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Septimus Heap 03 - Physic

Titel: Septimus Heap 03 - Physic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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verfolgt und fiel durch einen Schornstein, der nicht zu enden schien und immer weiter ging ... Verzweifelt versuchte er, sich an den Wänden festzuhalten und den Sturz zu bremsen, aber er fiel und fiel und fiel ...
    »Hattest du einen Ringkampf mit deiner Decke, Septimus?«, hallte eine vertraute Stimme durch den Schornstein, und kichernd setzte sie hinzu: »Sieht so aus, als hättest du verloren. War nicht klug von dir, es gleichzeitig mit zwei Decken aufzunehmen, mein Junge. Mit einer, meinetwegen, aber zwei Decken verbünden sich immer gegen einen. Hinterhältige Biester, diese Decken.«
    Septimus zwang sich, aus dem Traum zu erwachen, setzte sich auf und sog hörbar die kühle Herbstluft ein, die Alther Mella durchs Fenster hereingelassen hatte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Alther besorgt. Der Geist machte es sich auf dem Bett bequem.
    »W... wo ...?«, murmelte Septimus, der Mühe hatte, die leicht durchsichtige Gestalt Alther Mellas zu erkennen, der als ehemaliger Außergewöhnlicher Zauberer häufiger Gast im Zaubererturm war. Normalerweise war Alther leichter zu sehen als viele andere Geister in der Burg, aber in der Nacht oder bei Schummerlicht verschmolz sein verblasstes lila Gewand mit dem Hintergrund, und die dunkelbraunen Blutflecken über seinem Herzen, die Septimus immer ansehen musste, sosehr er sich auch dagegen sträubte, waren nur noch zu ahnen. Mit gelassener und freundlicher Miene richtete Alther seine alten grünen Augen auf seinen Lieblingslehrling.
    »Wieder schlecht geträumt?«, erkundigte er sich.
    »Äh ... ja«, gab Septimus zu.
    »Erinnerst du dich, ob du diesmal den Flug-Charm benutzt hast?«, fragte Alther.
    »Äh ... nein. Vielleicht beim nächsten Mal. Nur hoffe ich, dass es kein nächstes Mal gibt. Es ist ein schrecklicher Traum.« Septimus erschauerte und zog sich eine der widerspenstigen Decken bis zum Kinn.
    »Hm«, sagte Alther nachdenklich. »Träume kommen nicht ohne Grund zu uns. Manchmal sagen sie uns Dinge, die wir wissen müssen.« Er schwebte vom Bett in die Höhe und streckte sich unter geisterhaftem Stöhnen. »Also, ich habe mir gedacht, du hättest vielleicht Lust auf einen kleinen Ausflug. Ich kenne hier in der Nähe ein nettes Lokal.«
    Septimus gähnte. »Aber was ist mit Marcia?«, fragte er schläfrig.
    »Marcia hat wieder mal Kopfschmerzen«, antwortete Alther. »Ich weiß nicht, warum sie sich über die eigensinnige Kaffeekanne so aufregt. Wenn ich sie wäre, würde ich das Ding einfach wegwerfen. Sie ist schon zu Bett gegangen, deshalb wollen wir sie nicht stören. Im Übrigen sind wir wieder zurück, bevor sie überhaupt merkt, dass wir fort waren.«
    Septimus wollte nicht weiterschlafen und wieder diesen Traum haben. Und so sprang er aus dem Bett, schlüpfte in seine grüne wollene Lehrlingstracht, die er vor dem Schlafengehen am Fußende des Bettes sauber zusammengelegt hatte – so wie er in den ersten zehn Jahren seines Lebens jeden Abend seine Jungarmee-Uniform hatte zusammenlegen müssen –, und schnallte seinen silbernen Lehrlingsgürtel um.
    »Fertig?«, fragte Alther.
    »Fertig«, antwortete Septimus und ging zu dem Fenster, das Alther bei seiner Ankunft geöffnet hatte. Er kletterte auf das breite Fensterbrett, trat auf den Sims hinaus und blickte einundzwanzig Stockwerke in die Tiefe. Noch vor wenigen Monaten wäre in Anbetracht seiner Höhenangst daran nicht zu denken gewesen. Doch inzwischen hatte er keine Angst mehr, und den Grund dafür hielt er in seiner linken Hand – den Flug-Charm.
    Er nahm den kleinen goldenen Pfeil mit den zarten silbernen Schwingen behutsam zwischen Zeigefinger und Daumen der rechten Hand. »Wohin fliegen wir?«, fragte er Alther, der vor ihm schwebte und gerade geistesabwesend an seinem Rückwärtssalto feilte.
    »Ins Loch in der Mauer«, antwortete Alther, mit dem Kopf nach unten in der Luft hängend. »Nettes Lokal. Ich hab dir bestimmt schon davon erzählt.«
    »Aber das ist doch eine Schenke«, protestierte Septimus. »Ich bin noch zu jung, um in eine Schenke zu gehen. Marcia sagt, das sind alles Lasterhöhlen ...«
    »Ach, du musst nicht alles ernst nehmen, was Marcia über Schenken sagt«, erwiderte Alther. »Marcia hat die merkwürdige Theorie, dass die Leute nur in Schenken gehen, um hinter ihrem Rücken über sie zu tuscheln. Ich habe ihr versichert, dass die Leute andere Gesprächsthemen haben, die viel interessanter sind – zum Beispiel die Fischpreise –, aber sie will mir nicht glauben.«
    Mit einer

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