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Serial

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Titel: Serial Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kilborn , Blake Crouch
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Fernseher los und tippte die Preise in die Kasse.
    » Macht vierundzwanzig Dollar und zweiundfünfzig Cent«, knurrte sie.
    Lucy öffnete die Geldbörse, schielte hinein und sagte: » Wie viel davon ist Benzin?«
    » Zwanzig.«
    » Verdammt. Ich habe ihm doch gesagt, nur für fünfzehn Dollar zu tanken. Hier.« Sie legte eine Zwanzig-Dollar-Note auf den Tresen. » Ich schicke ihn mit dem Rest zu Ihnen hinein. Mehr habe ich nicht.«
    » Aber wehe, ihr wollt euch aus dem Staub machen!«
    Donaldson schraubte den Tankdeckel gerade wieder zu, als Lucy auf ihn zu kam und meinte: » Die wollen noch fünf Dollar haben. Es tut mir leid, aber es sind mehr als zwanzig geworden, und ich habe kein Geld mehr.«
    » Gibt es keinen Geldautomaten?«
    » Hier? Die können froh sein, dass sie Strom haben. Ich zahle es Ihnen zurück, wenn wir das nächste Mal anhalten.« Sie warf ihm ein schüchternes Lächeln zu und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. » Ich schwöre beim Grab meiner Mutter!«
    Er starrte sie einen Augenblick lang an und machte sich dann auf, um den Restbetrag zu begleichen. Lucy öffnete die Beifahrertür und tauschte Donaldson Becher mit ihrem aus. Sie warf den alten in einen Mülleimer zwischen den Zapfsäulen und stieg wieder ein.
    Donaldson war noch immer mit der Verkäuferin beschäftigt. Lucy warf einen Blick hinter sich und musterte die Kühlbox mit dem Aufkleber. Sie vergewisserte sich, dass Donaldson noch immer im Laden war, drehte sich rasch um und öffnete den Deckel.
    Leer. Nichts als stumpfes, schmutziges Plastik. Hastig schloss sie die Kühlbox wieder.
    Donaldsons Schritte hallten auf dem Asphalt wider, und Lucy machte es sich gerade bequem, als Donaldson die Fahrertür öffnete. Die Stoßdämpfer gaben nach, als er sein Gewicht auf den Sitz hievte.
    » Tut mir leid«, entschuldigte sich Lucy. » Ich dachte, ich hätte noch zehn Dollar dabei. Ich hätte schwören können, dass meine Snowboarderfreunde mir Bares gegeben haben.« Sie zog einen Schmollmund. » Ich habe Ihnen Kaugummi und einen neuen Drink gekauft.«
    Donaldson runzelte die Stirn, griff aber nach dem Pappbecher und roch daran.
    » Vielen Dank. Schön kühl.«
    Lucy riss an der Lasche ihrer Dose mit Red Bull und nickte.
    » Prost. Auf neue Freundschaften.« Sie nahm einen Schluck. Ein Rinnsal rosafarbener Flüssigkeit floss ihren Mundwinkel hinab auf ihren Hals und hinterließ einen Fleck auf ihrer Bluse.
    Donaldson machte es sich auf dem Fahrersitz bequem, führte den Strohhalm zum Mund und trank einen ausgiebigen Schluck, ehe er eine Grimasse zog.
    » Was ist da drin?«
    » Ich habe nicht gewusst, was Sie mögen«, erklärte Lucy. » Also habe ich einfach ein bisschen von allem reingetan.«
    Donaldson schmunzelte, ließ den Motor an und fuhr los.
    Die kurvige Bundesstraße vor ihnen war pechschwarz– beinahe so, als ob sie durch Tinte fahren würden. Donaldson trank nach und nach den Becher leer, und Lucy musterte ihn immer wieder, während sie kleine Schlucke von ihrem Energiedrink nahm. Die kühle, trockene Luft schien vor Elektrizität zu knistern, als sie die Berge erklommen.
    » Hast du wirklich eine Gitarre in dem Koffer?«, wollte Donaldson nach fünf Minuten Schweigen wissen.
    » Was glauben Sie denn?«
    » Ich will ehrlich mit dir sein, Kleines. Du bist mir irgendwie ein Rätsel. Ich habe über die Jahre so einiges gesehen, aber ich bin mir nicht sicher, aus welcher Richtung du kommst.«
    » Wieso?«
    » Du bist jung. Aber ich schätze, du hast schon mal was von Vietnam gehört.«
    » Platoon mochte ich sehr.«
    Donaldson nickte. » Dann weißt du, wovon ich spreche. Stell dir vor, wir zusammen in den Reisfeldern, in direkter Konfrontation mit den Vietcong.«
    Er trank erneut einen Schluck, und Lucy musterte ihn aufmerksam.
    » Ich habe Granatsplitter abgekommen, in der Hüfte. Das war in Ca Lu«, fuhr Donaldson fort. » Voll in den Ischias, der größte Nerv im ganzen Körper. Tut manchmal so weh, dass ich ein Handtuch durchbeißen könnte. Verstehst du etwas von Schmerzen, Mädchen?«
    » Mehr, als man annehmen sollte.«
    » Was ich damit sagen will, ist, dass Opiate und ich alte Bekannte sind– und das schon ganz schön lange.« Donaldson trank erneut einen Schluck. » Soll heißen, die Tatsache, dass du etwas in meinen Becher gepanscht hast, tut mir nichts weiter an, als mich scharfzumachen. Verdammt scharf sogar.« Donaldson drehte sich zu Lucy. » Und du bist so musisch veranlagt, wie ich christlich bin. Willst du

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