Setz alles auf Leidenschaft
hatte er sie sanft wecken, auf den Rücken drehen und sie streicheln können. Mit Lippen und Händen hatte er ihr ein sinnliches Seufzen entlockt.
Bei diesen Erinnerungen verspürte er ein flaues Gefühl in der Magengegend, und ihm wurde noch heißer. Ihm war klar, dass die Dinge nicht so einfach lagen. Zwischen ihnen war schon seit langer Zeit Schluss, und daran würde sich kaum etwas ändern. Er durfte sie nicht mehr berühren.
Von einem Tischchen nahm er ein Badetuch und deckte sie fürsorglich zu. Er würde sie nicht aufwecken. Sie sollte sich ausruhen. Aber er wollte bei ihr sein, wenn sie aufwachte.
Seine Sehnsucht würde sich zwar ins Unermessliche steigern, aber er wollte ihr in die Augen schauen. Wie immer beim Aufwachen würde sie verschlafen und zerzaust aussehen, was er so sexy fand. Stets hatte dieser Anblick seine männlichen Instinkte geweckt und ihn grenzenlos erregt. Dann hatte er sie mit einer Leidenschaft genommen, die er für keine andere Frau empfand.
Nachdem er sein Jackett ausgezogen und ordentlich über die Lehne eines Korbsofas gelegt hatte, setzte er sich auf einen Stuhl und streckte die Beine aus. Von hier aus hatte er einen guten Blick auf Brooke.
Er dachte wieder an die Vergangenheit. Von dem Tag an, als er Dares Polizeibüro betreten hatte, war nichts in seinem Leben mehr wie vorher gewesen.
Brooke erwachte aus tiefem Schlaf und hatte die Augen noch geschlossen. Schläfrig gähnte sie. Es ging nichts übers Schwimmen, um angespannte oder schmerzende Muskeln zu lockern. Dabei fiel ihr wieder ein, wo sie war und warum sie der vertraute Geruch eines ganz besonderen Mannes umgab.
Langsam öffnete sie die Augen, und sofort fiel ihr Ian Westmorelands dunkler, durchdringender Blick auf, der auf sie gerichtet war. Ian machte einen leicht verwirrten Eindruck, als ob er schon längere Zeit auf dem Stuhl am anderen Ende des Raumes säße. Er wirkte ausgesprochen sexy.
Einige Knöpfe seines weißen Hemdes waren offen, die Ärmel aufgekrempelt. Seine Hose lag eng an den ausgestreckten Beinen an, sodass sich die Muskulatur seiner gut trainierten Oberschenkel darunter abzeichnete.
Mit Erschrecken merkte sie, wie gut er ihr noch immer gefiel. Sie spürte das Badetuch, mit dem er sie zugedeckt hatte. Es regte ihre Fantasie an, dass er ihr so nah gekommen war.
Sie wollte sich aufsetzen, die Beine strecken, sich entschuldigen, dass sie eingeschlafen war, doch sie konnte sich nicht bewegen. Sie konnte kaum atmen. Sein Blick schien sie festzuhalten. Sie erinnerte sich an die vergangenen Tage voller Glück und Leidenschaft und fragte sich, ob es ihm auch so ging.
Sein Blick erweckte etwas in ihr zum Leben, das vier Jahre lang geschlafen hatte. Das Bewusstsein seiner Nähe ließ sie erschauern.
Er war der Mann, der sie in die Freuden der Liebe eingeführt hatte. Jeden Morgen hatte er sie geweckt, indem er sie zärtlich geküsst und liebkost hatte. Abgesehen davon, dass er der beste Liebhaber war, den sich eine Frau nur wünschen konnte, war er auch ihr guter Freund und Vertrauter geworden.
Brooke blinzelte. Einen Moment lang war sie überrascht, als er auf sie zukam. Es war unverkennbar: Er begehrte sie. Das war ihm deutlich anzusehen. Ihre Reaktion darauf ließ nicht auf sich warten. Die sexuelle Anziehungskraft, die er ausstrahlte, war überwältigend.
Nun setzte sie sich hin, streckte die Beine und stützte die Hände neben sich auf. Sie fragte sich, was wohl in ihm vorging. Ihre eigenen Gedanken durchschaute sie inzwischen. Sie sah das Feuer in seinen Augen, spürte die Vertrautheit zwischen ihnen. So vieles war noch unklar. Es konnte nicht mehr wie vorher werden. Aber die körperliche Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrschte, würde niemals nachlassen.
Tief in ihrem Inneren wünschte sie, es wäre anders und sie könnte Ian aus ihrem Herzen verbannen, so wie er es mit ihr gemacht hatte. Er begehrte sie noch, doch er liebte sie nicht mehr. Aber in diesem Moment spielte das keine Rolle. Sie wollte seinen Körper spüren, sie wollte, dass er sie noch einmal in die Arme nahm, dass er sie küsste.
Nun stand er vor ihr. Im Gegenlicht bildete seine gebräunte Haut einen reizvollen Kontrast zu seinem weißen Hemd. Als sie zu ihm aufblickte, schlug ihr Herz wie wild. Seine breite Brust und sein starker, muskulöser Körper beeindruckten sie sehr.
Langsam stand sie auf. Sie befürchtete erst, die Beine würden sie nicht tragen. Dann hörte sie ihn aufstöhnen und begriff, dass er ihr
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