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Septimus Heap 01 - Magyk

Septimus Heap 01 - Magyk

Titel: Septimus Heap 01 - Magyk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Werft überholen wollen, aber Silas ließ sie wieder klarmachen. Jannit war über den Zustand der Molly besorgt, aber wir konnten nicht warten, bis sie repariert war. Am Wald legten wir an und nahmen Sarah an Bord. Sie war verzweifelt, weil keiner ihrer Söhne mitkommen wollte. Wir fuhren ohne die Jungs weiter und machten viel Zeit gut, bis wir ein kleines technisches Problem bekamen – ein größeres technisches Problem, um genau zu sein. Silas brach mit dem Fuß durch den Schiffsboden. Während wir das Loch flickten, wurden wir von der Vergeltung überholt. Wir hatten großes Glück, dass sie uns nicht bemerkten. Sarah war mit den Nerven am Ende – sie dachte schon, alles sei verloren. Und dann gerieten wir zu allem Überfluss auch noch in den Sturm und wurden in die Marschen abgetrieben. Also ich habe schon vergnüglichere Fahrten mit der Molly erlebt. Aber jetzt sind wir hier, und während wir nur im Boot herumgeirrt sind, haben Sie, wie mir scheint, alle Probleme in höchst zufrieden stellender Weise gelöst.«
    »Wenn man vom Schlamm absieht«, murrte Tante Zelda.
    »Wohl wahr«, pflichtete Alther ihr bei. »Aber nach meiner Erfahrung hinterlässt schwarze Magie immer irgendeine Art von Schmutz. Es hätte schlimmer kommen können.«
    Tante Zelda antwortete nicht. Der Lärm, der aus der Hütte drang, lenkte sie ab. Plötzlich ertönte ein Knall, gefolgt von lauten Stimmen.
    »Alther, was geht da drin vor?«, erkundigte sie sich. »Ich bin kaum ein paar Stunden fort, und wenn ich wiederkomme, wird hier ein Fest gefeiert. Und man lässt mich nicht mal in mein eigenes Haus. Diesmal ist Marcia zu weit gegangen, wenn Sie mich fragen.«
    »Es geht um das Lehrlingsessen«, erklärte Alther. »Für den Jungen von der Jungarmee. Er ist gerade Marcias Lehrling geworden.«
    »Wirklich? Was für eine wunderbare Neuigkeit!«, rief Tante Zelda und strahlte. »Besser hätte es gar nicht kommen können. Darauf habe ich nämlich die ganze Zeit gehofft, müssen Sie wissen.«
    »Tatsächlich?«, fragte Alther, der sich für Tante Zelda langsam erwärmte. »Ich auch.«
    »Trotzdem«, seufzte Tante Zelda. »Die Sache mit dem Essen hätte nicht sein müssen. Ich hatte für heute Abend einen Bohneneintopf mit Aal geplant, einfach, aber lecker.«
    »An dem Lehrlingsessen heute Abend führt kein Weg vorbei, Zelda«, sagte Alther. »Es muss an dem Tag stattfinden, an dem der Lehrling das Angebot des Zauberers annimmt. Sonst wird der Vertrag zwischen Zauberer und Lehrling ungültig. Und ein zweites Mal kann man ihn nicht schließen – man bekommt nur eine einzige Chance. Kein Essen, kein Vertrag, keine Lehre.«
    »Oh, ich weiß«, sagte Tante Zelda zerknirscht.
    »Ich kann mich noch erinnern, wie Marcia mein Lehrling wurde«, sagte Alther wehmütig. »An dem Abend ging es hoch her. Alle Zauberer waren da, und damals gab es noch viel mehr als heutzutage. Das Essen sorgte noch Jahre danach für Gesprächsstoff. Es fand in der Empfangshalle des Zaubererturms statt. Waren Sie schon einmal dort, Zelda?«
    Tante Zelda schüttelte den Kopf. Sie hatten sich den Zaubererturm schon immer mal ansehen wollen, doch damals, als Silas vorübergehend bei Alther in die Lehre ging, hatte sie zu viel zu tun gehabt. Sie hatte gerade die Nachfolge der Weißen Hexe Betty Crackle angetreten, die ihre Pflichten als Hüterin des Drachenboots etwas vernachlässigt hatte.
    »Na, dann hoffen wir, dass Sie ihn eines Tages zu sehen bekommen. Es ist ein herrliches Bauwerk«, sagte Alther in Erinnerung an den märchenhaften Luxus, der sie damals alle umgeben hatte. Das war schon etwas anderes als eine Verlegenheitsparty neben einem Fischerkahn.
    »Ich bin zuversichtlich, dass Marcia sehr bald zurückkehren kann«, sagte Tante Zelda. »Jetzt, wo wir diesen grässlichen DomDaniel los sind.«
    »Ich war Lehrling bei diesem grässlichen DomDaniel«, fuhr Alther fort, »und alles, was er mir bei meinem Lehrlingsessen vorsetzte, war ein Käsebrot. Und glauben Sie mir, Zelda, dass ich dieses Käsebrot gegessen habe, bereue ich mehr als sonst etwas in meinem Leben. Es hat mich für viele Jahre an diesen Mann gebunden.«
    »Bis Sie ihn von der Pyramide gestoßen haben«, gluckste Tante Zelda.
    »Ich habe ihn nicht gestoßen, er ist gesprungen«, protestierte Alther zum wiederholten und, wie er vermutete, auch nicht zum letzten Mal.
    »Ist ja auch egal, für Sie war es jedenfalls gut so«, sagte Tante Zelda, die erneut von dem aufgeregten Geschnatter abgelenkt wurde, das aus

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