Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
Durchschnittlich sein heißt für mich, der Schlechteste von den Besten oder der Beste von den Schlechten zu sein. Kein erstrebenswerter Zustand! Lieber Übermaß als Mittelmaß – aber bloß nicht Untermaß!
In der Schule war ich in Latein nicht schlecht, aber auch nicht gut. Am Elternsprechtag erklärte der Lehrer meiner Mutter, dass ich in Latein besser sein könnte. Meine Mutter hielt jede Note außer »sehr gut« und »gut« für katastrophal. Deshalb erklärte ich ihr auf dem Rückweg beschwichtigend, dass ich ja nicht zu den Schlechtesten gehörte, sondern voll im Mittel der Klasse lag.
Meine Mutter konnte ich damit aber keineswegs beschwichtigen. Aus ihrer Sicht hatte ich für dieses Schulfach schlicht und einfach nicht genug getan – und sie hatte recht! Durchschnittlich gut ist nicht gut genug. Ich orientierte mich nicht an den guten Lateinschülern, sondern eher an den noch schlechteren und fühlte mich hier ausnahmsweise im Mittelmaß pudelwohl. Klar, dass ich in diesem Fach nie wieder gut wurde. Ich hatte denselben Lehrer wie die Spitzenschüler – nur meine Einstellung war verkehrt.
Seien Sie anders als andere!
Weit verbreitet ist die Einstellung: »Alle machen das so – also machen wir das genauso.« Schließlich: »Was sollen die Leute denken, wenn man aus der Reihe tanzt?« Wer sich an diese defensiven Regeln hält, vermehrt nur die graue Schar der Allerweltsmenschen um ein weiteres Exemplar.
Meine Eltern fuhren im Urlaub mit mir immer nach Tirol – genau wie unsere Nachbarn. Später erfuhr ich, dass unsere Nachbarn immer wegen uns dorthin fuhren. Was für tolle Ziele hätten wir ansteuern können, wenn wir uns nicht an ihnen und sie sich nicht an uns orientiert hätten? Dabei waren wir keineswegs eng mit ihnen befreundet. Wir hörten sie nur irgendwann sagen: »Da ist es schön.« Also fuhren wir dorthin und fanden es auch schön. Und die Nachbarn fuhren an denselben Ort, weil sie von uns hörten, dass wir es schön fanden.
Wenn Sie immer nur das tun, was alle anderen machen, ist das so bereichernd wie zusätzliches Wasser im Ozean. Deshalb rate ich Ihnen zum Triple-N: N ur N icht N achmachen!
Triple-A ist die Note für das Beste, was es in einer Kategorie gibt. AAA-Rating erhält also, wer im positiven Sinne A nders A ls A ndere ist. Leider orientieren wir uns oftmals trotzdem nicht an den Besten, sondern einfach an der Mehrheit. Was Müller, Meier, Schmidt und Schulze tun, kann ja nicht verkehrt sein, oder? Aber die Müllers und Meiers machen wiederum nach, was sie von den Schmidts und Schulzes abschauen – und so laufen alle in der Herde, anstatt ihren eigenen Weg zu gehen.
Verabschieden Sie sich von der Masse! Sagen Sie endgültig Adieu zur Anonymität! Wer so handelt wie alle anderen, bekommt auch nur so viel, wie alle anderen haben – und das ist bekanntlich nicht besonders viel. Wenn Sie das Gleiche tun wie die anderen, erreichen Sie auch nur das Gleiche. Wenn alle zur gleichen Zeit zur Arbeit oder in den Urlaub fahren, stehen alle im Durchschnittsstau.
Warum bringt die Orientierung am Durchschnitt nichts und wirkt teilweise sogar lähmend? Ich habe dazu meine eigene Meinung: Durchschnitt entsteht dadurch, dass es einigen nicht schlecht genug und anderen noch nicht gut genug geht – mit der Folge, dass die einen nicht an ihre Grenzen gehen müssen und die anderen es nicht wollen.
Nehmen Sie lieber die Herausforderung an: Messen Sie sich nicht am Durchschnitt, sondern an Ihren Träumen und Zielen! Denken Sie nicht darüber nach, ob Sie das können – fragen Sie sich lieber, wie Sie das hinbekommen können.
Stellen Sie sich vor, Sie müssten einige Wochen lang doppelt so viel arbeiten wie gewöhnlich, um einen Angehörigen aus einer finanziellen Notlage zu befreien – Sie würden es doch bestimmt machen. Das zeigt, dass sich Durchschnittsleistungen immens steigern lassen, wenn nur die Motivation stimmt.
Also stellen auch Sie Ihren Lebenswecker! Wecken Sie Ihren Überleben strieb, um über dem Durchschnitt zu leben . Schaffen Sie sich Anreize, aus dem Durchschnittlichen herauszukommen – das gilt für Ihre Fitness, Ihre Allgemeinbildung oder Ihre Kochkünste genauso wie für Ihren beruflichen und wirtschaftlichen Erfolg.
Wenn Sie so arbeiten wie Ihr durchschnittlich verdienender Nachbar, dürfen Sie sich zumindest nicht wundern, wenn Ihr Einkommen ähnlich durchschnittlich ist wie seines.
Werden Sie das, was Sie sein könnten
Geben Sie der positiven Versuchung nach, all
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