Setz alles auf Leidenschaft
eines Casinos von Weltrang und ein erstklassiges Unterhaltungsprogramm. Das einzigartige Ambiente sprach auch eine gehobene Klientel an.
Von Ians Penthouse aus konnte man das Panorama am besten genießen. Auf der Westseite des Casinos nahm es Teile der achten und neunten Etage ein und lag weitab von den Villen, den verschiedenen Geschäften und Restaurants, den Golfanlagen mit den Wasserfällen und den Tennisplätzen.
Das Penthouse war sein Refugium, in dem er allerdings noch nicht viel Zeit verbracht hatte. Bis zur Eröffnung, die ein knappes Jahr zurücklag, hatte er viel zu viel zu tun gehabt, um sich dorthin zurückzuziehen. Er war so beschäftigt, dass er sich kaum freie Zeit gönnte. Außer weiblichen Familienmitgliedern hatte er noch keine Frau hierher eingeladen, nur Brooke.
Brooke.
Als er sie im Pool plantschen hörte, musste er lächeln. Aus irgendeinem Grund gefiel ihm ihre Anwesenheit, und egal, was Storm sagte: Zwischen Brooke und ihm gab es keine gefühlsmäßige Bindung. Sie konnten bestenfalls noch Freunde werden.
Brooke zog eine Bahn nach der anderen im ruhigen Wasser von Ians Pool. Schließlich setzte sie sich an den Beckenrand. Die Bewegung hatte ihr gutgetan. Sie fühlte sich entspannt und gleichzeitig angenehm erschöpft. Daher beschloss sie, sich etwas auszuruhen. Die lange Bank neben dem Becken sah einladend aus.
Sie legte sich auf den Rücken, sah zur Decke hoch und konnte an nichts anderes als an Ian denken, an seine dunklen Augen und wie er sie angesehen hatte, bevor er gegangen war. Schon immer hatte er sie fasziniert.
Sie versuchte, auf Abstand zu bleiben – vor allem weil sie nur zu gut wusste, wie schnell sie die Sehnsucht nach ihm überwältigen konnte. Den wahren Grund für ihr Hiersein hatte sie ihm nicht genannt, und sie konnte an der Anziehungskraft zwischen ihnen beiden nichts ändern. Grundbedürfnisse ließen sich nun einmal nicht ignorieren. Und sie wusste ja, wie geschickt Ian ihre Bedürfnisse befriedigen konnte.
Sie drehte sich auf den Bauch. Statt der Decke betrachtete sie jetzt eine Pflanze, die neben ihr stand. Wie konnte sie sich nur von Ian ablenken? Sie schloss die Augen, und ihre Gedanken schweiften in die Vergangenheit. Genüsslich erinnerte sie sich daran, wie Ian ihre Brüste mit Küssen bedeckt hatte, wie er an ihren Brustspitzen gesaugt und geleckt hatte, während er gleichzeitig ihren sensibelsten Punkt liebkoste …
Ian merkte nicht, wie die Zeit verging. Er trank von seinem Wein, während er am Fenster stand und Jachten und Segelboote beobachtete, die auf dem See kreuzten. Am folgenden Tag hatte er wichtige Termine: mit Nolen McIntosh, dem Manager des Casinos, mit Vance wegen Sicherheitsfragen, mit Danielle wegen Werbemaßnahmen. Und natürlich mit dem Mitarbeiter, der für die Organisation von Veranstaltungen zuständig war, wegen der bevorstehenden Überraschungsparty zu Delaneys Geburtstag.
Ian merkte fast sofort, dass kein Wasserplätschern mehr zu hören war. Er stellte sein Weinglas auf ein kleines Tischchen und ging zum Pool, wo er Brooke eine Stunde zuvor allein gelassen hatte.
Im Wasser war sie nicht mehr. Sie lag auf der Ruhebank und schlief. Die starken Gefühle, die ihn plötzlich überkamen, brachten ihn vollends aus dem Konzept. Wann hatte er Brooke zuletzt schlafen gesehen? Es war Jahre her. Die zornigen Worte ihres letzten Streites – die größtenteils von ihm ausgegangen waren – waren ihm noch gegenwärtig. Sie hatte alles erklären, ihm die Dinge aus ihrer Sicht schildern wollen. Aber er hatte abgelehnt. Nein, er hatte nichts mehr hören und sie niemals wiedersehen wollen.
Was ging nur in ihm vor? Warum sprach er mit ihr? Warum hatte er sie in seine Wohnung gelassen, die ihn als Einziges nicht an sie erinnerte?
Sie murmelte etwas im Schlaf. Er trat näher und gestand es sich zu, sie eingehend zu betrachten.
Da war das Band, das ihr Bikinioberteil an seinem Platz hielt, die gleichmäßige Rückenlinie, die Rundung ihrer Hüften, das dünne Stückchen Stoff, das die Bikinihose sein sollte. Ihre Haut sah weich aus, einladend und warm. Ian wurde heiß, er schluckte. Er wollte ihre Oberschenkel streicheln und hätte einiges darum gegeben, ihren attraktiven Po umfassen zu können. Und er wollte nicht einmal daran denken, wie seine Zunge ihre Brüste …
Er stöhnte auf. Bei ihrer Vorgeschichte war es nur natürlich, dass er dieses heiße Verlangen spürte, diese verzehrende Begierde. Früher, wenn er sie so vorgefunden hatte,
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