kritiker:
âSie haben sich in der Angelegenheit Müller sehr egoistisch verhalten.â
Person A:
âDa könnten Sie Recht haben.â
Kritiker:
âIch finde es unverschämt, was Sie da gemacht haben.â
Person A:
âMag sein.â
Kritiker:
âSie haben offenbar gar kein schlechtes Gewissen.â
Person A:
âDa mögen Sie Recht haben.â
Kritiker:
âKönnen Sie gar nichts anderes sagen?â
Person A:
âDa gebe ich Ihnen in diesem Fall Recht.â
Kritiker:
âDann hat das Gespräch mit Ihnen ja gar keinen Sinn.â
Person A:
âDa gebe ich Ihnen Recht.â
Wenn Sie mit Ihrer Gesprächsstrategie dem anderen Recht geben, bringen Sie zum Ausdruck: Was ist denn schon dabei, selbst wenn der Vorwurf stimmt? Sie zeigen Selbstsicherheit . Mit dieser Gesprächstechnik vermeiden Sie ein wechselseitiges Hochschaukeln von gegenseitigen Vorwürfen. Sie schaffen keine Angriffsfläche in Form von eigenen Rechtfertigungen , die der andere wieder auseinander nimmt. So gelangt der Gesprächspartner mit seiner Manipulation nicht zum
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