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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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zulässt, glaubt der Typ noch, er hätte irgendwelche Rechte.“ Sie wusste, wie Raubtiergestaltwandler tickten. Die hatten die Dinge gerne unter Kontrolle. Und ihre Frauen mussten sich unterordnen. Riley war ein großes, testosterongesteuertes Raubtier, der reinste Neandertaler – der bestimmt dachte, er habe ein Recht darauf, dass sogar sie sich ihm unterordnete. Sie schnaubte. „Nie im Leben.“
    Stöhnend drehte sie sich um, ihre Muskeln ächzten bei jeder Bewegung. Gestern Nacht hatte sie noch geduscht, aber ein heißes Bad wäre jetzt genau das Richtige. Und eine Massage. Sicher würde ihr einer der Rudelgefährten diesen Freundschaftsdienst gerne erweisen, aber dann würde der- oder diejenige sehen, wie ihr Körper zugerichtet war.
    Sie konnte sich gut vorstellen, wie sie reagieren würden, wenn herauskam, dass sie sich mit einem Wolf eingelassen hatte. Die SnowDancer-Wölfe waren ihre Verbündeten, aber Leopard und Wolf kamen nicht gut miteinander aus. Es würde noch Jahre dauern, bis aus Verbündeten wirkliche Freunde wurden. Und obwohl der Sex mit Riley großartig gewesen war – was heißt großartig: heiß, wahnsinnig und einfach wundervoll –, konnte man sie beim besten Willen nicht als Freunde bezeichnen.
    Meist brachte sie schon seine reine Anwesenheit zur Weißglut.
    Sie fuhr zusammen, als es an der Kommunikationskonsole läutete. Brachte kaum die Kraft auf, den Arm aus der warmen Betthöhle zu strecken und den schnurlosen Apparat ans Ohr zur heben. „Ja?“
    „Schalt den Monitor an, Mercy.“
    Mit einem Schlag war ihre Müdigkeit verschwunden. „Gran?“
    „Wer denn sonst. Der Monitor. Nun mach schon, Mädel. Dein Großvater wartet auf mich, wir wollen uns vor dem Treffen noch ein wenig in der Horizontalen vergnügen.“
    Mercy wurde rot. „Auf das Bild in meinem Kopf hätte ich gut verzichten können. Und der Monitor bleibt aus – ich bin nackt.“ Aber vor allem war sie besorgt, dass die Adleraugen ihrer Großmutter sofort den Abdruck von Rileys Zähnen auf ihrem Hals entdecken würden.
    „Was hast du, was ich nicht auch habe?“, fragte ihre Großmutter.
    „Granny!“ Aber sie musste lächeln. „Ich gehöre nicht zu deinem Rudel, spiel also nicht das Alphatier.“ Ihre Großmutter mütterlicherseits führte die AzureSun-Leoparden in Brasilien. Isabellas Wächter standen ihr immer noch treu zur Seite trotz ihres Alters, denn schiere Muskelkraft war nicht das einzige Kriterium bei Gestaltwandlern – Alter und Erfahrung zählten genauso viel. Die körperliche Verfassung von Mercys Großmutter ließ allerdings ebenfalls nichts zu wünschen übrig.
    „Ich spiele nicht das Alphatier, Mercy. Ich bin es.“ Die ruhige Selbstsicherheit einer Frau, die genau wusste, wer sie war, und sich den Teufel darum scherte, was andere dachten. „Und das Alphatier hat ein Geschenk für dich.“
    Jede Zelle in Mercy ging in Alarmbereitschaft. „Was hast du getan, Granny?“
    „Keine Sorge, Schätzchen. Du hast doch gesagt, du könntest dein Rudel im Moment nicht verlassen, um herauszufinden, ob einer meiner Wächter eventuell als Gefährte infrage kommt. Bei uns ist es im Augenblick ziemlich ruhig, Eduardo und Joaquin werden euch besuchen.“
    Ach. Du. Scheiße. „Ich brauche keine Heiratsvermittlerin. Ich habe selbst jemanden gefunden.“ Nur für wilden Sex, aber ihre Großmutter musste ja nicht alles wissen.
    „Tatsächlich?“ Isabellas Stimme klang scharf. „Weniger dominant als du?“
    Sag meinen Namen, Kätzchen.
    Mercys Krallen fuhren aus, sie hätte beinahe das Laken zerrissen. „Nein.“
    „Dein Gefährte?“
    Die Leopardin in Mercy knurrte bei dem Gedanken. „Wir haben gerade erst –“
    „Dann schadet es ja nichts, eine größere Auswahl zu haben.“
    Mercy war kurz davor, den Hörer zu zerquetschen. „Granny, ganz ehrlich, ich brauche deine Hilfe nicht. Schick die Wächter nicht los.“ Zwei zweifellos zielstrebige Männer abzuwehren, würde nicht den geringsten Spaß machen. Vor allem dann nicht, wenn der einzige Mann, nach dem sich ihr Körper sehnte, ein Wolf war, dem sie mehr als einmal mit dem Tod gedroht hatte.
    „Zu spät“, sagte Isabella. „Ich habe schon vor ein paar Tagen mit Lucas gesprochen, meine Männer sind wahrscheinlich bereits in eurem Territorium. Wenn es mit ihnen nicht klappt, kann ich dir noch andere ungebundene Wächter bieten, die hervorragende Gefährten abgeben würden.“
    Mercy schlug sich mit der Faust an die Stirn. „Ich werde sie sofort

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