Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft

dass Sie diese Rekonstruktion in sich spüren und auch die beteiligten Personen ganz klar sehen und erleben.
    HEILSAMER RÜCKZUG
    Es ist für diese intensive Arbeit gut, wenn man sich für eine Zeit an einen ruhigen, nicht alltäglichen Ort zurückzieht, vielleicht in eine abgelegene Hütte (mit Strom), eine Pension oder auch in das Kellerzimmer oder die Gartenlaube. Man sollte Computer und Drucker mitnehmen und alles, was man für die Zeit braucht. Das ist kein Aufwand im Vergleich zu dem Aufwand, den man treiben muss, wenn man auf unbestimmte Zeit in die Klinik geht. Die Familie und der Arbeitgeber akzeptieren den Klinikaufenthalt zwar wesentlich lieber als eine Auszeit, auch wenn sie von dieser mehr profitieren, weil sie Sie gesünder und damit auch langfristig arbeitsfähig entlässt. Doch die Selbstheilung sollte Ihnen auch einen Teil Ihres Urlaubs wert sein, insbesondere dann, wenn Sie schmerzhafte Beschwerden haben. Krankenhausaufenthalte sind auf jeden Fall wesentlich teurer (auch wenn hier die Kasse zahlt), dauern länger und bergen ein großes Risiko in sich.
    Bei der Selbstheilung geht es um alles, weil man damit vielfach erst beginnt, wenn man die Todesdiagnose schon in der Tasche hat. Also gibt es keinen Grund mehr, nicht alles aufzubieten, was den Selbstheilungsprozess fördert. Doch Sie müssen selbstverständlich nicht so lange warten, Sie können auch weitgehend gesund damit beginnen, im eigenen Inneren aufzuräumen.
    UNTERSTÜTZUNG VON AUSSEN
    Am Computer zu arbeiten hat Vorteile, weil man mit ihm seine Texte am leichtesten verbessern und korrigieren kann. Hat man für alle Fälle vielleicht auch noch einen Internetanschluss am Selbstheilungsplatz, dann gibt es sogar die Möglichkeit, handgeschriebene Texte mit dem Computer abzuschreiben und das Erleben zu intensivieren, also noch genauer in dem, was war, zu werden. Mit dem Internetanschluss kann man dann seine Texte von jemandem gegenlesen lassen, dem man vertraut und der in der Mental-Healing ® -Methode geschult ist oder zumindest Erfahrungen damit gesammelt hat.
    Jemand von außen findet die Schwachpunkte in der Rekonstruktion des Schmerzbildes meistens leichter als man selbst, weil man teilweise betriebsblind ist. Es genügt oft eine Frage wie: „Wo ist eigentlich der Papa?“, damit Ihnen klar wird, dass Sie Ihren Vater bereits abgeschrieben hatten, denn er lebte sowieso woanders oder war immer arbeiten oder was auch immer. Aber wenn Sie Ihr Schmerzbild komplett machen möchten, dann gehört in die Szene natürlich auch der Vater, der nie da war.
    Sollten Sie über keinerlei Informationen über Ihren Vater verfügen, dann können Sie in Ihrer Imagination Ihre Mama erklären lassen, was mit dem Vater ist. Auf der intuitiven Ebene stellt das kein Problem dar. Sie werden verblüfft sein, was dabei herauskommt. Sie verleihen Ihrer Mutter eine Stimme und lassen sie alles sagen, was Sie schon immer geahnt hatten. Ihre Seele weiß es, ihr kann nichts entgehen, ihr kann man nichts vormachen. Protokollieren Sie einfach mit, was die Mutter sagt, und lassen Sie nicht locker. Sie möchten nun alles wissen, was dazu geführt hat, dass (zum Beispiel) Ihr Vater aus Ihrem Leben verschwunden ist. Sie brauchen die Szene, in der das passiert ist, im Hier und Jetzt. Auch wenn Ihre Ratio dazwischenquatscht und sagt: „Woher möchtest denn du das wissen? Vielleicht stimmt es gar nicht. Vielleicht war es ganz anders.“ Sie lassen sich davon nicht unterbrechen oder gar abhalten, das niederzuschreiben, was rauswill und rausmuss.
    Holen Sie sich auf diese Weise Ihren Vater (oder Ihre Mutter, je nachdem, wer fehlte) zurück. Es ist Ihr einziger Vater. Sie haben keinen anderen, und er bleibt Ihr Vater, Ihr Leben lang, auch wenn er bereits tot ist. Kommen Sie mit ihm in die Liebe. Alles andere macht krank.
    Pause auch für die Ratio
    Wenn wir uns so an unseren Schmerz heranarbeiten, dann schalten wir die Ratio aus, die uns sagen möchte, dass alles, was einmal geschehen ist, rückwirkend nicht mehr verändert werden kann. Dem schenken Sie keinerlei Beachtung mehr. Sie sind verankert in der Vorstellung, das geistige Wesen zu sein, das sich seine Wirklichkeit selbst erschafft. Und die Wirklichkeit muss nicht wahr sein, sie ist das, was wirkt, deshalb heißt sie Wirklichkeit. Mit dieser Philosophie übernehmen Sie die volle Verantwortung für Ihr Wohlergehen und