Selbstbewusst!
sagen, wenn Sie sehr bedrängt werden:
So sagen Sie glaubhaft âNeinâ, wenn Ihr Gegenüber sehr fordernd ist
Sprechen Sie das âNeinâ mit sicherer und normaler Stimme aus. Halten Sie Blickkontakt : Sagen Sie das âNeinâ mit normaler Stimme so, wie Sie jemandem die Uhrzeit sagen, wirken Sie nicht aggressiv. Weichen Sie dem Blick des anderen aus und schauen Sie ihn nicht an, dann signalisieren Sie Schwäche.
Verzichten Sie auf Entschuldigungen : Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, denn Sie haben das Recht, auf eine Bitte hin âNeinâ zu sagen.
Vermeiden Sie verschwommene Formulierungen: Vermeiden Sie solche Formulierungen wie âDas kommt mir gar nicht gelegenâ, oder âIch weià nicht genauâ. So provozieren Sie lange Diskussionen.
Seien Sie vorsichtig mit Begründungen: Im vorangegangenen Abschnitt wurde Ihnen zur geschickten Selbstbehauptung empfohlen, eine kurze Begründung zu geben. Ist der andere aber sehr darauf aus, Ihr âNeinâ zu erschüttern, so führt das sehr schnell zu langen Diskussionen. Und wenn dann Ihr Gegenüber rhetorisch geschickter als Sie ist, schaffen Sie sich selbst ein Problem. In solchen Fällen ist ein klares und einfaches âNeinâ die geschickteste Antwort.
Versuchen Sie nicht, für Ihr Nein Zustimmung zu erreichen: Sagen Sie jemandem ein âNeinâ, so muss er damit nicht einverstanden sein. Er muss es nur hören. Je mehr Sie Ihr âNeinâ begründen und erläutern, desto mehr zeigen Sie, wie Sie innerlich abhängig von seiner guten Meinung über Sie sind.
Stellen Sie sich wegen Ihres Nein nicht schlecht hin: Wenn Sie zum Beispiel sagen: âIch weiÃ, dass ich jetzt hart binâ, demonstrieren Sie deutlich, wie wenig selbstbewusst Sie zu Ihrem âNeinâ stehen. Machen Sie keine Aussage zu Ihrem Charakter, nur weil Sie dem anderen keine Bitte erfüllen.
Trotz Ihres â Nein â wird man oft versuchen, Ihr âNeinâ in ein âJaâ zu verwandeln. Hier die häufigsten Manipulationstechniken :
Manipulationstechniken gegen Ihr âNeinâ
Schmeicheln : Geschmeichelt wird mit Bemerkungen wie: âNiemand erledigt die Arbeit so gut wie Sie.â âNur Sie können das.â âWir sind in diesem Fall auf eine Spitzenleistung angewiesen, das schaffen nur Sie.â
Appell an Mitleid : Formulierungen, die an das Mitleid appellieren, sind zum Beispiel: âBitte lass uns nicht im Stich.â oder: âInge schafft es nicht, sie ist schon mit den Nerven fertig.â
Appell an Teamgeist : Appelle an den Teamgeist sind zum Beispiel: âKollege Meier schafft die Arbeit nicht mehr.â oder: âUnser Team schafft das gesetzte Ziel nicht mehr.â
Appell an Verantwortungsbewusstsein : Ein Appell an das Verantwortungsbewusstsein ist zum Beispiel: âWollen Sie, dass die Arbeit wegen Ihnen scheitert?â Ebenso: âWollen Sie dafür verantwortlich sein, wenn sich für die Abteilung Schwierigkeiten ergeben?â
Moralische Abwertung und Diffamierung : Moralische Abwertungen und Diffamierungen sind zum Beispiel: âSie scheinen ja gar kein Mitgefühl zu haben.â oder: âSie sind ein groÃer Egoist.â
Drohungen : Gedroht wird zum Beispiel mit Bemerkungen wie: âDa werde ich mich Ihnen gegenüber beim nächsten Mal auch anders verhalten.â oder: âDa werde ich mich später auch revanchieren.â
Eine Geschichte, die nachdenklich stimmt
Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine wahre Begebenheit. Die Geschichte liegt zwar Jahre zurück, ereignet sich in der Kernaussage aber auch heute noch immer wieder.
Ich hatte einen angeheirateten Onkel. Er war der Mann der Schwester meines Vaters. Onkel Emil war einer der liebenswürdigsten Menschen, die ich kannte. Er war bei der Eisenbahn in der Verwaltung beschäftigt. Sein Ziel war es, noch vor seiner Pensionierung zum Inspektor befördert zu werden, um im Alter mehr Geld zum Leben zu haben. Dieses Ziel hatten auÃer ihm noch einige Kolleginnen und Kollegen, die in derselben Abteilung waren.
Onkel Emil wollte es seinem Chef und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer recht machen. So wurden sein Arbeitsvolumen und die Zahl seiner Ãberstunden immer gröÃer. Nie sagte er auf geschickte Art âNeinâ, zum Beispiel: âWelche Arbeit soll ich zurückstellen, wenn ich diese noch
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