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Serial

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Titel: Serial Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kilborn , Blake Crouch
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Panik, der Kampf. Aber irgendein armes Schwein hinter sich her ziehen? Wo soll da der Spaß sein? Verdammt, da kann man noch nicht einmal zuschauen, ohne die Augen von der Straße zu nehmen, und das ist strafbar, Kleine.«
    Lucys Augen traten aus ihren Höhlen, und ihr Gesicht nahm eine violette Farbe an.
    » Tasch…e.«
    » Lass dir ruhig Zeit. Ich rühre mich nicht so schnell vom Fleck.«
    Lucy schaffte es, die Schlüssel für die Handschellen hervorzukramen. Donaldson verlagerte sein Gewicht, sodass sie sich zumindest etwas bewegen konnte, um ihre Hände zu befreien.
    Er zuckte zusammen, und sein Gesicht verhärtete sich.
    » Und jetzt möchte ich mit dir mal über natürliche Selektion reden, Kleines. Da gibt es…«
    Plötzlich zog die Kette an und riss Donaldson mit sich. Er umklammerte Lucy.
    » Wo sind die Autoschlüssel, du Drecksluder?«
    » In der Zündung…«
    » Du hast die Handbremse nicht angezogen! Her mit dem Schlüssel für die Handschellen!«
    Das Auto kroch langsam vor sich hin und wurde immer schneller, als es begann, die Straße hinunterzurollen.
    Donaldsons rechtes Bein blieb an etwas hängen, sodass die Haut abgerissen wurde. Lucy packte die Gelegenheit beim Schopf und versuchte, sich mit allen Kräften aus seiner Umarmung zu befreien.
    » Den Schlüssel!«, schrie er und merkte, wie sie langsam seiner Kontrolle entglitt. Er fasste nach ihrer Taille, nach ihrer Hüfte, bis er es schaffte, seine Fußfesseln um ihre Ferse zu wickeln.
    » Nein! Nein, nein, nein!« Sie versuchte, sich aufzusetzen, den Schlüssel in das Schloss zu stecken, aber als sie über eine Vertiefung im Boden geschleppt wurden, fiel er ihr aus der Hand.
    Der Honda zog sie unerbittlich weiter, bis sie auf dem Asphalt der Straße angekommen waren.
    Lucy spürte, wie sich der Teer langsam aber sicher durch das Material ihres Trenchcoats arbeitete. Neben ihr schrie Donaldson hysterisch auf, als der raue Untergrund das Fett seines Hinterns abtrug, während das Auto immer schneller die fünfprozentige Neigung hinunterrollte.
    Bei fünfzig Stundenkilometer hatte sich Lucys Mantel in Luft aufgelöst, genauso wie ihre Tarnhose, und gerade als sie das Taschenmesser aufgeklappt hatte, um ihre Ferse zu durchhacken, arbeitete sich die raue Landstraße vor bis zu ihrem Steißbein.
    Sie ließ das Messer fallen, und sie schrien gemeinsam für die längsten drei Kilometer ihrer erbärmlichen Leben, bis die Straße eine Biegung machte, der Honda jedoch nicht. Der Wagen, Donaldson und Lucy durchschlugen die Leitplanke und rasten auf dem schnellsten Weg den Berg hinab.

Epilog
    Am nächsten Tag, an unbekanntem Ort
    Der Fernseher dudelte im Hintergrund.
    » …war Gregory Donaldson, sechsundfünfzig Jahre alt, der vor einer Woche bereits in den Nachrichten erwähnt wurde, weil er eine Polizeibeamtin in Wisconsin tätlich angegriffen hatte. Er wird mit über fünfzig Mordfällen während der letzten dreißig Jahre in Verbindung gebracht. Versteckt in den Sitzen seines Wagens wurde eine große Anzahl von Polaroid-Fotos gefunden, auf denen laut Polizei seine brutalen Morde festgehalten sind. Die Identität der jungen Frau, die an ihn gekettet war, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt, aber das FBI hat sie als Verdächtige eingestuft. In einem soeben bekannt gewordenen Statement heißt es, dass es sich bei ihr laut Fingerabdrücken und DNS -Beweisen ebenfalls um eine Serienmörderin handeln könnte. Es wurde eine Sondereinheit ins Leben gerufen, um die Akten Dutzender ungeklärter Mordfälle in neunzehn Staaten zu untersuchen, die auf die Rechnung der zwei Toten gehen könnten.
    Hier nun Lieutenant Jacqueline Daniels von der Chicagoer Mordkommission, deren Ermittlungen zum Durchbruch in dem jüngst aufgeklärten Marshal-Otis-Taylor-Fall geführt haben. Sie war erst vor acht Tagen während ihrer Konfrontation mit Taylor bei Murray’s Fernfahrerkneipe am Interstate Highway 39 auf Donaldson gestoßen.«
    Die Kamera schwenkte von dem in einen Trenchcoat gekleideten Reporter zu einer attraktiven Frau in einem Hosenanzug, die umringt von Reportern auf einem Parkplatz stand.
    » Da draußen lauern gefährliche Raubtiere«, erklärte die Polizistin. » Wir hatten Glück, drei davon innerhalb einer Woche gefangen zu haben. Aber es gibt weitere. Zahlreiche weitere. Lustmörder sind schwer zu kriegen, aber selbst die cleversten unter ihnen machen Fehler.«
    Hm, dachte Luther und ließ seinen Blick vom Fernseher zu dem weinenden, blutenden Mann

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