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Septimus Heap 04 - Queste

Titel: Septimus Heap 04 - Queste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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schlafe tief und fest.«
    »Haha ... he, was ist das?« Große, unförmige Schatten mit scharfen Umrissen waren plötzlich auf der Seitenwand des Tipis erschienen. Unterdrücktes Gekicher beantwortete die Frage. Eine Gruppe junger Hexen stand draußen neben dem Tipi.
    »Nein ... und das will sie wirklich von dem Rattenmann verlangen?«, fragte eine Stimme ungläubig.
    »Hat sie jedenfalls gesagt. Sie vertraut sich mir immer an, wenn ich ihr beim Zubettgehen helfe. Sie hat es gern, wenn wir noch etwas gemütlich plaudern.«
    »Wenn du nicht aufpasst, wirst du die nächste Hexenmutter, Marissa.«
    »Haha. Wer’s glaubt.«
    Eine ernste Stimme mischte sich ein. »Aber der Rattenmann muss ihr doch nicht geben, was sie verlangt, oder?«
    »Doch. Er hat es ja versprochen.«
    Wieder eine andere Stimme sagte: »Er hat gequiekt. Das kann alles Mögliche bedeutet haben. Zum Beispiel, geh runter von meinem Fuß, du große fette ...«
    »Pst. Bist du von Sinnen, die Hexenmutter fett zu nennen? Du weißt doch, wie empfindlich sie ist, was ihr Gewicht angeht. Du wirst noch als Frosch enden, oder Schlimmeres.«
    Wieder meldete sich die ernste Stimme. »Aber warum sollte sie die Prinzessin wollen?«
    Septimus und Beetle rissen erschrocken die Augen auf. Angestrengt lauschten sie, was als Nächstes kam.
    »Sie will den Panther.« Das war Marissa. »Morwenna hat sich schon immer einen Tag-Nacht-Transformanten gewünscht.«
    »Aber wieso verlangt sie dann nicht einfach den Panther?«
    »Zwei zum Preis von einem«, antwortete Marissa kichernd.
    »Wenn sie den Panther verlangt, bekommt sie nur ihn. Aber wenn sie die Prinzessin verlangt, bekommt sie den Panther dazu. Schlau, was?«
    »Ja ...«
    »Und wenn sie die Prinzessin hätte, würde ihr das enorme Macht verschaffen. Laut Morwenna gibt es im Palast jede Menge alte magische Gegenstände, die uns die Königinnen gestohlen haben. Sie will nur wiederhaben, was uns rechtmäßig gehört.«
    »Dann wird sie also tatsächlich die Prinzessin verlangen?«
    »Ja. Gleich morgen früh. Dann werden Prinzessin Meckerliese und ihre rauflustige Katze hier bei uns leben. Die wird staunen. Hihi.«
    Wieder wurde gekichert, etwas boshafter diesmal. Zu seinem Entsetzen verspürte Septimus erneut einen Niesreiz. Er hielt sich die Nase zu und den Atem an. Er durfte nicht niesen. Er durfte nicht ... nicht ... nicht ... ah ... ah ... Beetle sah das Unheil kommen. Er sprang auf und legte ihm die Hand auf die Nase, und plötzlich wollte Septimus gar nicht mehr niesen. Er wollte einfach nur Luft holen.
    Die jungen Hexen setzten ihr Gespräch fort, ohne zu ahnen, dass dicht neben ihnen, nur durch eine Zeltwand getrennt, jemand lauschte. Jetzt sprach Marissa. Sie klang ungeduldig. »Sam wird bald hier sein. Ich sehe seine Fackel den Weg heraufkommen. Wir können nicht länger auf Bryony warten.«
    »Gib ihr noch ein paar Minuten, Marissa. Sie musste den Kochtopf scheuern. Das ist mehr, als du heute Morgen getan hast. Es war widerlich.«
    »Na ja, ich scheuere den Topf nun mal nicht gern. Das merkt doch niemand, wenn noch ein paar Reste vom Frühstück im Wolverineneintopf sind. Ich will nicht länger warten. Ich gehe sie holen. Entweder sie kommt jetzt mit, oder sie lässt es bleiben.«
    »Also gut, wir begleiten dich.« Der größte Schatten löste sich aus der Gruppe, und die drei anderen folgten ihm.
    Beetle und Septimus sahen sich mit großen Augen an. »Hast du das gehört?«, formte Beetle tonlos mit den Lippen.
    Septimus nickte. »Wir müssen Jenna hier wegbringen«, flüsterte er.

* 31 *
    31.  Das Lager der Heaps
     

    D r eißig Sekunden später stand Jenna schlaftrunken vor dem Tipi, flankiert von Septimus und Beetle, die sie wie Wachen in die Mitte genommen hatten. Sie blinzelte ins helle Mondlicht und sah sich verwirrt um. Ullr gähnte und streckte sich, wobei er seine Krallen ins feuchte Gras grub.
    Drüben auf der anderen Seite des Sommerzirkels brach ein Streit wegen eines Kochtopfs aus. Septimus nutzte den Lärm und flüsterte: »Jenna, wir müssen sofort von hier verschwinden. Komm.«
    »Aber warum denn? Ich bin so müde, Sep.«
    »Tut mir leid. Aber du kannst nicht hierbleiben. Komm.«
    »Wohin denn? Ich gehe nachts nicht in den Wald. Auf keinen Fall.«
    »Jetzt komm schon, Jenna.« Septimus warf Beetle einen Blick zu, dann packten sie Jenna an den Armen und hoben sie hoch.
    »He!«, protestierte sie.
    »Pst!«, zischten Septimus und Beetle.
    »Lasst... mich... runter«, flüsterte Jenna, und

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