Seuchenschiff
zwingen.« Die Antwort ging in einem heftigen Stakkato unter, als Cabrillo selbst das Feuer mit seiner HK eröffnete.
Der Fahrer des ATV, auf den er gezielt hatte, machte zwar einen Schlenker, fuhr jedoch weiter. Juan war ein hervorragender Schütze, doch aus einem fliegenden Hubschrauber ein bewegliches Ziel zu treffen, schien so gut wie unmöglich. Der Kerl schoss zurück, einhändig, und die Kugeln kamen dem Hubschrauber so nahe, dass George für einen kurzen Moment die Verfolgung unterbrechen musste.
Plötzlich verschwand die Straße dreißig Meter vor dem dahinrasenden Pick-up, als der Urankern eines panzerbrechenden Projektils in die Erde einschlug. Juan hatte speziell diese Munition verlangt, weil jedes andere Projektil in ihrem Arsenal den Truck vollständig zertrümmert hätte.
Der Fahrer rammte den Fuß aufs Gaspedal und riss das Lenkrad abrupt herum. Die Straße verengte sich an dieser Stelle, und die Reifen krallten sich in den Asphalt, um den Wagen herauszukatapultieren. Cabrillo erkannte sofort seine Chance. »George, jetzt!«
Der Pilot wendete den Helikopter und jagte hinter dem Pick-up her. Der Wächter, der Max festhielt, hob seine Waffe, doch Max versetzte ihm einen Tritt und zwang ihn so, sich wieder um den Gefangenen zu kümmern. Da er keine Zeit mehr hatte, ein frisches Magazin in seine Maschinenpistole zu schieben, warf er sie auf den Rücksitz des Choppers und löste seinen Sicherheitsgurt.
Staub, der von den Rotorblättern aufgewirbelt wurde, versperrte Juan kurzfristig die Sicht auf sein Ziel. Doch er konnte noch genug erkennen, während George die Geschwindigkeit des Hubschraubers an die des Pick-up anpasste, der die Kuppe des Hügels gleich erreichen würde.
Juan zögerte nicht. Er sprang ab, als sie sich drei Meter über dem Truck befanden. Der zweite Wächter hatte mit der Faust auf das Dach des Pick-up geschlagen, um Nigel zu warnen, als er sah, wie sich eine Gestalt aus dem Helikopter beugte. Nigel hatte reflexartig am Lenkrad gedreht.
Cabrillo landete auf dem Rand der Ladefläche des Pick-up, und während seine Knie sich beugten, um den heftigen Stoß abzufedern, drohte der Schwung des Pickup, der gerade eine Kurve fuhr, ihn regelrecht aus dem Fahrzeug herauszuschleudern. Er wollte sich an dem Wächter festhalten, schaffte es jedoch nicht, und bekam gerade noch die Ladeklappe zu fassen, während er nach hinten kippte. Seine Beine schleiften über den Boden, während er versuchte, sich wieder auf die Ladefläche zu ziehen.
Plötzlich tauchte über ihm das grinsende Gesicht des Wächters auf. Cabrillo ließ mit einer Hand los, um eine seiner Pistolen zu ziehen, war aber nicht schnell genug. Er hatte seine Hand schon an der Waffe, als der Wächter heftig genug auf die Fingerspitzen von Juans linker Hand schlug, so dass diese sich automatisch öffnete.
Cabrillo landete hart auf dem Boden und rollte sich sofort zu einer Kugel zusammen, um seinen Kopf zu schützen. Er kam zur Ruhe, als der Pick-up die Hügelkuppe erreichte und auf der anderen Seite verschwand.
Fluchend sprang er zwar auf die Füße, war aber nach einem heftigen Schlag auf den Nacken für ein paar Sekunden leicht benommen. Er schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu klären, und schaute dann nach oben, um George ein Zeichen zu geben, er solle ihn holen. Auf der Straße näherten sich die ATVs, deren Fahrer beide Hände an den Lenkstangen hatten, um die Fahrzeuge auf dem unebenen Untergrund dirigieren zu können.
Die Entfernung war groß, doch er konnte nicht das Risiko eingehen, dass sie mit ihren Maschinenpistolen das Feuer auf ihn eröffneten. Juan zog die beiden FiveseveNs aus dem Gürtelholster und jagte dem Fahrer, der sich von rechts näherte, eine Salve entgegen. Die Pistolen bellten auf, während er ihren leichten Rückschlag ausglich, und er feuerte zwanzig Schuss in weniger als sechs Sekunden ab. Acht Kugeln trafen den Wächter, zerfetzten seine inneren Organe und rissen ihm den halben Schädel weg.
Cabrillo ließ die beiden qualmenden Pistolen fallen, zog das zweite Paar hinter seinem Rücken hervor und schoss abermals, noch bevor die Leiche des ersten Wächters von seinem Quad kippte.
Der andere Wächter lenkte mit einer Hand, während er nach der AK-47 griff, die an seiner Schulter baumelte. Er setzte die Verfolgung fort, obwohl sich die Luft um ihn herum mit Geschossen füllte. Er schaffte es gerade noch, ein paar Schüsse abzufeuern, ehe er seinen ersten Treffer abbekam, einen Streifschuss, der
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