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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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neusten Stand?“
    Riley nickte. „Da ich schon einmal hier bin, werde ich die Sache weiterverfolgen. Was hat Nate herausgefunden?“
    Lucas erzählte ihm dasselbe wie Mercy. „Hat Willow irgendetwas gesagt?“
    „Nur, dass sie Nash mitgenommen haben“, sagte Mercy und schob alle anderen Gedanken beiseite. „Warum sollte jemand so viel Aufhebens machen, um sich einen Studenten zu schnappen?“
    „Brenna war auch Studentin, als Enrique sie entführte.“ Man konnte die unterschwellige Wut Rileys fast mit Händen greifen.
    Mercy begriff die Anspielung sofort – Santano Enrique, ein telekinetisch begabter Kardinalmedialer, hatte Dorians Schwester Kylie ermordet und Rileys Schwester Brenna wochenlang gefoltert. Brenna hatte überlebt, aber so etwas durfte nie mehr passieren. „Riley könnte durchaus recht haben“, sagte sie, und, welch Wunder, der Himmel stürzte nicht ein. „Es könnte wieder so ein Verrückter sein, vielleicht hat es aber auch mit Nash direkt zu tun.“
    Lucas nickte. „Die Eltern können uns bestimmt mehr erzählen, Gerüche werden uns allerdings nicht weiterbringen – irgendjemand hat das ganze Haus kräftig mit einem Duft eingesprüht.“
    Rileys Augen glänzten wie polierter Feuerstein. „Könnten auch Gestaltwandler gewesen sein.“
    Mercy hoffte inständig, dass es nicht so war. Verrat im Rudel kam selten vor, und wenn doch, war es sehr schmerzhaft für alle Beteiligten. „Wir müssen zum Tatort zurück, sobald Iain und Enid uns alles erzählt haben.“ Sie sah Lucas an. „Ich will auch an der Sache dranbleiben.“
    „Gut.“ Lucas nickte. „Nate unterstützt Emmett bei einem wichtigen Teil der Ausbildung von Kit und den anderen jungen Soldaten. Wäre besser, wenn er dabeibleiben könnte.“
    Kurz darauf kündigte das Geräusch eines Motors einen herannahenden Wagen an. Dann kam Nates Geländewagen in Sicht. Aus dem Fond stiegen zwei Personen, die aussahen, als seien sie durch die Hölle gegangen.
    Mercy hörte erst eilige Schritte und dann Willows Schrei: „Mama! Papa!“ Die kleine Luchsin sprang aus der Haustür. Ihr Vater legte einen Arm um sie, den anderen um seine Frau und zog beide an sich. Mercy wandte den Blick ab, ihre Augen trafen Rileys.
    Durch und durch heiß, wie ein Stromschlag.
    Sie hielt dem Blick stand, er sollte bloß nicht wagen, etwas zu sagen. Er schwieg, aber diese Augen … instinktiv presste sie die Oberschenkel zusammen. Sie hatte ihn Trauerkloß genannt, weil er immer so verdammt ruhig blieb, so pragmatisch an alles heranging und niemals den Kopf verlor. Aber letzte Nacht hatte sie erfahren, dass er äußerst zielstrebig sein konnte – bei Frauen. Sie spürte Verlangen in sich aufsteigen, rau und sinnlich.
    „Könntet ihr beide euch zusammenreißen und euch erst wieder an die Gurgel gehen, wenn wir Nash gefunden haben?“ Lucas war zwischen sie getreten, sein trockener Kommentar konnte nicht verheimlichen, dass er sich köstlich amüsierte. „Aber vielleicht sollte ich mir eher um eure Kleidung Sorgen machen?“
    Riley knurrte. „Halte dich da raus.“ Es klang mehr nach Wolf als nach Mann, in ihm wütete derselbe Hunger wie in Mercy.
    „Wie bitte?“, fragte Lucas hinterlistig, während Nathan die trauernde Familie ins Haus führte. „Kommt jetzt. Schluss mit den Spielchen.“
    Mercy blieb ein wenig hinter Lucas zurück, als er das Haus betrat. „Beim nächsten Mal lässt du das Hemd lieber an“, grummelte sie – zu spät begriff sie, was sie damit gesagt hatte.
    „Zieh doch einfach die Krallen ein … nein, lieber nicht. Ich steh drauf.“ Er zögerte. „Kätzchen.“
    Besagte Krallen fuhren aus. Es kostete sie ziemlich viel Willenskraft, sie wieder einzuziehen. „Darüber brauche ich mir keine Gedanken zu machen“, sagte sie und suchte nach einem wirkungsvolleren Weg, ihm wehzutun. Wenn Riley sich unbedingt mit einer Katze anlegen wollte, sollte er sich vorher eine Rüstung anlegen. „So verzweifelt werde ich nie wieder sein – ein Wolf! Weißt du, was das für mich heißt? Ich werde Jahre brauchen, um das ungeschehen zu machen.“ Fast unhörbar, die Worte waren nur für ihn bestimmt. Seine Empörung war deutlich, aber ihre Befriedigung darüber schwand sofort, als sie sah, wie Willows Mutter das Mädchen an sich drückte.
    „Meine Kleine“, sagte sie und küsste Willows Wangen. „Meine Kleine.“ Willow hing an ihr wie ein Äffchen. Ihr Vater saß daneben und berührte Frau und Kind immer wieder. Die Zuneigung zwischen ihnen war

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