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Selina - Liebesnaechte in Florenz

Selina - Liebesnaechte in Florenz

Titel: Selina - Liebesnaechte in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Und schließlich war er dann bei einem Duell von einem gehörnten Ehemann niedergestochen worden.
    Davon und von ihrer Beziehung zu Louis wusste jedoch nicht einmal Francoise, die wohlbehütet aufgewachsen war, eine Tochter kleiner Landadeliger, die die meiste Zeit ihres Lebens im Kloster verbracht hatte, bevor sie in Selinas Haushalt gekommen war.
    Selina hatte Louis' Tod betrauert, sich alleine gefühlt, die Nähe eines Mannes vermisst, aber niemals daran gedacht, einen der Brautwerber zu erhören, die regelmäßig ins Haus kamen. Sie war die Erbin einer großen Burg, zu der ausgedehnte Ländereien gehörten, und obwohl es fast undenkbar war, dass eine junge Frau von Stand alleine lebte, hatte sie sich aufgrund ihres Reichtums diese Ungehörigkeit leisten können, zumal es keine Verwandten gab, die sich einmischten. Und ihre Tante, die nach Louis' Tod zu ihr gezogen war, hatte einen zu liebenswerten und sanften Charakter, um ihr Vorschriften zu machen. So hatte sie die Jahre nach dem Tod ihres Stiefvaters sehr gut ohne männlichen Schutz gelebt, eine selbständige und selbstbewusste Frau. Etwas vollkommen Absonderliches in der engstirnigen Welt aus der sie kam, aber sie hatte sich durchgesetzt und niemandem auch nur den leisesten Grund gegeben, an ihrer Anständigkeit und Ehrbarkeit zu zweifeln.
    Und doch. Sie war jung und lebenslustig, hatte Wünsche und Gefühle, die sich nicht so leicht unterdrücken ließen. Und obwohl sie ihnen niemals nachgab und sich nach Louis Tod keinen heimlichen Liebhaber nahm, so fielen ihr die einsamen Nächte nicht immer leicht und in ihren Gedanken wie in ihren Träumen wanderte sie oftmals zu der Zeit mit Louis zurück.
    Auch heute war er ihr wieder im Traum erschienen. Er war wie so oft in der Wirklichkeit in ihr Zimmer gekommen, hatte sie entkleidet und über ihre Brüste gestreichelt, hatte sie geküsst und war dann vor ihr niedergekniet, um seine Zärtlichkeiten zwischen ihren Beinen fortzusetzen. Sie hatte sich am Rand des Bettes niedergelassen, ihre Beine über seine Schultern gelegt und sich so vollkommen der Kunstfertigkeit seiner Lippen und seiner Zunge hingegeben, dass sie ihre Umgebung kaum mehr wahrgenommen hatte. Auf dieselbe Art hatte auch sie ihn meist befriedigt und niemals zugelassen, dass er mit seinem kurzen, aber dicken Glied in sie gedrungen war. Sie hatte schließlich nicht die leiseste Absicht gehabt, Kinder von ihm zu bekommen und sich entweder dem bösen Urteil und Gerede der anderen auszusetzen, oder ihn gar heiraten zu müssen.
    Sie mochte diese Träume, weil sie ihr gaben, was ihr sonst fehlte, aber heute war etwas anders daran gewesen. Verwirrend anders. Er kniete zuerst zwischen ihren Beinen, seinen Kopf zwischen ihren Schenkeln vergraben, während sie die Augen geschlossen gehabt und nur das aufsteigende Gefühl der Leidenschaft empfunden hatte. Aber plötzlich hatte er aufgehört, war über sie geglitten, hatte seinen Mund auf ihren gepresst und war, noch ehe sie ihn hatte wegschieben können, mit seinem harten Glied in sie hineingestoßen. Sie hatte schreien wollen, ihn schlagen, aber er hatte sie festgehalten, sie so heftig und leidenschaftlich geküsst, dass sie kaum mehr atmen konnte, während sich sein Unterkörper in immer schneller werdenden Rhythmus auf und ab bewegt und sie damit in einen Zustand der Erregung versetzt hatte, die sie in Wahrheit mit Louis niemals verspürt hatte. Endlich, als die Lust sie innerlich zu zerreißen gedroht und sie sich in seinen Armen hilflos aufgebäumt hatte, war auch er befriedigt gewesen und auf sie gesunken. Anstatt jetzt jedoch müde schnaufend neben ihr einzuschlafen, wie er das sonst immer getan hatte, war er auf ihr liegen geblieben, hatte sie geküsst, gestreichelt und ihr Liebesworte ins Ohr geflüstert. Da endlich hatte sie die Augen geöffnet. Aber nicht Louis hübsches Gesicht war vor ihr gewesen, sondern ein anderes. Harte, dunkle Züge, fast schwarze Augen, die sie anlächelten und eine Narbe auf der linken Wange.
    Sie hatte im Traum aufgeschrieen, war davon erwacht und hatte sich aufgesetzt. Sie fühlte jetzt noch den Schrecken, als sie Alessandro Barenza erkannt hatte, der auf ihr gelegen war, erlebte noch immer die Leidenschaft, die sie erfüllt hatte. Sie war schweißgebadet, die leichte Decke klebte an ihrem Körper und sie spürte die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen, die bezeugte, dass die Erregung nicht alleine ein Traum gewesen war.
    Langsam und vorsichtig, um Francoise nicht zu wecken,

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