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Selina - Liebesnaechte in Florenz

Selina - Liebesnaechte in Florenz

Titel: Selina - Liebesnaechte in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Jacke abstreifte und neben Selina unter die Decke schlüpfte, um sie zu wärmen. Er streichelte ihren Rücken, massierte ihre Gliedmaßen, küsste sie immer und immer wieder zärtlich und zog sie dann eng an sich.
    ***
    Selina war in den vergangenen Stunden seit man ihr das Mittel eingeflößt hatte, zwischen vollkommener Bewusstlosigkeit und Albträumen geschwankt, in denen fremde Hände sie derb herumgezerrt hatten, unangenehme Stimmen waren an ihr Ohr gedrungen und einmal war sie in einer sarghaften Enge aufgewacht, die in ihr die Überzeugung geweckt hatte, dass der Mordplan gelungen sei und man sie bereits begraben hätte. Es war kalt gewesen in diesem Grab, so unendlich kalt und sie hatte sich so alleine gefühlt. Und dann, plötzlich, war mit einem Mal alles anders. Da waren wieder Hände, aber diesmal zart und liebevoll. Hände, die sie wärmten und streichelten, eine weiche Stimme sprach zu ihr und sie fühlte sich geborgen, in Sicherheit und diesem Albtraum entronnen. Von Ferne hatte sie diese Stimme an Alessandro erinnert und die Wärme an seine Nähe und seinen Körper, aber dann war er wieder weit fort gewesen und die Dunkelheit hatte alles überschattet.
    Als sie zum ersten Mal wieder bewusst etwas um sich herum wahrnahm, befand sie sich in einem fremden Raum. Bilder hingen an den Wänden, ein halb geöffnetes Fenster zeigte ihr den Blick auf ein anderes Haus und die Sonne warf ihre warmen Strahlen herein.
    Immer noch zu müde und zu benommen um sich darüber zu wundern, was sie in einem fremden Haus machte, wandte sie ein wenig den Kopf. Die Geborgenheit, die sie in den letzten Stunden umgeben hatte, war immer noch da und nahm ihre jede Furcht. Liebevolle Arme hielten sie warm umfangen und der vertraute Atem eines Mannes strich über ihr Gesicht.
    „Alessandro?“ Ihre Stimme wollte ihr kaum gehorchen, war leise und ein wenig heiser, aber er regte sich sofort und als er die Augen aufschlug und sie anblickte, lag ein Ausdruck darin, der sie trotz ihrer Benommenheit zutiefst berührte. Zuerst Sorge, Liebe und dann, nach einigen Augenblicken, in denen er sie ungläubig angestarrt hatte, eine unendliche Erleichterung. Er lächelte, aber es war nicht jenes amüsiertspöttische Lächeln, das sie so gut kannte, sondern eines voller Innigkeit, und sekundenlang vermeinte sie sogar, Tränen in seinen Augen zu sehen.
    „Meine Liebste, du bist wieder wach.“ Er streichelte über ihre Wangen, küsste ihre Augen, ihre Lippen und konnte sich kaum beruhigen.
    Selina blinzelte, zuerst unfähig, sich zu erinnern, was geschehen war. Dann fiel es ihr wieder langsam ein. Da war ein Brief gewesen, von Fiorina, und sie war nach Florenz geritten, um nach Francoise zu sehen, die angeblich erkrankt war. Und dann waren diese fremden Männer im Haus gewesen. Man hatte sie festgehalten und ihr einen Trank eingeflößt und dann... Einer hatte davon gesprochen, dass man sie töten wollte... Sie griff nach Alessandros Hand, mit der er über ihr Haar strich.
    „Alessandro. Man... man wollte mich töten. Santini... da war ein Mann...“, stammelte sie. „Sie haben mich gezwungen, etwas zu trinken.“
    „Ich weiß, mein Leben“, flüsterte Alessandro beruhigend. „Aber jetzt ist alles wieder gut. Du bist in Sicherheit. Sie gaben dir nur ein Schlafmittel. Es ist alles vorbei.“ Er fuhr fort sie zu streicheln und zu küssen. Ich bin ja so glücklich, meine Geliebte“, murmelte er immer wieder. „So unendlich froh, dass du wach bist, dass du nicht mehr schläfst. Ich hatte solche Angst um dich.“
    „Was ist mit diesen Männern...?“
    „Sie werden bestraft, das verspreche ich dir.“ Alessandros Stimme klang immer noch sanft, aber es lag ein entschlossener Unterton darin. „Sie werden ihrer gerechten Strafe nicht entgehen.“
    „Mein Großvater war dabei...“
    „Mach dir jetzt keine Gedanken mehr darüber. Er kann dir nichts mehr anhaben. Er wird es nicht wagen, sich dir in Zukunft auch nur zu nähern.“
    Selina schmiegte sich an ihn und schloss lächelnd die Augen, „Ich weiß, wenn ich bei dir bin, kann mir nichts geschehen. Und jetzt möchte ich noch schlafen...“ ***
    Am nächsten Tag war Selina schon kräftig genug, dass Alessandro sie in einer von Pferden getragenen Sänfte in die Villa seiner Mutter transportieren konnte. Auch Francesco wurde auf dieselbe Art aus der Stadt gebracht. Bei seiner Mutter angekommen, wurden die beiden schon von Francoise erwartet, die sich kaum fassen konnte, abwechselnd von Selina

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