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Septimus Heap 04 - Queste

Titel: Septimus Heap 04 - Queste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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...« Sam versuchte sich zu erinnern, wie Septimus den älteren Jungen mit den schwarzen Haaren genannt hatte. »Ach ja, und das ist Fiedel.«
    »Nein, ich heiße Beetle ...« Aber Beetles Richtigstellung ging in dem Streit unter, der zwischen Jo-Jo und Sam entbrannte.
    Jo-Jo Heap sah verärgert aus. »Dann hast du Marissa gar nicht mitgebracht?«
    »Nein.«
    »Mensch, Sam. Es ist eine Ewigkeit her, dass ich sie gesehen habe. Zuerst geht es nicht, weil Dad hier ist, und dann geht es nicht, weil Dad oben im Zirkel ist, und jetzt ist er fort, und ich könnte sie endlich sehen, aber du bringst sie nicht mit.«
    »Hol sie dir doch selber«, sagte Sam und drückte ihm die brennende Fackel in die Hand. »Ich habe es satt, nachts hier herumzulatschen. Geh schon.«
    »Gut, ich gehe.« Jo-Jo stapfte mit der Fackel davon, und Sam sah ihm verdutzt nach.
    »Wird ihm auch nichts geschehen?«, fragte Septimus.
    Sam zuckte mit den Achseln. »Ich glaube nicht.« Dann grinste er. »Jedenfalls nicht auf dem Rückweg, soviel steht fest. Marissa wird alles und jeden verscheuchen.«
    Die beiden anderen Brüder, Edd und Erik, lachten.
    Dann sagte einer der beiden etwas schüchtern. »Hallo, Jenna.«
    »Hallo, Edd«, sagte Jenna, ebenso schüchtern.
    »He, du kannst uns ja auseinanderhalten.«
    »Natürlich. Ich habe euch noch nie verwechselt, oder? Nicht einmal, wenn ihr mich hereinlegen wolltet.«
    Edd und Erik lachten. »Nein, kein einziges Mal«, sagte Erik in der Erinnerung daran, dass sie gelegentlich sogar ihre Mutter täuschen konnten – Jenna aber niemals.
    Jenna saß am warmen Lagerfeuer, dessen beruhigendes Knacken und Knistern sich mit dem leisen Zischen der kleinen Fische vermischte, die im Hintergrund brieten, und lauschte Septimus und Beetle, die berichteten, was sie in der Nacht durch die Tipiwand gehört hatten.
    »So ein Unsinn«, sagte sie. »Ephaniah würde das niemals tun. Und er könnte es auch gar nicht. Niemand kann einem anderen einen Menschen geben.«
    »Bei Hexen ist das anders«, sagte Septimus.
    »Das möchte ich sehen«, sagte Jenna verächtlich.
    »Er hat recht, Jenna«, sagte Sam. »Bei Hexen ist das wirklich anders. Bei ihnen gelten andere Regeln, ihre Regeln. Du glaubst, du tust, was du willst, und auf einmal merkst du, dass du die ganze Zeit nur getan hast, was sie wollen. Nimm doch nur Jo-Jo.«
    »Jo-Jo tut genau, was er will«, kicherten Edd und Erik.
    »Ja, denkt er«, murmelte Sam.
    Schweigen trat ein. Septimus hob einen Stock auf und stocherte damit im Feuer.
    »Was ist mit Ephaniah?«, fragte Jenna plötzlich.
    »Er wird uns verstehen«, antwortete Septimus.
    »Wie denn? Er weiß doch nur, dass wir fort sind.«
    »Wir mussten fort, Jenna. Du hättest als Wendronhexe geendet.« Jenna schnaubte ungläubig. »Ganz bestimmt.«
    Sie seufzte und hob ebenfalls einen Stock auf und stach damit wütend ins Feuer. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihnen Nicko jedes Mal aufs Neue entschlüpfte. Und irgendwie lag es jedes Mal an ihr.
    »Wollt ihr einen Fisch?«, fragte Sam, der fest daran glaubte, dass gebratener Fisch am Lagerfeuer den Frieden bewahrte. Niemand war nach dem Wolverineneintopf besonders hungrig, aber sie nickten trotzdem.
    Sam hatte seine eigene Methode, Fische zu braten. Er spießte jeden der Länge nach auf einen dünnen feuchten Stock und legte ihn auf den Sam-Heap-Fischbräter – ein wackliges Dreibein aus Metall, das über das Feuer gestellt wurde und die beunruhigende Angewohnheit hatte, immer dann zusammenzuklappen, wenn man es am wenigsten erwartete. Sam wählte die drei schönsten Exemplare aus und reichte sie Jenna, Septimus und Beetle. Beetle nahm seinen Fisch am Stock etwas widerwillig. Er war kein großer Freund von Fisch, und da war es nicht gerade hilfreich, dass ihn seiner aus vorwurfsvollen Augen anzustarren schien. Beetle starrte zurück, nahm seinen Mut zusammen und probierte einen Bissen.
    »Stimmt was nicht mit deinem Fisch, Fiedel?«, fragte Sam.
    »Er heißt nicht Fiedel, Sam«, verbesserte ihn Septimus, den Mund voller Fisch, der im Übrigen ausgezeichnet schmeckte. »Er heißt...« Er wurde durch ein Knacken hinter ihnen im Wald unterbrochen. Mit den gut ausgebildeten Reflexen von Waldbewohnern schnellten Sam, Edd und Erik in die Höhe und schwangen Stöcke, bereit, das Lager zu verteidigen. Ein kleiner Waldleopard schoss unter den Bäumen hervor, rannte in blinder Angst direkt aufs Feuer zu, schlug einen Haken, um den Flammen – und Ullr – auszuweichen, und

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