Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
wahrscheinliche Ereignisse“
(Auszüge aus Sitzung 235, 23. Februar 1966)
Wenn ihr eine Ahnung davon haben wollt, worum es sich beim wahrscheinlichen Universum handelt, dann untersucht eure eigenen Träume und sucht nach jenen Ereignissen, die keine große Ähnlichkeit mit physischen Ereignissen im Rahmen eurer eigenen bewussten Existenz aufweisen. Sucht nach Traum-Individuen, die euch in eurem Wachleben nicht bekannt sind. Haltet nach Landschaften Ausschau, die bizarr oder fremd erscheinen, denn sie alle existieren irgendwo. Ihr habt sie schon wahrgenommen. Sie existieren zwar nicht im Raum, den ihr kennt, aber trotzdem sind sie keine inexistenten, lediglich imaginären Spielzeuge des träumenden Geistes ohne jede Substanz.
Vielleicht gelingt es euch nicht, einen Sinn in dem zu sehen, was ein chaotisches Durcheinander von unzusammenhängenden Bildern und Handlungen zu sein scheint. Der Hauptgrund für eure Verwirrung liegt in eurer Unfähigkeit, als egozentrierte Identität, eine Ordnung wahrzunehmen, die nicht auf einer Kontinuität von Augenblicken beruht. Die Ordnung innerhalb des wahrscheinlichen Systems basiert auf etwas, das mit subjektiven Assoziationen oder intuitiven Geistesblitzen verglichen werden könnte – auf Erfahrungen, die Elemente miteinander kombinieren können, die dem Ego als völlig unzusammenhängend erscheinen könnten. Hier werden sie zu ganzheitlichen Aktionsmustern kombiniert. Das wahrscheinliche System erlangt seine Ordnung nicht mittels subjektiver Assoziation, aber der Ausdruck subjektive Assoziation ist der beste, mit dem ich die zu Grunde liegenden Ursachen für diese Ordnung beschreiben kann. Die Ereignisse und Aktionen des wahrscheinlichen Systems sind innerhalb ihres eigenen Realitätsfeldes tatsächlich objektiv und konkret. Ihr solltet nicht vergessen, dass auch euer eigenes physisches System nur im Rahmen seines eigenen Feldes real und konkret ist.
Wenn ihr schlaft, zieht ihr euch nicht nur aus dem physischen Realitätsfeld zurück, sondern ihr tretet auch in andere Systeme ein.
Bislang haben wir zwei Haupttypen von Träumen gesehen, bei denen Wahrscheinlichkeiten eine Rolle spielen. Sues an früherer Stelle gezeigte Träume repräsentieren den persönlich-orientierten Traum, in welchem man offenbar wahrscheinliche Ereignisse wahrnimmt, die in unserer normalen Umwelt hätten geschehen können oder sich in der Zukunft noch ereignen könnten. Andere Träume beinhalten die „bizarre Umgebung“, die Seth erwähnt hat und zeigen Gesellschaften oder Zivilisationen, die uns völlig fremd, aber um Elemente herum gebildet sind, die wenigsten erkennbar sind.
Einige von uns hatten diese Art von Traum. Wiederum kommen ihr zwei von Sues Träumen am nächsten, um repräsentativ zu sein. Beide beinhalten zudem Projektionen oder außerkörperliche Zustände – ein Thema, das im nächsten Teil des Buches besprochen wird. Das Folgende stammt aus Sues Aufzeichnungen:
Traum eins
(7. August 1970 … Nickerchen)
Ich lege mich auf das Verandasofa und sinke in einen leichten Schlaf. Ich entdecke, dass ich mit meinem Gehirn eine besondere Sache anstellen kann, wenn ich irgendwie die Muskeln unter meiner Kopfhaut zusammenziehe und dann mit einem Ton, den ich ‚hören‘ kann, etwas intensiv mache. Der Ton hält an, und ich kann fühlen, wie mein Astralkörper innerhalb meines physischen Körpers erbebt. Es ist, als ob ich mich aus einer Götterspeise-Form befreien würde. Auf diese Weise verlasse ich meinen Körper, schwebe über dem Sofa und gehe wieder in ihn zurück. Ich probiere die gleiche Technik nochmals, indem ich die Muskeln unter meiner Kopfhaut zusammenziehe und meinen Astralkörper sich bewegen fühle. Dieses Mal verlasse ich meinen physischen Körper und schaue ihn, neben ihm stehend, an. Die Erfahrung ist so seltsam, dass ich für einen Augenblick denke, ich wäre tot, aber ich weiß, dass das nicht stimmt. Ich weiß ganz deutlich, dass ich außerhalb meines Körpers bin, experimentiere und alles in Ordnung ist. Darum drehe ich mich um, lasse meinen Körper hinter mir auf dem Sofa und gehe durch die Tür nach draußen und hinunter zur Uhr vor dem Haus.
Hier finde ich etwa zwölf Leute im Wasser in Taucheranzügen. Sie reichen mir eine Ausrüstung, und es herrscht eine rege Unterhaltung darüber, wie schwierig es ist, die Taucheranzüge anzuziehen. Als alle bereit sind, geben sie mir eine Tauchermaske. Ich habe meinen Anzug bereits angezogen. Dann schwimmen wir den See
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