Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft
formuliert hat, dass es zu einem grandiosen Happy End im realen Leben führte:
Der Vater ist inzwischen selbst zum Vegetarier geworden. Die Tochter berichtet, dass sie wieder alles essen kann, wenn es sich ergibt, sogar Fleisch, denn sie achtet alle Wesen, nicht nur das Gemüse, das sich für sie hingibt. Wenn sie ein Tier, das für sie geschlachtet wurde, isst, schickt sie ihm ebenfalls ihren aufrichtigen Dank und ihre Liebe dafür, dass es sich für sie opfert. Wohler fühlt sie sich allerdings, wenn sie sich von Pflanzlichem ernährt, dabei hat sie die Vorstellung, dass es sich leichter für sie opfert.
Auf der mentalen Ebene sieht sie sich jetzt als das kleine Mädchen mit ihrer Familie am Tisch sitzen, und sie darf das essen, was ihr schmeckt, und zwar genauso viel oder wenig, wie es ihr behagt. Sie beten vor und nach dem Essen, was ihr Vater in seinem Resozialisierungskurs nach Absitzen seiner Strafe gelernt hat und was sie gern von ihm übernimmt. Sie schreibt:
Wem leiht man sein Ohr? Das ist allein die eigene Verantwortung.
Aus einem Schreiben der Geheilten
âWir verstehen uns jetzt richtig gut, nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität. In der Realität musste mein Vater allerdings nicht in den Knast. Ich habe ihm auch bisher nichts von meiner mentalen Heilung erzählt. Aber nach vierzehn langen Jahren des Schweigens rief er mich nur vier Tage nach meiner Umschreibung aus einem lapidaren Grund an, so als hätten wir uns tags davor erst gesehen. Ich war dank meiner Umschreibung vollkommen gelöst und nicht mal wirklich verwundert, als er sich meldete. Selbst dass er nicht fragte, ob ich gesund sei, traf mich nicht. Ich antwortete ebenso lapidar und freundlich, wie er sich gab. Wir verabredeten uns, und seit wir uns getroffen haben und meine höchsten Erwartungen an Vaterliebe sich mit ein paar wunderbaren Umarmungen und lieben Worten erfüllt haben, ist Bulimie kein Thema mehr für mich. Ich bin vollständig geheilt.â
Wirksam durch Synapsenbildung
Jeder, der Selbstheilung betreibt, kontrolliert am Symptom, wie wirksam sein neuer Heilfilm ist. Dafür hat man das Symptom beziehungsweise die Krankheit. Sie signalisiert exakt, wie vollkommen die neue Wirklichkeit wirkt. Wie aber kommt die körperliche Gesundheit auf eine solche Weise zustande? Jede Funktion im Körper läuft über das Gehirn. Keine einzige Zelle im Körper agiert selbstständig. Jede Zelle erhält vom Gehirn sogenannte Botenstoffe, die ihr Verhalten regulieren. Diese Botenstoffe produziert das Gehirn durch Synapsenbildung. Synapsen entstehen auf vielfältige Weise, auch durch biochemischen Input oder durch OPs, weil alle Veränderungen, egal wo sie am oder im Körper vorgenommen werden, vom Gehirn aufmerksam registriert werden, und jede Registrierung entspricht einer Synapsenbildung. Auf Deutsch heiÃt das: Verknüpfungen beziehungsweise Verschaltungen von Neuronen. Das menschliche Gehirn bietet 10 hoch 84 Verschaltungsmöglichkeiten. Das sind mehr Möglichkeiten, als das Universum Elementarteilchen aufweist. Eine absolut unvorstellbare Zahl. Deshalb ist jede Nuance eines Gefühls oder jeder anderweitige Input von unserem Gehirn in eine spezifische Zusammensetzung von Botenstoffen umsetzbar, so wie es kein Medikament der Welt könnte.
Darauf beruht auch der Erfolg von âOperationen ohne Messerâ, wie sie beispielsweise philippinische Heiler ausführen. Sie wissen, dass in unserem Bewusstsein zu einer richtigen OP Blut gehört und dass dabei etwas Krankhaftes entfernt wird. Beide Bedingungen werden von diesen Heilern bedient, aber ohne Narkose und irgendwelche SterilisationsmaÃnahmen. Ob es sich dabei um das Blut des Patienten oder um Hühnerblut handelt und ob das, was in den Mülleimer wandert, aus dem Körper des Kranken oder sonst woher stammt, spielt für die Wirksamkeit keine Rolle, solange dieses âRitualâ für eine âechteâ OP gehalten wird. Die OP hat in unserem westlichen Gesundheitsglauben den höchsten Stellenwert, nach dem Motto: Wenn nichts mehr hilft, dann bleibt nur noch die OP, und die muss es bringen, sie bildet entsprechende Synapsen. Ohne diesen Glauben an die Wirksamkeit von OPs bleiben auch unsere âechtenâ OPs erfolglos, denn nur der subjektive Glaube bildet die Synapsen und nicht das, was ein anderer glaubt, was echt und nicht echt ist.
Das allein reicht schon,
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