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Selina - Liebesnaechte in Florenz

Selina - Liebesnaechte in Florenz

Titel: Selina - Liebesnaechte in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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auf ihn zustürzte und ihn an der Jacke packte. „Wo ist sie? Zum Teufel, sprecht schon, wenn Euch Euer Leben lieb ist!“
    „Meine Enkelin etwa?“ tat Santini erstaunt, nachdem er sich etwas gefangen hatte. „Sie ist bei einer Tante meiner Schwiegertochter.“
    „Ich spreche von Francesca, die heute Vormittag dieses Haus betreten und nicht mehr verlassen hat!“ herrschte Alessandro ihn an, kaum noch fähig, seine Angst um Selina zu beherrschen.
    „Ihre Dienerin? Francesca? Ja, die war hier, aber ...“
    „Ich habe erfahren, dass Ihr plantet, sie zu ermorden“, sagte Alessandro zitternd vor Wut, „und wenn ich sie nicht innerhalb der nächsten Sekunden heil und lebend vor mir sehe, dann Gnade Euch Gott, Bene Santini, von mir habt Ihr dann nämlich keine mehr zu erwarten. Und wagt es nicht, mir mit Lügen zu kommen!“
    „Sie ist nicht mehr hier“, ächzte Santini, als sich Alessandros Griff drohend verstärkte. „Ich schwöre es. Und ich schwöre, dass sie dieses Haus lebend verlassen hat.“ „Und wohin ist sie gegangen?“ Alessandros Gesicht war dicht vor Santinis und seine Augen funkelten gefährlich.
    „Ich... ich weiß es nicht. Aber mein Diener sagte mir, sie hätte sich vor dem Haus mit einem Mann getroffen und wäre in eine Sänfte gestiegen.“
    „Das stimmt nicht!“ rief Andrea, der bisher im Hintergrund gewartet hatte. „Ich war die ganze Zeit vor dem Haus und hätte sie sehen müssen!“
    „Signor Alessandro!“ Es war Lucianos Stimme. „Ein Mann auf der Straße hat einen Wagen gesehen, der vor kurzem Richtung Arno gefahren ist. Mit zwei Truhen darauf!“
    „Ihr verdammter Narr wolltet Eure eigene Enkelin ermorden!“ Alessandro gab Santini einen Stoß, der diesen zurücktaumeln ließ, und wandte sich an Andrea. „Du bleibst hier und achtest darauf, dass dieser Mann nicht entkommt.“ Er lief hinaus, schwang sich auf sein Pferd und preschte hinter Luciano her, der sofort den kürzesten Weg zum Arno einschlug. Bei der Brücke Santa Trinita, über die er so oft mit Selina gegangen war, sahen sie schon von weitem einige Männer, die soeben eine schwere Kiste von einem Karren hoben. Alessandro riss sein Schwert heraus, schlug einen der Männer mit der flachen Seite zu Boden und stürzte sich dann auf den anderen. Die Kiste polterte vom Karren und von drinnen hörte man einen schwachen menschlichen Laut.
    „Du verdammter...“ Alessandro schlug mit dem Schwert auf den Mann ein, der seine Waffe ebenfalls gezogen hatte und sich verbissen wehrte, jedoch keine Chance hatte und bald zu Tode verletzt zu Boden sank. Luciano war es gelungen einen dritten, der in den Kampf hatte eingreifen wollten, zu überwältigen, und ein vierter, der auf einem Pferd neben dem Karren gewartet hatte, war entkommen.
    „Habt Ihr den Mann auf dem Pferd erkannt?“ fragte Luciano, als Alessandro neben der Kiste niederkniete und mit zitternden Händen versuchte, das Schloss zu öffnen. „Es war Matteo Bandoro.“
    „Ich habe ihn erkannt.“ Alessandro setzte sein Schwert als Hebel ein, sprengte das Schloss und hob den Deckel hoch. Der Himmel war bewölkt und der Schein der wenigen Sterne reichte nicht aus, um zu erkennen, wer drinnen lag, aber ein schwaches Stöhnen verriet ihm, dass es ein Mann sein musste. Er griff hinein und als er seine Hand herauszog, war sie nass von dunklem Blut. „Schnell, Luciano! Lauf in die Trattoria an der Ecke und bringe einige Leute mit Fackeln mit!”
    Sein Diener hastete davon und Alessandro wollte sich soeben der zweiten Truhe, die noch am Karren stand, zuwenden, als er eine kaum verständliche Stimme vernahm.
    „Alessandro...?“
    Er beugte sich nieder. „Francesco? Bist du das? Um Himmels willen!“
    Sein Freund klammerte sich an den Rand der Truhe und zog sich hoch. „Ich ... war bei ... Santini... Selina..... sie...“
    „Wo ist sie?!“
    „... wollten sie ...ermorden...“
    Alessandro sprang auf den Karren, schlug das Schloss der zweiten Truhe mit einem Hieb seines Schwertes auseinander und riss den Deckel auf. „Selina...“ Selbst in schwärzester Nacht noch hätte er seine Liebste erkannt. Er griff in die Truhe, hob die schlanke Gestalt heraus und stieg dann vorsichtig mit ihr vom Wagen. Gottlob, sie atmete, wenn auch nur schwach.
    „Sorge dafür, dass jemand mit einer Sänfte kommt“, befahl er Luciano, der soeben mit zwei Männern, die Fackeln trugen, herbeigelaufen kam. „Für Signor Francesco, er ist verletzt. Und dann hole einen Arzt, der in unser Haus

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