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Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Das war der Deckname, unter dem sie die Hotelsuite gebucht hatten.
    »Ja, bitte?«
    »Unser Empfangschef hat mit der Polizei Ihr Zimmer aufgesucht. Dort fanden sie einen Mann mit einer Kopfwunde vor«, sagte der Angestellte bedauernd. »Sie werden gebeten zurückzukommen, um eine Aussage zu machen. Man hat eine Menge Fragen zu dem, was passiert ist, und zu einem Unfall, der ganz in der Nähe stattgefunden hat.«
    »Natürlich werde ich der Polizei Rede und Antwort stehen. Ich bin in zwanzig Minuten dort.«
    »Vielen Dank, Mr. Kwan.«
    »Ich danke Ihnen.« Eddie wählte eine andere Nummer. Als am anderen Ende abgenommen wurde, sagte er ohne lange Einleitung: »Tiny, reich einen Flugplan für einen Auslandsflug ein. Ich komme so schnell ich kann zum Flughafen.«
    Er wartete nicht auf die Antwort des Piloten, ehe er die Verbindung trennte und erneut eine Nummer wählte. Während er dem Rufzeichen lauschte, wurde ihm klar, dass Kovac auf keinen Fall in der Stadt bleiben würde – oder in Italien. Daher gab es für ihn keinen Grund, darauf zu warten, dass ihn die Polizei aufgriff.
    »Hallo?«
    »Juan, hier ist Eddie. Kovac hat Max entführt.«
    Eine Sekunde verstrich, ehe Juan reagierte. »Und was ist mit seinem Sohn, Kyle?«
    »Ich glaube, der kleine Mistkerl war daran beteiligt.«

21
    »Einen Moment noch«, sagte Cabrillo, während er die Lage analysierte.
    Er war allein in seiner Kabine. Sein Schreibtisch war mit Papierkrieg übersät, der zu lange nicht erledigt worden war. Über das Interkom rief er die Kommunikationsstation im Ope­rationszentrum.
    »Ja, Chef«, meldete sich der Wachhabende sofort.
    »Wie ist der Status von Max Hanleys Funk-ID-Chips?«
    Jeder Angehörige der Corporation trug in einem Oberschenkel einen chirurgisch implantierten Mikrochip, der an das System von Kommunikationssatelliten, die den Erdball umkreisten, ein schwaches Signal sendete. Vom Nervensystem mit Energie versorgt und gelegentlich transdermal mit elektrischem Strom aufgeladen wie ein Herzschrittmacher, erlaubten die Geräte Juan, zu jeder Zeit festzustellen, wo sich die Mitglieder seines Teams gerade aufhielten.
    »Ich bekomme kein Signal. Moment. Da ist etwas. Der Computer meldet, dass sein Transponder vor elf Minuten verstummt ist, und zwar an einem Punkt etwa drei Kilometer von dem Hotel entfernt, in dem er mit seinem Sohn abgestiegen ist. Eddies Chip arbeitet einwandfrei. Er befindet sich mitten in Rom, etwa vierhundert Meter vom Kolosseum entfernt.«
    »Danke.« Juan ließ den Interkomknopf los und sprach in sein Tischtelefon, ein modernes Gerät im Gehäuse eines Bakelit-Telefons aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. »Max’ Transponder ist tot.«
    »Damit habe ich gerechnet«, erwiderte Eddie.
    »So haben sie euch nach Rom verfolgt, nicht wahr? Kyle Hanley erhielt einen Chip, als er in Griechenland war. Und sie haben für den Fall, dass wir mit der gleichen Technik arbeiten, vorsichtshalber Max überprüft.«
    »Sie haben ihm den Chip wahrscheinlich in dem Fahrzeug, in dem sie mit ihm geflüchtet sind, aus dem Oberschenkel geholt.«
    »Aber auch der beste Chip kann nur die ungefähre Position angeben. Die Dinger sind nicht so leistungsfähig wie das GPS«, sagte Juan.
    »Deshalb glaube ich, dass Kyle ihnen geholfen hat. Als sie uns im Hotelfahrstuhl überfielen, brachten sie Max und mich zurück in die Suite. Kyle kam mir überhaupt nicht so vor, als sei er betäubt gewesen. Ich vermute, er kam während unseres Fluges von Kreta nach Rom bereits zu sich und hat sich während des letzten Teils unserer Reise nur bewusstlos gestellt. Während wir uns mit Dr. Jenner unterhielten, war er allein in einem der Schlafzimmer der Suite. Wir nahmen an, er sei noch bewusstlos, aber wenn er schon aufgewacht war, konnte er Kovac oder jemand anderen aus der Sekte angerufen und ihm oder ihnen den Namen des Hotels und die Zimmernummer durchgegeben haben.«
    »Demnach hat ihn Kovac mit Hilfe eines Funksignals nach Rom verfolgt, und Kyle hat ihn an den richtigen Ort geführt.«
    »Das ist die einzige Möglichkeit, die einen Sinn ergibt.«
    »Das alles sind nur Vermutungen, aber was ist mit Jenner? Auch er könnte die Adresse an die Responsivisten verraten haben.«
    »Könnte er«, gab Eddie zu, »aber ich konnte feststellen, dass er sie mindestens genauso hasst wie ein Drogenberater Crack hasst. Außerdem hast du nicht gesehen, wie Kovac ihn mit seiner Pistole bearbeitet hat. Nein, Jenner steht in dieser Angelegenheit

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