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Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Bewegungen konzentriert und genau abgezirkelt. Sie beobachtete den Tiefenmesser und den lasergesteuerten Entfernungsmesser auf der Oberseite des Tauchboots, um sicherzugehen, dass sie sich ausreichend weit vom Kiel entfernt hatten.
    »Nomad ist frei«, sagte sie, als sie sich ungefähr sieben Meter unter der
Oregon
befanden.
    »Wir schließen die Tore.
Oregon
over and out.«
    Linda sank sechs Meter tiefer, bis sich der Meeresboden nur ein oder zwei Meter unter dem Mini-U-Boot befand, und nahm dann Kurs auf die Marinebasis von Bandar Abbas. Sie blieb dabei knapp über Kriechtempo, damit das Geräusch der Schrauben, die sich durch das Wasser wühlten, nicht irgendeinem Sonarposten in der Gegend auffiel, auch wenn es bei dem Verkehr, der in der Straße von Hormus herrschte, so gut wie unmöglich war, das flüsterleise Nomad aus all dem akustischen Durcheinander herauszuhören.
    Sie waren tatsächlich in Gefahr, gesichtet zu werden, denn die Gewässer waren so seicht, dass Linda sich gezwungen sah, die Außenbeleuchtung ausgeschaltet zu lassen. So musste sie sich ausschließlich auf das »Light Detection and Ranging System«, kurz LIDAR, verlassen, das eine Reihe reflektierter Laser benutzte, um das Gelände unmittelbar vor dem U-Boot darzustellen. Sie wollte sie zur Basis bringen, indem sie sich an dem dreidimensionalen Computerbild von ihrer Umgebung orientierte. Das LIDAR konnte Objekte von der Größe einer Getränkedose aufspüren.
    »Hier spricht Ihre Pilotin aus dem Cockpit«, rief sie über die Schulter. »Wir bewegen uns in einer Höhe von minus achtundvierzig Fuß und mit einer Geschwindigkeit von drei Knoten. Unsere voraussichtliche Reisedauer beträgt ungefähr zweiundsechzig Minuten. In dieser Zeit dürfen Sie Ihre zulässigen elektronischen Geräte benutzen, und vergessen Sie nicht, unsere Flugbegleiter nach unserem Vielflieger-Programm zu fragen.«
    »Hey, da vorn im Cockpit, meine Erdnüsse sind ranzig«, machte sich Linc bei Linda bemerkbar.
    »Ja, und ich hätte gern eine Decke und ein Kissen«, fügte Eddie hinzu.
    Wenn man den Frotzeleien der nächsten halben Stunde zugehört hätte, wäre man niemals auf die Idee gekommen, dass sie im Begriff waren, in die am strengsten bewachte Marineeinrichtung des Iran einzudringen. Es war allerdings nicht so, dass sie sich der Risiken nicht bewusst waren. Nein, sie arbeiteten nur so professionell, sich davon nicht nervös machen zu lassen.
    Aber jegliche Kommunikation verstummte, als sie nur noch eine halbe Stunde Fahrt vor sich hatten. Das Land-Team begann die Tauchausrüstung anzulegen, wobei sie die einzelnen Ausrüstungsteile gegenseitig einer genauen Prüfung unterzogen. Als sie fertig ausstaffiert waren, zwängten sich Juan und Linc in die telefonzellengroße Luftschleuse, aber erst als der Druck auf beiden Seiten der gepanzerten Tür ausgeglichen war. Um Zeit zu sparen, betätigte Juan die Kontrollen, die zuließen, dass sich die Kammer langsam mit Meerwasser füllte. Das Wasser war lauwarm, während es an ihren Körpern hochstieg und auf Juans Trockentauchanzug drückte. Juan musste die Falten glätten, damit ihn der Anzug nicht zu sehr einengte. Beide Männer schluckten immer wieder, um den Druck auf ihren Innenohren zu mindern.
    Als das Wasser ihre Hälse erreichte, drückte Cabrillo wieder auf den Knopf. Es bestand keine Notwendigkeit für sie, mit dem Aufsetzen der Tauchhelme nicht bis zum letzten Moment zu warten.
    »Wie geht es euch dahinten?« Lindas Stimme klang durch den Helm blechern und weit entfernt.
    »Warum muss ich mir dieses enge Ding immer ausgerechnet mit dem größten Mitglied der Mannschaft teilen?«, klagte Juan theatralisch.
    »Weil Max’ Bauch zu dick ist, um neben Linc Platz zu haben, und weil Eddie wie eine Kakerlake von ihm zerquetscht würde«, sagte Linda Ross.
    »Hey, Mann, sei bloß froh, dass ich nicht richtig Luft hole«, scherzte Linc in seinem tiefen Bariton.
    »Juan, das LIDAR ortet soeben die Tore des U-Boot-Bunkers. Wir sind etwa fünfzig Meter davon entfernt.«
    »Okay, Linda. Bring uns vor dem rechten Eingang zum Trockendock auf den Meeresgrund.«
    »Roger.«
    Einen Moment später ruckelte das Nomad leicht, als Linda es auf dem sandigen Meeresgrund aufsetzen ließ. »Ich fahre alle nicht lebenswichtigen Aggregate runter und halte mich jederzeit bereit.«
    »Was meinst du, großer Mann?«, fragte Cabrillo Lincoln.
    »Packen wir es an.«
    Juan setzte seinen Helm auf, wobei er sich vergewisserte, dass die Verschlüsse,

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