Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)
wollen. Für den Fall, dass Sie institutionelle Investoren an Bord haben, werden diese nach einiger Zeit Gewinn bringend aussteigen wollen. Nutzen Sie dann den Businessplan, um neue oder zusätzliche Geldgeber zu gewinnen. Einen zusammenfassenden Überblick über die einzelnen Phasen sehen Sie in der folgenden Tabelle:
Phase
Dauer
Merkmale
Finanzierung
Entwicklung der Geschäftsidee
6 bis 12 Monate
Geschäftsidee Markterkundung Erstellung Kurzplan
Eigenmittel Fördermittel
Aufstellung Businessplan
6 bis 18 Monate
Produktentwicklung Aufstellung Businessplan externe Gespräche Gründungsvorbereitung oder Gründung
Eigenmittel Fördermittel
Gründung und Expansion
bis zu 36 Monate
Aufnahme Produktion Markteinführung Marktdurchdringung Ausbau der Vertriebswege Erreichung des Break-Even-Punkts
Kredite Risikokapital
10 goldene Regeln für einen guten Businessplan
Unabhängig vom konkreten Gründungsvorhaben und der inhaltlichen Ausgestaltung Ihres Businessplans gibt es zehn Grundregeln, die Sie bei der Erstellung auf jeden Fall beachten sollten. Nur so können Sie erfolgreich zum Ziel gelangen.
Regel 1: Halten Sie durch
Die Ausarbeitung eines Businessplans erfordert vor allem eines: Durchhaltevermögen. Lassen Sie sich nicht vom vermeintlich großen Arbeitsaufwand entmutigen. Gehen Sie Schritt für Schritt vor und teilen Sie die Arbeit in kleine überschaubare Einheiten. Erstellen Sie zuerst die Gliederung. Arbeiten Sie dann die Bausteine nacheinander mithilfe der jeweiligen Fragen ab.
Regel 2: Achten Sie auf Vollständigkeit
Vor der Weitergabe des Plans an Interessenten oder Kapitalgeber sollten Sie noch einmal überprüfen, ob alles vollständig ist. Sind alle notwendigen Kapitel ausgearbeitet? Liegt eine Vertraulichkeitserklärung bei? Haben Sie alle notwendigen Anhänge angefügt?
Regel 3: Sorgen Sie für Klarheit
Für die Orientierung in einem Businessplan ist eine eindeutige und übersichtliche Struktur unerlässlich. Eine gute Gliederung – nach einer Struktur wie in Kapitel 2gezeigt – gibt demLeser einen schnellen Überblick. Formulieren Sie präzise und einfach. Stellen Sie nur die wesentlichen Punkte dar. Tief gehende Detailbeschreibungen sprengen den Rahmen.
Regel 4: Bleiben Sie sachlich
Dass Sie von Ihrer Idee und Ihrem Vorhaben begeistert sind, ist ganz natürlich. Diesen Elan sollten Sie sich auch erhalten, vor allem wenn Sie Ihren Plan später Kapitalgebern vorstellen. In einem Geschäftsplan sind schwärmerische Darstellungen allerdings fehl am Platz. Bemühen Sie sich um Sachlichkeit und geben Sie dem Leser die Chance zu einer objektiven Beurteilung. Auch kritische Punkte sollten Sie erwähnen – allerdings nicht ohne gleichzeitig Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Regel 5: Schreiben Sie verständlich
Umfangreiche technische Details, die nur noch hochkarätige Experten nachvollziehen können, haben in einem Businessplan nichts zu suchen. In dieser Phase sind Kapitalgeber und Förderinstitutionen an solchen Informationen nicht interessiert. Vereinfachte Darstellungen und erklärende Schaubilder reichen aus. Auch belegende Dokumente wie z. B. Patentanmeldungen sind willkommen. Überprüfen Sie immer wieder, ob die technischen Informationen auch für Laien verständlich sind.
Regel 6: Gestalten Sie Ihr Dokument ordentlich
Der erste Eindruck entscheidet. Das gilt auch für Businesspläne. Denn meist sehen Investoren zuerst den Plan und erst dann die Personen dahinter. Die Praxis zeigt, dass ein Dokument, das durch wirre Überschriften- und Textformate auffällt, auch inhaltlich nicht konsequent durchdacht ist. Achten Sie daher auf eine einheitliche Schriftart und gleiche Überschriftformate. Reichern Sie den Text wo möglich und sinnvoll mit Grafiken an und erstellen Sie ein Inhaltsverzeichnis. Eine ordentliche Bindung oder Heftung ist Standard.
Regel 7: Fragen Sie Vertraute nach deren Meinung
Eine verständliche und logische Aufbereitung ist ein wesentliches Erfolgskriterium. Bitten Sie daher schon während der Planerstellung Personen Ihres Vertrauens darum, den Plan kritisch zu durchleuchten. Schwachstellen werden so schnell erkannt. Teilweise erhalten Sie schon wertvolle Tipps für das weitere Vorgehen.
Regel 8: Suchen Sie sich Hilfe
Allein kommen heute nur noch die wenigsten sehr weit. Suchen Sie deshalb frühzeitig Unterstützung bei Experten. Anlaufstellen sind hier z. B. die örtlichen Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, Steuerberater, Rechtsanwälte,
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