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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Ambros
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Badezimmertür. 
    „Sascha“, ruft sie, als ihr Blick auf ihrer antiken roten Kommode innehält.
    „Was ist?”
    „Der Anrufbeantworter blinkt.”
    „Oh, No! Bitte nicht! Das Handy hatte ich seit unserer Abfahrt ausgedrückt , diese fortwährende Erreichbarkeit ist widerlich“, brüskiert sich Sascha.
    „Marko hier “, hört Sascha die Stimme seines Kollegen, nachdem er die Taste drückt. „Stell dir vor, wir haben einen Superauftrag aus Übersee an Land gezogen. Sorry, sobald du zu Hause bist, melde dich.“
    Jane fällt das Badetuch aus der Hand , sie ahnt die Tragweite dieser Nachricht. „Du hältst es eh nicht bis morgen aus, fahre zu Marko und besprecht Details.“
    „Es tut mir leid, Jane.”
    „Ach was, du bist ein Computerhengst und das ist dein Leben.”
    „Es ist für unsere Zukunft. Du bist mein Leben , das weißt du, bis gleich.”
     
    Jane versucht, unterdessen die amouröse Begegnung mit dem fremden Mann im Fahrstuhl zu verarbeiten. Das Tosen in ihrem Kopf, ein Gefühl der Zerrissenheit macht ihr zu schaffen, bis sie der Schlaf übermannt.
    Mitten in der Nacht wacht Jane auf und geht zum Fen ster. Es ist nicht berauschend, was da vor der Tür passiert, Böen fegen um das Haus, Regengüsse prasseln auf die Wohnstraße und Blitze erhellen die finstere Nacht.
    Dieser Kerl aus dem Aufzug! Warum hat ihn das Schic ksal in diesem Augenblick, als sie in Coras Fahrstuhl gestiegen ist, in ihre Hände gespielt?
    Jane fallen die Worte ihrer Freundin ein.
    „Nö, er ist kein Typ, wie du denkst“, korrigierte Cora Janes ersten Eindruck.
    „Sondern?“ Sie äugte neugierig und spitzte die Ohren auf Empfang.
    „Kein Frauenvernascher, der alle erwachsenen Mädchen pflückt, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Unsere Mi tbewohnerinnen fahren auf diesen Sexy-Mann ab.”
    „Kein er, der sich nach einem außerehelichen Vergnügen nonchalant dem Familienprogramm widmet? Was weißt du von ihm?”
    „Wenig. Er ist Witwer und hat, glaube ich eine Tochter.“
    „Oh, der Sugardaddy mit Silbersträhne schaut aber Jahre jünger aus.”
    „Und ob , sein Körper ist der eines Dreißigjährigen, voller Fitness.”
    „Ob er uns das Rezept für sein ewiges Jungsein verrät? So reichlich von Mutter Natur beschenkt, das ist u ngerecht. Dieses Prachtexemplar ist ungebunden?”
    „So ist es. Kaum vorstellbar, dass sein Sozius leer ist.“
    „Um Himmels willen, wie spät ist es?”
    „So spät.“ Cora zeigte auf ihre Küchenuhr.
    „Ich muss, du weißt, unser Theaterbesuch steht auf dem Programm.”
    „Und ich sollte erst einmal ausschlafen. Vor Sorge um dich trank ich zu viel von dem Hawaiicocktail.”
    „Hawaiicocktail?”
    „Der war als Begrüßungsdrink für dich gedacht.”
    „Madonna Mia , wie kann ich das wieder gut machen?”
    „Indem du mir Details von deinem Liftintermezzo beic htest.“
    „Sicher, meine beste Freundin, aber nächstes Mal bei uns.”
    „Feige, Frau Seitenspringerin? Du hast ein Alibi.”
    „Ich?“
    „Ja, Sascha hat aus der Firma anger ufen, dass es spät wird. Er hat angenommen, dass du bei mir übernachtest. Zum Musical wollte er rechtzeitig da sein, sollte ich dir ausrichten. Jetzt schleich dich. Ich wünsche euch einen schönen Abend.”
    Das war Coras letzter Satz , danach brauste Jane davon. Am Lift vorbei, zu Fuß die unzähligen Stufen abwärts zu ihrem Fahrrad.
     
    *
     
    Stefan stutzt, sein Kumpel ist bemerkenswert aufgelebt. Außerdem hat er einen bestimmten Ausdruck in seinen tiefblauen Augen wahrgenommen.
    Die Zeit bis zur Ankunft in Saigon vergeht wie im Fluge während ihrer Unterhaltung. Statt wie erwartet knülle zu sein, sind sie putzmunter.
    Nach ihrem Pe nsions-Check-In stürzen sie sich in den Tumult der vietnamesischen Hauptstadt Saigon. Das Paris des Ostens verbreitet eine schillernde Melange aus traditioneller Alltäglichkeit und kosmopolitischem Flair. Die Damenwelt im geschmackvollen Ao Dai, das lange Nationalkleid der Vietnamesinnen und von Räucherstäbchenduft erfüllte Porzellangötterfiguren treffen hier auf Designerboutiquen, Kunstgalerien und unzählige knatternde Mopeds.
    „Wie die zierlichen Frauen mit ihren kegelförmigen Strohh üten körbeweise Obst und Gemüse schleppen“, stellt Stefan staunend fest.
    Vietnam ist ein Eldorado für Früchteliebhaber. Im Frü hjahr ist die Erntezeit der Drachenfrüchte, die auf einer Art Kaktusbaum wachsen und auf Feldern angebaut werden. Sie schmecken einzigartig nach Kiwi, Mango und Birne.
    „Sieh

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