Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)
Gesellschafter und wie verteilen sich die Gesellschafteranteile?
Diese Fehler sollten Sie vermeiden:
Es werden keine Aussagen zur Gesellschafterstruktur und zum Stammkapital gemacht.
Die Rechtsform und die Kapitalausstattung sind nicht auf das Vorhaben angepasst.
Die Organisationsstruktur und die Zuständigkeiten sind nicht ausreichend dargestellt.
Finanzplanung
Im Rahmen Ihrer Finanzplanung führen Sie den Beweis, dass Ihre Geschäftsidee langfristig rentabel ist. Sie erläutern, wie Ihre Unternehmensidee auf der Basis der bisher getroffenen Angaben über die nächsten drei Jahre finanziert werden kann. Entscheidend dabei ist, dass die Zahlen mit den Angaben und Ausarbeitungen in den vorhergehenden Kapiteln übereinstimmen. Gleichen Sie daher die Aussagen, die Sie hier machen, immer wieder mit den Angaben an anderer Stelle ab. Stimmen die Absatzmengen überein? Ist der Preis noch derjenige, den Sie auch im Marketingplan genannt haben? All das sind Punkte, auf die ein erfahrener Businessplanleser achtet. Konkret gehen Sie bei der Erstellung der Finanzplanung wie folgt vor:
Sammeln Sie alle Daten wie Kosten, geplante Absatzmenge, Preise, die sich auf der Basis Ihrer bisherigen Überlegungen ergeben.
Zeigen Sie die wichtigsten Investitionen und den beabsichtigten Personalaufbau im Rahmen der Investitionsund Personalplanung auf.
Stellen Sie danach die Gewinn- und Verlustrechnung auf. Das erste Geschäftsjahr sollten Sie monatlich planen. Für die beiden folgenden Jahre ist eine Quartalsdarstellung ausreichend.
Beginnen Sie anschließend mit der Liquiditätsplanung . Zu welchem Zeitpunkt und in welcher Höhe gehen welche Zahlungen ein? Wann tätigen Sie welche Ausgaben? Auch hier ist es sinnvoll, das erste Geschäftsjahr monatlich zu planen. Für die beiden folgenden Jahre ist eine Quartalsdarstellung ausreichend.
Gehen Sie jetzt auf Ihren Kapitalbedarf ein. Die Fragen, die Sie dafür beantworten müssen, lauten: Wie viel Geld brauchen Sie insgesamt? Aus welchen Quellen kommt es? Wann muss es zur Verfügung gestellt werden?
Aus der Gewinn- und Verlustrechnung und der Liquiditätsplanung ergibt sich die Planbilanz .
Die Tabellen in Ihrem Businessplan sollten Sie kurz verbal erläutern. Gehen Sie auch auf das Erreichen des Break-Even-Punkts ein, also den Zeitpunkt, zu dem Ihre Erlöse die Kosten übersteigen.
Wichtig
In diesem Kapitel können nur die groben Grundzüge der Finanzplanung erläutert werden. Für den Zahlenteil selbst sollte auf jeden Fall eine Finanzplanungssoftware eingesetzt werden. Es gibt viele gute und günstige Planungstools, z. B. unter www.haufe.de oder www.redmark.de . Auch bei Businessplanwettbewerben werden Ihnen Tools zur Verfügung gestellt. Schauen Sie auch beim BMWI unter www.softwarepaket.de .
Hinweis: Ausführliche Informationen zur Erstellung und praktischen Umsetzung von Finanzplänen bietet der TaschenGuide „Finanz- und Liquiditätsplanung“.
Investitions- und Personalplanung
Führen Sie auf, welche Investitionen Sie in den nächsten drei Jahren tätigen wollen. Berücksichtigen Sie alle Güter, die Sie langfristig in Ihrem Unternehmen nutzen. Klassisch sind Gebäude, Fahrzeuge, Maschinen und IT-Ausstattung. Achten Sie auf den optimalen Beschaffungszeitpunkt, um nicht zu viel Kapital auf einmal zu binden. Denken Sie daran, dass sich die Abschreibungen auf die Investitionen auf Ihre Gewinn- und Verlustrechnung auswirken.
Im nächsten Schritt stellen Sie in einem Betriebsmittelplan die Fixkosten Ihres Unternehmens zusammen. Das sind alle Ausgaben, die in der Gewinn- und Verlustrechnung als „Sonstige Aufwendungen“ zusammengefasst sind, bei kleinen Gründungen im Dienstleistungsbereich vor allem:
Büro- oder Ladenmiete inklusive der Nebenkosten
Laufende Marketing- und Werbekosten
Geschenke und Bewirtungskosten
Betriebliche Versicherungen und Mitgliedschaften
Kfz-Kosten
Sonstige Reisekosten
Porto, Telefon, Fax und Internet
Laufende IT-Kosten
Bürobedarf
Bankgebühren
Betriebssteuern
Vergessen Sie nicht, auch Ihr Gehalt zu kalkulieren. Rechnen Sie Miete, Lebensmittel, Kleidung, Versicherungs- und Vereinsbeiträge, Gebühren und sonstige Zahlungsverpflichtungen zusammen. So erhalten Sie als Grundlage Ihr notwendiges Nettogehalt. Denken Sie daran, dass Sie auch private Steuern zahlen müssen.
Wichtig
Bei einer GmbH oder AG berücksichtigen Sie Ihr Gehalt unter der Position „Personalkosten“. Bei einer Personengesellschaft muss der Jahresüberschuss die Höhe Ihres
Weitere Kostenlose Bücher