Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)

zunächst das Schlechte erleiden. Aber gerade wenn die Niederlagen bitter waren, schmeckt der Sieg desto süßer. Deshalb empfehle ich Ihnen: Verwandeln auch Sie Ihre Angst in Mut!
    Bekämpfen Sie Ihren inneren Schweinehund
    Wie heißt Ihr innerer Schweinehund? Ich nenne meinen Waldi. Er ist seit Kindestagen mein Begleiter und wir haben so manchen Kampf ausgefochten. Aber mittlerweile kenne ich seine Tricks.
    Wenn Sie nicht aufpassen, frisst der innere Schweinehund Ihre guten Vorsätze auf. Dieser Zielmanipulator will Ihnen einflüstern, dass Sie sich doch auch mit bescheideneren Zielen zufriedengeben können. Lassen Sie Ihren Schweinehund nicht von der Leine, sonst zerbeißt er Ihren Erfolg!
    Bestimmt kennen Sie diese Situation: Es ist Abend, Sie liegen bequem im Bett, das Licht ist schon aus. Auf einmal überlegen Sie, ob Sie den Wecker gestellt haben. Die eine Stimme in Ihnen sagt: »Bleib einfach liegen, du hast ihn bestimmt gestellt.« Die andere Stimme sagt: »Steh lieber schnell noch mal auf und sieh nach.« Das eine ist die Stimme Ihres Schweinehundes, das andere ist das alarmierte Bellen Ihres inneren Jagdhundes. Er ruft Ihnen zu: »Na los, Licht anmachen und nachschauen!« Und die Logik ist natürlich auf seiner Seite: Lieber schnell eine Minute nachschauen, als morgen eine Stunde zu spät kommen.
    Bequemlichkeit und Angst vor dem Scheitern sind oftmals zwei Seiten derselben Medaille. Der innere Schweinehund mag es nicht nur lieber bequem als unbequem – er bleibt auch lieber in Deckung, wenn es nötig ist, Mut zu zeigen. Wenn Sie ihm folgen, dann werden Sie häufiger passiv und defensiv bleiben. Entwickeln Sie dagegen Mut, dann werden Sie öfter aktiv und offensiv handeln.
    Also verüben Sie ein Attentat auf Ihren Waldi – und schreiten Sie zur Tat! Sperren Sie ihn ein, verpassen Sie ihm einen Maulkorb, legen Sie ihn an die Kette. Nur bei unwichtigen Dingen darf auch er mal gewinnen. Wenn es um wichtige Fragen geht, müssen Sie als Herrchen oder Frauchen unbedingt das Sagen haben.
    Fast alle Argumente, warum man bestimmte Dinge aufschiebt oder gar nicht angeht, sind letztendlich Ausreden, die uns von unserer Bequemlichkeit oder unserer Angst eingeflüstert worden sind. Wenn Sie genug Angst haben, werden Sie auch genug Ausreden finden. Wenn Sie dagegen genug Mut haben, werden Sie auch genug Gründe finden, um anzufangen. Bei selbstkritischer Betrachtung merkt man schnell, dass die Hauptursache eines Misserfolgs fast immer mangelnder Mut ist. Und eigentlich entschuldigen wir uns dafür beziehungsweise lenken mit einer Ausrede von unserer Ängstlichkeit ab.
    Entschuldigungen basieren zu 90 Prozent auf mangelndem Mut. Seien Sie bereit, das Unangenehme zu leisten. Dadurch werden Sie Ihren inneren Schweinehund und viele weitere Widrigkeiten besiegen.
    Ein Ziel vor Augen macht Sie mutig. Darum zahlen Sie auf Ihr Mutkonto ein, anstatt ein Angstdarlehen aufzubauen. Tun Sie mehr als bisher und wagen Sie, was Sie vorher noch nie getan haben.
    Wer nicht handelt, flieht
    Die Biochemie unseres Körpers kennt in schwierigen Situationen nur Full-Power-Reaktionen, und zwar in zwei verschiedene Richtungen: Angriff oder Flucht. Wenn Sie in einer solchen gefährlichen Stresssituation sind, schüttet Ihr Körper Adrenalin aus, erhöht den Muskeltonus und stellt sich auf blitzschnelles Handeln ein.
    Platt gesagt geht es dann nur noch um reinhauen oder abhauen. Verharren und nachdenken sieht die Natur nicht vor, nur laufen oder raufen. Solange Sie zögerlich warten, greifen Sie nicht an – und nicht angreifen ist eben gleichbedeutend mit fliehen. Dieser archaische Umlegschalter regelt in bestimmten Situationen unser Tun und Lassen auch noch in heutiger Zeit: Entweder Sie greifen an – oder Sie laufen weg.
    Deshalb empfehle ich Ihnen: Gehen Sie zum Angriff über! Sie können viel gewinnen und wenig verlieren. Leisten Sie das Schwerste oder Unangenehmste zuerst – das, was notwendig ist, damit Sie zu den Gewinnern gehören. Meistens ist das genau die Aufgabe, vor der man am meisten Angst hat. Aber sie zu meistern ist eben auch gewinnbringender als alles andere, was Sie sonst noch angehen könnten.
    Trauen Sie sich, langfristige Ziele zu verfolgen
    Wir alle sind ehrgeizig und trotzdem auch faul. Das ist kein Widerspruch, sondern macht unseren freien Willen aus: Wir haben in jedem Moment die Wahl, ob wir etwas tun oder es sein lassen. Die Soziologen unterscheiden in diesem Zusammenhang auch zwischen kurzfristig und langfristig