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Selbstbewusst!

Selbstbewusst!

Titel: Selbstbewusst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Ryborz
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häufige Reaktion, dass er Ihnen etwas vorwirft. So wird versucht, ein „Gleichgewicht“ herzustellen. Gehen Sie, wenn überhaupt, nur kurz darauf ein. Oder weisen Sie darauf hin, dass darüber ein anderes Mal gesprochen wird.
    Beispiel:
    Sie: „Sie haben den Brief, den ich diktierte, noch nicht geschrieben.“
    Person B: „Nein, Sie haben mir nicht die Aufgabe gegeben.“
    Sie: „Ich will, dass der Brief noch heute rausgeht.“
    Nun zum Umgang mit Beleidigungen. Manchmal wird sich Ihr Gegenüber über Ihre Sicht der Dinge verächtlich äußern und Ihre Fähigkeiten oder Sie persönlich angreifen. Verzichten Sie auf Gegenbeleidigungen. Sie können einfach spiegeln: „Ich sehe, das macht Sie wütend, aber das ist eine wichtige Sache, die zu besprechen ist.“
    Lassen Sie sich von der Wut des anderen nicht anstecken. Reizbarkeit ist kein Zeichen von Stärke, sondern von Hilflosigkeit. Reagiert eine Person wütend auf Sie, so reicht die Ursache des Verhaltens weit in die Vergangenheit zurück und bezieht all jene emotionalen Verletzungen mit ein, die der Betreffende in seinem Leben bisher erfahren hat. Lassen Sie sich nicht in die Wut Ihres Gegenüber verstricken, sondern behalten Sie alle Optionen , geschickt zu handeln.
    Praxis-Tipp:
    Wenn Sie nichts persönlich nehmen und Ihre Gefühle unter Kontrolle haben, sind Sie überlegen. Dann vermögen Sie mit den Emotionen anderer zu spielen.
    Manchmal kann ein gespielter Wutausbruch durchaus Vorteile bringen, wenn Sie den Zorn unter Kontrolle haben. Wenn Sie die Wutausbrüche zu oft einsetzen, werden Sie nicht mehr ernst genommen.

Strategien gegen Bestreiten
    In einem Gespräch ist die Verneinung eine gute Möglichkeit, den anderen zu verunsichern oder ihn sogar in eine emotionale Erregung zu bringen. Verfährt der Gesprächspartner so mit Ihnen, hüten Sie sich davor, sich in eine längere Rechtfertigung drängen zu lassen. Denn wenn Sie es der anderen Seite beweisen wollen, dass Sie Recht haben, so wird das meistens schwer für Sie werden. Zu leicht lässt sich eine Schwachstelle in Ihrer Beweisführung finden. Lassen Sie sich daher nicht auf eine Diskussion darüber ein, welche Perspektive die richtige ist. Setzen Sie einfach der Aussage des Gegenübers ein „ Nein “ entgegen. Sie können dazu auch eine Formulierung verwenden: „Nein, Tatsache ist …“

Lassen Sie sich nicht einlullen
    Hinter einem scheinbar aufrichtigen Schachzug können sich sogar mehrere Täuschungstricks verbergen. Offenherzige Gesten der Ehrlichkeit und Großzügigkeit lullen selbst sehr misstrauische Menschen ein. Sobald ein derartiger gezielter Aufrichtigkeitsbeweis Sie dazu bewegt, Ihren Selbstschutz aufzugeben, sind Sie leicht zu manipulieren.
    Beispiel:
    Selbst der gerissene und misstrauische Gangster Al Capone ist einmal auf einen solchen Trick reingefallen.
    Graf Lustig erklärte Al Capone: „Geben Sie mir 50 000 Dollar. Ich werde sie in 60 Tagen verdoppeln.“ Al Capone war mit dem Handel einverstanden. Lustig nahm das Geld und legte es in einen Safe. Er unternahm nichts, um das Geld zu vermehren. Nach 60 Tagen holte Graf Lustig das Geld, ging zu Al Capone und sagte: „Tut mir leid. Mein Plan ist fehlgeschlagen.“ Al Capone schaute ihn grimmig an und überlegte, wie er den Grafen beseitigen könne. Der Graf jedoch griff in seine Tasche, holte die 50 000 Dollar heraus, legte sie auf den Tisch und sprach: „Hier ist Ihr Geld auf den Cent genau. Gern hätte ich Ihr Geld verdoppelt, doch mein Plan ist fehlgeschlagen.“ Al Capone ließ sich überrascht in den Stuhl fallen. „Ich habe mit 100 000 Dollar oder gar nichts gerechnet. Aber nun …, ich bekomme mein Geld zurück.“ Er konnte es nicht fassen. Graf Lustig entgegnete: „Ich entschuldige mich nochmals.“ und schickte sich an, den Raum zu verlassen.
    â€žSie sind aber ehrlich“, entfuhr es Al Capone. „Wenn Sie in Schwierigkeiten sind, hier sind fünf Scheine, um Ihnen auszuhelfen.“ Und er gab ihm fünf 1 000-Dollar-Scheine. Der Graf schien ergriffen zu sein, verbeugte sich tief, dankte und verließ mit dem Geld Al Capone. Diese 5 000 Dollar waren genau das, was Graf Lustig einkalkuliert hatte.
    Seien Sie vorsichtig. Mit großzügigen Gesten wird Ihnen das Misstrauen genommen. Wenn Sie etwas

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