Selbstbewusstsein kann man lernen
Problem mit Ihren Händen.
14. Gut strukturiertes Material zur Hand haben
Wenn Sie einen Vortrag oder ein Referat halten müssen, ist es völlig normal, dass Sie mit Karteikarten als Gedächtnisstütze arbeiten können. Gliedern Sie Ihren Vortrag so, dass Sie die wichtigsten Punkte jedes Schrittes jeweils auf eine Karteikarte schreiben können.
Vergessen Sie nicht, die Karteikarten mit einer Überschrift zu versehen, damit sofort klar ist, zu welchem Themenbereich eine Karte gehört.
Auf diese Weise verlieren Sie die Angst davor, mitten im Vortrag stecken zu bleiben oder einen wichtigen Teil zu vergessen.
Tipp:
Nummerieren Sie alle Karten von 1 bis zur letzten Karte. Dann können Sie Ihre Karten blitzschnell ordnen, falls Ihr Kartenstapel einmal herunterfallen oder durcheinander geraten sollte.
Redeangst: Ungünstige Gedanken ersetzen
Wir haben ja bereits gesehen, dass die häufigsten Gründe für Sprechängste die Angst sich zu blamieren und die Angst davor, zu versagen sind.
Beide Ängste haben ihre Ursachen in ungünstigen Gedanken, mit denen wir uns selbst überfordern und unter Druck setzen.
Auch hier spielt der bei wenig selbstbewussten Menschen häufig anzutreffende Hang zum Perfektionismus eine wichtige Rolle. Wer von sich selbst immer perfekte Ergebnisse erwartet und auch nur solche akzeptiert, muss zwangsläufig unsicher werden.
Auch beim Thema Sprechangst ist es deshalb nachgewiesenerweise hilfreich, sich ungünstige Gedanken bewusst zu machen und sie dann durch realistische Gedanken zu ersetzen.
Auf diese Weise gewinnen Sie nach und nach wieder mehr Vertrauen in Ihre eigenen Fähigkeiten. Ganz nebenbei werden Sie so auch zufriedener und ein Stück glücklicher!
Schritt 1: Finden Sie heraus, welche übertriebenen Ansprüche Sie an sich haben
Welche dieser Aussagen könnte auch von Ihnen stammen?
- Ich muss einen perfekten Auftritt abliefern.
- Meine Rede muss etwas Besonderes sein.
- Ich muss die Zuhörer zum Lachen bringen.
- Ich muss die Zuhörer von meiner Meinung überzeugen.
- Ich muss die Aufmerksamkeit aller Zuhörer haben.
- Ich darf mich nicht versprechen.
- Ich darf nicht den Faden verlieren.
- Mein Vortrag darf auf keinen Fall langweilig sein.
- Ich muss den Eindruck erwecken, dass Vorträge halten, für mich Routine ist.
- Ich darf nicht stottern.
- Ich darf nicht erröten.
- Es darf nicht auffallen, dass ich total nervös bin.
- Meine Hand darf nicht zittern, wenn ich etwas auf dem Overhead Projektor aufschreibe.
- Meine Handschrift muss perfekt sein, wenn ich etwas an der Tafel aufschreibe.
- Die Zuhörer müssen mich und meine Art sympathisch finden.
- Die Zuhörer müssen nach dem Vortrag noch positiv über den Vortrag sprechen.
- Die Zuhörer / mein Chef müssen mich nach dem Vortrag loben.
- Wenn ich eine Sprechblockade habe, wäre das eine Katastrophe!
- Wenn der Vortrag kein Erfolg wird, kann ich meinem Chef nicht mehr unter die Augen treten.
Schritt 2: Ersetzen Sie die übertriebenen Gedanken durch Hilfreichere
Unrealistischer Gedanke:
„Ich muss einen perfekten Auftritt abliefern“
Mit dieser Einstellung setzt sich der Betroffene selbst völlig unnötig unter massiven Erfolgsdruck. Der Gedanke erzeugt Stress und Angst.
So könnte ein angemessener Gedanke aussehen:
Realistischer Gedanke:
+ „Ich versuche es möglichst gut zu machen. Wenn etwas nicht so gut läuft, ist das kein Problem. Ich bin ja schließlich kein Profi“
Unrealistischer Gedanke:
- „Ich darf den Faden nicht verlieren!“
Realistischer Gedanke:
+ „Es kann jedem passieren, dass er mal den Faden verliert. Sollte mir das passieren, kann ich mit Hilfe meiner Karteikarten schnell wieder ins Thema finden.“
Unrealistischer Gedanke:
- Meine Hand darf nicht zittern, wenn ich etwas auf dem Overhead - Projektor schreibe.
Realistischer Gedanke:
+ Wenn ich nervös bin, kann es sein, dass meine Hand zittert. Das geht vielen anderen auch so. Dadurch verringert sich nicht die Qualität meines Vortrags.
Unrealistischer Gedanke:
- Mein Vortrag muss besonders beeindruckend oder besonders witzig sein.
Realistischer Gedanke:
+ Ich bin kein geübter Redner, also ist es völlig ausreichend, wenn ich mein Thema korrekt, einfach und verständlich vortrage.
Unrealistischer Gedanke:
- Jemand aus dem Publikum spricht mit seinem Nachbarn und ein anderer hat gegähnt. Mein Vortrag ist viel zu langweilig. Das Publikum hört mir gar nicht zu.
Realistischer Gedanke:
+ Ein Teilnehmer
Weitere Kostenlose Bücher