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Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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wir es doch mal anders. Ein Kreuzfahrtschiff ist ein Hotel. Was braucht man, um ein Hotel zu betreiben?«
    »Die gleichen Dinge«, sagte Linda. »Plus kleine Pfefferminzbonbons abends auf dem Kopfkissen.«
    »Du hilfst mir nicht.«
    »Ich versuche es gar nicht erst.«
    Mark schoss plötzlich von seinem Stuhl hoch. »Du hast es!«
    »Vergiftete Pfefferminzbonbons?«, fragte sie spitz.
    »Wer bringt die Bonbons?«
    »Ein Zimmermädchen.«
    »Und was wechselt es in deinem Zimmer zuerst aus?«
    »Es macht sauber und wechselt … Heiliger Himmel!«
    »Ich erinnere mich, als wir in Griechenland Max’ Sohn gerettet haben. Sie hatten einen Haufen Waschmaschinen, aber keine Trockner«, sagte Murph. »Sie haben geübt. Das Virus wird über die Wäsche verbreitet. Passagiere bekommen jeden Tag frische Bettlaken. Und wenn sie auf diese Weise dem Virus nicht intensiv genug ausgesetzt sind, gibt es im Speisesaal wie auch in den Räumen des Personals frische Servietten. Ist das nicht absolut perfekt? Sich den Mund mit einer präparierten Serviette abzuwischen, ist genauso wirkungsvoll, als würde man jemandem das Zeug injizieren. Ich wette, dass innerhalb von zwölf Stunden, nachdem das Virus in den Waschmaschinen freigesetzt wurde, jeder auf dem Schiff mit infizierter Tisch- oder Bettwäsche in Berührung gekommen ist.«
    Er schlug die Hände überm Kopf zusammen. »Warum bin ich nicht eher darauf gekommen? Es ist so offensichtlich.«
    »Es ist nur offensichtlich, nachdem man darüber nachgedacht hat. Das ist genauso, als suchte man am offensichtlichsten Ort zuletzt«, neckte ihn Linda und hielt ihm seine eigenen Worte vor. Sie erhob sich langsam. »Dann lass uns mal nachsehen, ob du recht hast.«
    Das Quad war eigens dafür konstruiert, mit rauem Gelände zurechtzukommen, und besaß besonders starke Stoßdämpfer und Federn. Juan aber belastete das allradgetriebene Gefährt bis an seine Grenzen, als er hinter dem Pick-up herjagte. Da ständig Granaten vor seiner Nase explodierten, war der Fahrer gezwungen, einem ziemlich gewundenen Kurs zu folgen, und Juan machte sehr schnell Boden gut.
    »Juan, hier ist Hali. Dies ist die Dreiviertelstunden-Warnung. Ich wiederhole, Einschlag in fünfundvierzig Minuten.«
    »Ich habe dich gehört«, sagte Juan. Sie zapften jetzt das zeitliche Sicherheitspolster an, das sie brauchten, um sich unbehelligt aus der Gefahrenzone zurückziehen zu können. »Ich wünschte, ich hätte es nicht. Waffen-Station, Feuer einstellen. George, du musst den Typ auf der Ladefläche ablenken, damit ich näher an den Wagen herankomme. Greif an.«
    »Roger.«
    Von einem Knie auf die Ladefläche des Pick-up gepresst und mit der Mündung eines Sturmgewehrs in seinem Nacken hatte Max keine Ahnung, was um ihn herum geschah. Das Gewehr wurde plötzlich weggezogen, und der Wächter feuerte eine kurze Salve ab. Max drehte den Kopf weit genug, um erkennen zu können, dass er in den Himmel schoss. Der Robinson erschien plötzlich so niedrig über dem Truck, dass sich der Wächter ducken musste.
    Max benutzte diesen Moment der Ablenkung, um dem Kerl einen Ellbogen in den Unterleib zu rammen. Der Stoß kam ungezielt und nicht besonders heftig, er schien dem Mann überhaupt nichts auszumachen. Er riss das Gewehr herum, und Max blockte es mit einem Arm ab, so dass die Kugeln, als es losging, harmlos in den sich verdunkelnden Himmel rasten. Mit Augen, die vom Pulverdampf brannten, erkannte Max seine Chance und attackierte die ungedeckte Körperflanke des Wächters. Der Wächter revanchierte sich mit einem Treffer in Max’ Gesicht. Der neu aufflammende Schmerz schien Hanley erst richtig anzustacheln, und er geriet in Raserei, schlug wie wild um sich und kam langsam auf die Knie hoch, um mehr Kraft in seine Schläge legen zu können.
    Die Ladefläche des Pick-up war zu beengt für den Wächter, um sein Gewehr wirkungsvoll einzusetzen, daher benutzte er es, um Max von sich zu stoßen. Hanley ging zu Boden und streckte sein Bein aus, um dem Schützen einen Tritt zu verpassen. Max kam schwankend in den Stand und klammerte sich an die seitliche Ladeklappe, um das Gleichgewicht zu behalten.
    Juan war mit seinem Querfeldein-Fahrzeug keinen Meter mehr von der hinteren Stoßstange des Pick-up entfernt. Er beugte sich so tief über die Lenkstange, dass der Truckfahrer ihn nicht sehen konnte. Max erkannte, wie sich Juans Lippen bewegten, während er entweder mit George redete, der immer noch über ihnen kreiste, oder mit jemandem auf

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