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Septimus Heap 02 - Flyte

Titel: Septimus Heap 02 - Flyte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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gewesen war, als Marcia ihm nicht glauben wollte, dass Simon sie entführt hatte. Sie flitzte um eine Ecke und rannte direkt in Feuerspei hinein. »Aua!«
    »Jenna!«, rief Septimus überrascht. »Ich dachte, du bist unten beim Drachenboot. Ich war gerade auf dem Weg zu dir. Außerdem wollte Feuerspei nicht im Hof bleiben. Er hat den Drachenzwinger, den die Unterzauberer für ihn gebaut haben, halb aufgefressen ...« Er hielt inne, denn er bemerkte die Verzweiflung in Jennas Gesicht. »He, was ist denn los?«
    »Oh, Sep, der Drache ... er stirbt! Und der Fremde aus Port ... er ist hier! Er ist gekommen, um mich zu holen!«
    »Was?«
    »Und Marcia kennt ihn auch noch! Sie hat sich richtig gefreut, ihn zu sehen. Sie hat ihn umarmt!«
    Septimus war entsetzt. Marcia umarmte sonst nie jemanden. Niemals.
    »Sep, komm mit. Ich bin auf dem Weg in den Palast. Ich möchte ins Königinnengemach. Vielleicht ist dort etwas, was das Drachenboot retten kann. Ein ... ein Zaubertrank oder irgendwas anderes ... Ich weiß auch nicht.«
    »Gut, einen Versuch ist es wert. Komm, Feuerspei. Nein, hier lang. Warte mal, Jenna, du weißt doch gar nicht, wo das Königinnengemach ist.«
    »Schon, aber Tante Zelda hat gesagt, dass ich es bestimmt finden werde, wenn die Zeit gekommen ist. Vielleicht ist die Zeit ja jetzt gekommen.«
    Sie liefen schnell los und hatten bereits die Hälfte der Zaubererallee zurückgelegt, als Septimus plötzlich zurückfiel. Jenna blieb stehen, um festzustellen, was ihn aufgehalten hatte, und da sah sie, dass er mitten auf der Allee verlegen vor einem großen Haufen Drachenmist stand und überlegte, was er tun sollte.
    Septimus hielt es für das Beste, einfach so zu tun, als sei gar nichts passiert, und wollte gerade weitergehen, als eine Stimme hinter ihm rief: »He, du da mit dem Drachen!« Er drehte sich um. Ein dünner, ernst dreinblickender Mann in einem gestreiften Kittel kam auf ihn zugerannt, in der Hand einen Sack und eine Schaufel. Gleich darauf hatte der Mann ihn eingeholt und hielt ihm die beiden Sachen hin. »Ich bin vom Verein zur Erhaltung der Zaubererallee«, stieß er keuchend hervor. »Straßenreinigungsvollzugsdienst. Die Verunreinigung der Allee ist ein strafbares Delikt. Beseitige die Schweinerei, die dein Tier hinterlassen hat, und nimm alles mit.«
    Septimus blickte zweifelnd auf den großen Sack, den ihm der Mann in die Hand drückte. »In Ordnung«, sagte er, »aber ich glaube nicht, dass da alles reinpasst.«
    Er machte sich mit der Schaufel an die Arbeit, und Jenna hielt ihm ungeduldig den Sack auf.
    Die Sonne ging unter, und Billy Pot schob seinen Rasenmäher nach einem besonders aufreibenden Tag nach Hause – die Graseidechsen hatten wieder mal verrückt gespielt. Seine Miene hellte sich auf, als er Jenna und Septimus mit Feuerspei über den Rasen kommen sah. In einem Kurs für sein Echsenhalterdiplom hatte er einmal Drachenmist gerochen, und den Geruch hatte er sein Leben lang nicht mehr vergessen – wie ihn überhaupt die wenigsten vergaßen, die ihn einmal gerochen hatten.
    »Entschuldigen Sie, junger Mann«, rief er und lief zu Septimus hin. »Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, aber ich frage mich ... nun ja, ich frage mich, ob Sie sich eventuell vorstellen könnten, sich vom Inhalt dieses Sackes zu trennen. Ich wäre Ihnen unendlich dankbar. Es gibt nichts Besseres als strategisch geschickt verteilten Drachenmist, um unter Eidechsen für Ordnung und Disziplin zu sorgen. Ich weiß nicht mehr aus noch ein. Seit dieses Pferd auf den Rasenmäher getrampelt ist, sind sie außer Rand und Band und ...«
    »Klar«, sagte Septimus. »Nehmen Sie. Bitte.«
    »Wissen Sie, junger Mann, ich träume nämlich schon lange davon, etwas Drachenmist zu ergattern. Jawohl, ich träume davon. Aber wo finden Sie heutzutage noch einen Drachen? Das ist ein Alptraum für einen Eidechsenhalter wie mich. Ein Alptraum.« Billy Pot schüttelte sorgenvoll den Kopf. »Aber wenn Sie sich nicht davon trennen wollen, kann ich das natürlich voll und ganz verstehen.«
    »Aber nein, bitte, nehmen Sie ihn, bitte«, sagte Septimus und hielt ihm den prall gefüllten Sack hin. Zum ersten Mal an diesem Tag lächelte Billy Pot.
    Als sie das Palasttor erreichten, säuselte Godrics dünne Stimme durch die Abendluft. »Guten Abend, Prinzessin. Wie schön, dich zu sehen. Und auch unserem Herrn Lehrling einen guten Abend. Was machen die Verwandlungskünste? Hast du die Dreifachtransformation noch geschafft?«
    »Fast«,

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