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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Schlaf gefallen. Eine Seite tat ihr weh, und sie spürte einen Verband, als sie mit der Hand darüberfuhr. Dennoch ging es ihr nicht allzu schlecht – nicht annähend so wie zu dem Zeitpunkt, als das Stück Blech sie erwischt hatte.
    Gähnend schmiegte sie sich an den vertrauten männlichen Körper neben ihr. „Riley?“
    Schweigen.
    Überrascht stützte sie sich auf dem Ellbogen auf und schaute ihn an. Er sah angespannt und müde aus. Der dumme Kerl hatte über sie gewacht. Sie hatte ihn die ganze Zeit gespürt, als sie geschlafen hatte, hatte gewusst, dass er ihr nicht von der Seite gewichen war. Obwohl der Kunststoffgips auf seinem Bein ihr sagte, dass er ebenfalls verletzt worden war. Es musste ein schlimmer Bruch sein, wenn Lara ihn so eingepackt hatte. Er hätte lieber während der Heilung ein Tier bleiben sollen, aber es überraschte sie nicht, dass er sich verwandelt hatte. Sie hätte es auch nicht anders gemacht.
    Sie küsste ihn auf die Wange und strich über seine Brust, bis seine Gesichtszüge sich entspannten, dann stieg sie stöhnend und mit wackligen Beinen aus dem Bett. Rileys Finger suchten sofort auf dem Laken nach ihr. „Schlaf“, sagte sie und hielt sich am Kopfende fest, bis sie das Gleichgewicht gefunden hatte. „Ich bin hier.“
    Nach weiteren beruhigenden Worten konnte er endlich in tiefen Schlaf versinken.
    Es war kaum mit Worten auszudrücken, wie wunderbar es für sie war, einen Gefährten zu haben, den sie mit jedem Atemzug ihres Lebens liebte. Wenn niemand in der Nähe war, konnte sie so viel schwärmen, wie sie wollte. Natürlich waren Leute in der Umgebung. Doch sie ließen Riley und ihr genügend Raum für sich, und das allein war wichtig.
    Sie schleppte sich ins Badezimmer, tat, was getan werden musste, und stellte sich dann unter die Dusche. Der dunklen Färbung ihrer Verletzung nach zu urteilen, musste sie tagelang weg gewesen sein. Aber sie war sauber, das hieß, Riley oder eine der Heilerinnen hatte die Körperpflege übernommen. Sie fühlte keine Scham – er gehörte zu ihr. Natürlich hatte er für sie gesorgt. So, wie sie es für ihn getan hätte. Mit jedem Herzschlag.
    Erfrischt und in ein flauschiges weißes Gewand gehüllt, ging sie zurück ins Schlafzimmer. Über den Verbänden war eine Schutzschicht aus Plastik, sodass sie die Nässe unbeschadet überstanden hatten. Sie nahm eine Haarbürste zur Hand, setzte sich neben Riley auf das Bett und kämmte ihre Locken. Sofort legte er den Arm um sie und drückte seinen Kopf gegen ihre Hüfte.
    Eine Hand schob den Stoff beiseite, bis die Finger nackte Haut gefunden hatten. Mercy lächelte, als sich eine kräftige Hand auf ihren Schenkel legte. Er schlief noch, aber selbst in diesem Zustand bedrängte er sie. Und ihr gefiel das außerordentlich gut.
    Sie legte die Bürste auf den Nachttisch und strich lange über sein Haar und seine Schultern. Sehr lange. Es spielte keine Rolle. Sie war einfach glücklich, hier zu sein, bei ihm. Träge geworden, schlüpfte sie aus dem Gewand und legte sich neben ihn ins Bett. Eine halbe Stunde später bewegte sich seine Hand und beschrieb langsame Kreise auf ihrem Oberschenkel. Obwohl sie nicht mehr müde war, gähnte sie an seiner Brust und schob ihn hinunter, als er sich auf sie rollen wollte.
    „Vorsicht mit deinem Bein“, mahnte sie streng, ganz die Leopardin.
    Als Antwort griff er in ihre Locken. Aber nicht in ihr Haupthaar.
    „Riley Aedan Kincaid“, sagte sie. „Ich weiß, dass du wach bist.“
    Er legte die Hand auf ihre Scham, frech und besitzergreifend.
    Schauer liefen über ihren Körper. „Auf den Rücken, Wolf.“
    Er gehorchte und nahm die Hand zwischen ihren Beinen weg. Sie wäre enttäuscht gewesen, wenn sie sich nicht auf etwas viel Besseres hätte freuen können. Vorsichtig setzte sie sich auf und sah sich seinen nackten Körper an, um sich zu vergewissern, dass er keine weiteren Verletzungen hatte. Erst nachdem die Überprüfung zu ihrer Zufriedenheit ausgefallen war, gab sie dem Bedürfnis nach, mit ihm eins zu werden, das Band durch Berührung zu festigen. „Mmmh, alles mein.“
    „Du hast nicht die Kraft für so etwas. Weißt du, wie lange du bewusstlos gewesen bist?“
    „Ich brauche das jetzt“, sagte Mercy, und es stimmte tatsächlich. „Ich brauche dich.“
    Die dunklen Augen lächelten nicht. Seine Hände strichen über ihren Verband, und sein Blick wurde noch düsterer. Das konnte sie nicht ertragen. Wenn Riley sich wieder hinter seine Mauer zurückzog,

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