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Septimus Heap - Fyre

Titel: Septimus Heap - Fyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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zu viel allein«, fuhr Dandra fort. »Das nicht gut.«
    Marcia seufzte. »Das bringt der Beruf so mit sich.«
    Dandra sah sie fragend an.
    »Als Außergewöhnliche Zauberin.«
    »Aber Sie sprechen müssen. Jeder sprechen muss.«
    Marcia antwortete nicht. Es war lange her, dass sich jemand so um sie gesorgt hatte, und sie war gerührt.
    »Sie sich Sorgen machen wegen Ringzauberer«, fuhr Dandra fort.
    Marcia nickte.
    »Sie wissen, was tun, damit sie kommen zu Ihnen?«
    Marcia sah Dandra verblüfft an. »Sie etwa?«, fragte sie.
    »Sie suchen Person, die zuletzt tragen Ring. Und dann nehmen gefangen.«
    Marcia schmunzelte. Dandras nüchterne Herangehensweise gefiel ihr.
    »Sie tun schon, oder?«, fragte Dandra.
    Normalerweise hätte Marcia an eine neue Zauberin keine so geheimen Informationen weitergegeben, aber sie hatte das Gefühl, dass sie Dandra vertrauen konnte. »Ja. Tatsächlich ist die betreffende Person bereits auf dem Weg hierher.«
    Dandra lächelte. »Dann alles gut werden. Die Ringzauberer kommen zurück und ihn fangen wollen, und dann Sie fangen Ringzauberer, richtig?«
    »Äh … ja. Jedenfalls wenn Jenna – Prinzessin Jenna – wieder da ist.«
    »Wie? Warum auf Prinzessin warten?«, fragte Dandra, die mit Mitgliedern von Königshäusern keine guten Erfahrungen gemacht hatte – drei sich bekriegende Prinzessinnen hatten nacheinander ihr Heimatdorf belagert.
    »Sie ist die Einzige, die den Einsperrzauber kennt«, sagte Marcia.
    Dandra erschrak. »Sie selbst nicht wissen?«
    »Nein«, gestand Marcia, und weil sie nicht als unfähig erscheinen wollte, setzte sie eilends hinzu: »Aber dafür ist die Pyramidenbibliothek da, Dandra. Sie ist für die Außergewöhnlichen Zauberer eine Art zusätzliches Gehirn. Wir können uns unmöglich alles merken, aber wir wissen, wo etwas steht und wie wir es finden.« Marcia lächelte wehmütig. »Aber nicht einmal eine Außergewöhnliche Zauberin kann etwas finden, was gar nicht da ist.«
    »Und Einsperrzauber nicht da?«, fragte Dandra.
    »Nicht mehr«, antwortete Marcia. »Irgendein Außergewöhnlicher Zauberer hat in der Vergangenheit mit einem Tilgungszauber schrecklich viele Eintragungen entfernt. Und der oder die Betreffende ist dabei nicht zimperlich zu Werke gegangen.« Sie schüttelte den Kopf. »Es ist ein Skandal. Und heute Nachmittag habe ich entdeckt, dass der Tilgungszauber auf die alte Geheimabteilung übergegriffen und einen Teil der sensibelsten und wertvollsten Informationen entfernt hat.«
    Dandra war schockiert. »Sie jetzt erst entdeckt haben?«
    Marcia spürte, dass Dandras gute Meinung von ihr ins Wanken geriet. »Äh, ja. Aber wir öffnen die alten Archive auch nur, wenn es unbedingt sein muss – sie sind sehr empfindlich. Natürlich überprüfen wir von Zeit zu Zeit alle Verzeichnisse, aber im Verzeichnis des Archivs ist der Einsperrzauber als vorhanden aufgeführt.«
    »Aber nicht vorhanden sein?«
    Marcia schüttelte bedauernd den Kopf. »Nein. Er ist verschwunden. Spurlos verschwunden. Unsere einzige Quelle ist daher Prinzessin Jenna.«
    »Und die nicht da?«
    »Nein. Das heißt, noch nicht. Sie ist auf dem Weg. Ich … ich weiß nur nicht, ob sie rechtzeitig hier sein wird.«
    Dandra schwieg eine Weile, dann sagte sie: »Ich verstehen, warum Sie besorgt.«
    »Danke«, erwiderte Marcia, die sich jetzt um einiges schlechter fühlte.
    Stille kehrte ein. Marcia blickte auf die Bratpfannenuhr an der Küchenwand – sie war einer von Althers alten Schätzen. Normalerweise ging es der Außergewöhnlichen Zauberin gleich besser, wenn sie die Uhr ansah, aber heute Nacht blieb diese Wirkung aus. Sie musste die ganze Zeit daran denken, dass sie zwei Schwarzkünstler in die Burg lockte, aber noch kein Mittel in der Hand hatte, um sie unschädlich zu machen, falls sie kamen. Und wenn sie kamen, würde Marcia sich voll und ganz auf Jennas Version des Einsperrzaubers verlassen müssen. Eine höchst missliche Situation für eine Außergewöhnliche Zauberin. Sie brachte alle in schreckliche Gefahr. Marcia vergrub das Gesicht in den Händen – sie hegte die schlimmsten Befürchtungen.
    Dandra legte ihr den Arm um die Schultern. »Alles gut. Wir sein hier. Zusammen.«
    Marcia nickte. Sie blinzelte die Tränen weg und sah, dass der Stundenzeiger der Bratpfannenuhr auf drei stand. »So langsam müssten sie in Sicht kommen«, sagte sie. »Hätten Sie Lust, mich zur Beobachtungsstation zu begleiten?«
    Marcias Gemächer, die den gesamten zwanzigsten Stock des

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