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Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)

Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)

Titel: Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim S. Tanski , Andreas Schreier , Steffen Thoma , Axel Singler
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Abschreibungen ergeben.
    Beispiel
    In 2012 beschließt ein Existenzgründer die Anschaffung einer weiteren Maschine für 200.000 EUR in 2014.
    Somit kann in 2012 eine gewinnmindernde Rücklage bis zu 80.000 EUR (40 Prozent der geplanten Investition) gebildet werden. Die Investition muss tatsächlich bis zum Jahr 2015 (drei Jahre nach Bildung der Rücklage) erfolgen. Diese Rücklage ist entweder zum Zeitpunkt der Investition oder ebenfalls bis zum Jahr 2015 aufzulösen.
     
    Wichtig
    Jedes kleinere Unternehmen kann bei der Beschaffung einer neuen beweglichen Sachanlage neben der planmäßigen Abschreibung eine zusätzliche Sonderabschreibung bis insgesamt 20 Prozent im Jahr der Beschaffung und in den vier folgenden Jahren in Anspruch nehmen (§ 7g Abs. 5 EStG).

Analyse der ersten Erfolge
    Wenn die Tage der Betriebseröffnung schon fast vergessen sind und sich erste Routine einstellt, sollten Sie daran denken, die Entwicklung Ihres Unternehmens zu prüfen. Sie sollten ermitteln, welche Produkte die höchsten Erträge bringen, wo eventuelle Schwachstellen beseitigt werden müssen und wie sich der Erfolg weiter steigern lässt. Allerdings ist es dazu notwendig, dass Sie – schon bevor Sie sich diese Fragen stellen – die Zahlen des eigenen Unternehmens zuverlässig gesammelt haben.
    Welche Daten Sie zur Betriebsanalyse benötigen
    Eine aussagekräftige Analyse erhalten Sie, wenn Sie neben finanziellen Daten auch Verkaufsstatistiken und Daten zurAuftragslage mit berücksichtigen. Grundsätzlich müssen Siekeine allzu umfangreichen Datensammlungen erstellen, es reicht aus, wenn Sie regelmäßig einige wichtige Informationen sammeln. Die für eine Erfolgsanalyse benötigten Daten im finanziellen Bereich erhalten Sie u. a. aus den folgenden Quellen:
Buchhaltung
Lieferantenstatistiken
eigene Kosten- und Umsatzaufstellungen
    Daneben benötigen Sie einige Informationen aus dem nicht finanziellen Bereich wie z. B.:
Verkaufsstatistiken aufgeteilt nach Produkten/Dienstleistungen
Verkaufsstatistiken aufgeteilt nach Regionen
Dauer und Umfang von Aufträgen
    Diese Unterlagen führen Sie entweder selbst (z. B. Verkaufsstatistiken), oder sie werden Ihnen zur Verfügung gestellt (z. B. Buchhaltung).
Nutzen Sie die Buchhaltung als Informationsquelle
    Die Buchhaltung muss ohnehin erstellt werden, und sie nur für das Finanzamt zu nutzen, wäre sehr schade. Gerade aus der Buchhaltung kann der Unternehmer sehr wesentliche Informationen über die Erfolgsquellen seines Unternehmens gewinnen.
    Sie sollten dazu die Buchhaltung sinnvoll nach verschiedenen Kostenarten gliedern, da dies eine leichte Auswertung ermöglicht. Entsprechendes gilt für die Aufteilung der Umsätze zumindest nach bestimmten Umsatzgruppen.
    Beispiel
    Ein Bäcker kann seine Umsätze wie folgt gliedern:
Brot
Brötchen und andere Kleinbackwaren
Kuchen
Torten
Kaffee
sonstige Umsätze (z. B. Kaffeemaschinen)
    Werden die Kosten dazu entsprechend aufgeteilt, lässt sich problemlos der Gewinn in jeder Produktgruppe ermitteln. Die entsprechenden Einteilungen übernimmt derjenige, der für Sie die Buchhaltung erstellt. Achten Sie darauf, dass die Einteilung für Ihre Zwecke sinnvoll ist. Sichern Sie sich durch fachlichen Rat ab.
Mehr Transparenz durch Kostenstellen
    Sofern Sie einen größeren Betrieb gegründet haben, oder Filialen, Außenstellen oder Verkaufsbüros einrichten wollen, bietet es sich an, für jede Filiale usw. in der Buchhaltung eine Kostenstelle einzurichten. Dies bedeutet, dass die Umsätze und Kosten nicht nur nach Gruppen gegliedert werden, sondern auch nach dem Ort ihrer Entstehung (Kostenstelle). So können Sie leicht den Gewinn für jede Filiale ermitteln und ggf. auf unrentable Filialen reagieren.
    Bei einer derartigen Aufteilung der Kosten nach Kostenstellen werden Sie immer einige Kosten haben, die Sie keiner Filiale zuordnen können, z. B. Kosten einer gemeinsamen Werbung oder Aufwand für die Steuerberatung. Für diese sogenannten Gemeinkosten wird eine zusätzliche Kostenstelle („Overhead“) eingerichtet.
    Die Ergänzung der Buchhaltung um eine kleine Kostenstellenrechnung ist ohne großen Aufwand zu leisten. Bereits einfache Buchhaltungsprogramme für den PC verfügen über entsprechende Eingabemöglichkeiten, und in der Regel erledigt dies ohnehin der Steuerberater.
    Wie Sie die finanziellen Daten auswerten
Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA)
    Die Basisauswertung eines jeden mittelständischen Unternehmers ist die

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