Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
seinem Büro aufzubewahren. Neben dem Arsenal von Maschinenpistolen, Sturmgewehren und Handfeuerwaffen hortete Juan außerdem stapelweise Geld aus verschiedenen Ländern, Goldmünzen von vier verschiedenen nationalen Münzanstalten im Wert von hunderttausend Dollar und mehrere kleine Schatullen mit ungeschliffenen Diamanten. Darunter war auch ein ganz besonderer vierzehnkarätiger Stein, den er getrennt von den anderen aufbewahrte, der ihm vom neu gewählten Präsidenten von Simbabwe in Anerkennung der Bemühungen der Corporation, ihn aus politischer Gefangenschaft zu befreien, geschenkt worden war.
    »Dr. Huxley hat Mr. Murphys Verdacht offenbar bestätigen können, indem sie die Gesichtsmerkmale der in Frage kommenden Person mit den in diesem Bereich üblichen Normen von Männern und Frauen verglich.« Während Maurice fortfuhr, überprüfte Cabrillo eine halbautomatische Pistole, die einzige Waffe, die er mitzunehmen gedachte. Im Gegensatz zum Rest des Teams ging er nicht bis an die Zähne bewaffnet in den Einsatz.
    Er trank den restlichen Kaffee und aß einen weiteren Happen Omelett. Das Adrenalin begann in seinen Adern zu kreisen und verwandelte seinen Magen in einen harten Klumpen, daher ließ er den fetten Lachs liegen.
    »Was wird Eric jetzt tun?«, fragte Juan, während er aufstand.
    »Offenbar verschiebt er seinen geplanten Urlaub in Rio de Janeiro, bis er sich auf die eine oder andere Art und Weise Klarheit über die Sachlage verschaffen kann. Mr. Murphy meint, er solle einen Privatdetektiv darauf ansetzen.«
    Cabrillo lachte spöttisch. »Ich denke, er sollte diese ganze Internetgeschichte fallen lassen und zusehen, dass er Frauen auch mal auf die normale Art und Weise kennenlernt, in einer Bar bei zu vielen Drinks.«
    »Hört! Hört! Man kann die sozialisierende Wirkung von ein paar Cocktails nicht hoch genug einschätzen.« Maurice wischte über Cabrillos Schreibtisch, hängte sich dann eine frische Leinenserviette über den Arm und hob sich das Tablett auf die Schulter. »Wir sehen uns, wenn Sie wieder zurück sind.«
    Das war das Äußerste, wozu sich der Steward hinreißen ließ, um ihm »Viel Glück« zu wünschen.
    »Aber nicht, wenn ich Sie nicht zuerst sehe«, lautete Juans übliche Erwiderung.
    Sie verließen die Kabine gemeinsam, wobei Maurice sich nach rechts in Richtung Küche wandte und Juan nach links abbog. Mit einem Fahrstuhl fuhr er drei Decks nach unten. Die Lifttüren öffneten sich zu einem höhlenartigen Raum, der von zahlreichen Scheinwerfern erhellt wurde und nach Meerwasser roch. An einem Kran hing das größere der beiden Tauchboote, die die
Oregon
mit sich führte, nämlich ein zweiundzwanzig Meter langes Nomad 1000. Das stumpfnasige Mini-U-Boot hatte Platz für sechs Personen, Pilot und Kopilot eingeschlossen. In der Nähe der drei bugwärts gelegenen Bullaugen waren gepanzerte Xenonlampen und ein mehrgliedriger Roboterarm angebracht, dessen Greifer stark genug war, um Stahl zu zerreißen. Das Nomad war für eine Tiefe von tausend Fuß gebaut, etwa das Zehnfache von dem, was seine kleine Schwester, die Discovery 1000, schaffte, die in einem eigenen Gerüst darüber hing. Außerdem besaß es eine Tauchschleuse, so dass Schwimmer das Boot verlassen konnten, wenn es sich auf Tauchfahrt befand.
    Unter dem Tauchboot hatten Mannschaftsmitglieder bereits die Deckplatten entfernt und einen Schacht geöffnet, der bis zum Kiel der
Oregon
hinunterreichte. Die äußeren Tore waren noch geschlossen, aber Pumpen füllten in Vorbereitung der bevorstehenden Tauchfahrt bereits die swimmingpoolgroße Öffnung.
    Linc, Eddie und Max streiften sich soeben schwarze Nasstauchanzüge über ihre Schwimmhosen. Tauchausrüstungen für sie alle waren bereits ins U-Boot eingeladen worden. Linda Ross stand mit vor der Brust verschränkten Armen in der Nähe und amüsierte sich über Max. Hanley hatte zwei Dienstzeiten in Vietnam hinter sich, die er als Schnellbootkapitän abgeleistet hatte, besaß jedoch nicht mehr die drahtige Figur, die er früher einmal gehabt hatte. Er hatte große Mühe, den Anzug so weit zu dehnen, dass sein Bauch hineinpasste. Normalerweise begleitete er ein Team niemals bei einer Landoperation, doch da er der beste Marineingenieur der Corporation war, waren sich alle darin einig, dass sich seine Erfahrung und sein Wissen in dieser Situation bestimmt als nützlich erweisen würden.
    »Komm schon, alter Junge«, meinte Juan mit einem Grinsen und klopfte auf Max’ Bauch. »Ich kann

Weitere Kostenlose Bücher