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Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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kleines Kontingent zu Ihnen rüberschicken, um Ihre Mannschaft über das zu befragen, was sich soeben abgespielt hat. Die Kapitäne der
Saga
und der
Aggie Johnston
haben schon eingewilligt. Ein Helikopter kann in zwanzig Minuten bei Ihnen sein. Falls Sie über keinerlei Landemöglichkeit für einen Hubschrauber verfügen, kann der Kreuzer
Port Royal
in zwei Stunden bei Ihnen längsseits gehen.«
    »Mit allem gebührenden Respekt, Commander Martin, keiner meiner Männer hat irgendetwas gesehen. Ich selbst habe geschlafen, und der Wachhabende ist auf einem Auge blind und kann mit dem anderen kaum etwas erkennen.«
    Martins Stimme bekam einen schärferen Unterton. »Kapitän, ich brauche Sie wohl nicht daran zu erinnern, dass Streitkräfte der Koalition, die in diesen Gewässern operieren, das Recht haben, jedes Schiff, das in den Persischen Golf einläuft oder ihn verlässt, einer Inspektion zu unterziehen. Ich nenne es zwar eine höfliche Bitte, aber es ist ein Befehl. Sie bleiben, wo Sie sind, und treffen Vorbereitungen für unseren Besuch.«
    Juan hatte Verständnis für den Druck, unter dem sich die Navy befand, potentielle Terroristen daran zu hindern, den Golf als Transportweg für Waffen und Kampftruppen zu benutzen, aber er würde es niemals zulassen, dass sie sich auf der
Oregon
umsahen. Korrupte Offizielle konnten leicht davon abgehalten werden, einen heruntergekommenen Frachter zu durchsuchen, aber das war beim amerikanischen Militär nicht möglich.
    »Könnten Sie bitte dranbleiben?«, bat Juan. Er deckte das Mikrofon mit einer Hand zu und wandte sich an Hali Kasim. »Hol Overholt an den Apparat. Melde ihm, was hier im Gange ist, und bitte ihn, uns diese Typen vom Hals zu schaffen. Eric, setz einen Kurs von einhundertfünf Grad und geh auf achtzehn Knoten.« Er nahm die Hand vom Mikrofon. »Tut mir leid, Commander. Die
Oregon
verfügt nicht über eine Landemöglichkeit für einen Chopper. Sie müssen daher von der
Port Royal
eine Entermannschaft rüberschicken.«
    »In Ordnung, Kapitän. Erwarten Sie unsere Ankunft gegen elf Uhr.«
    »Wir lassen das Licht für Sie brennen«, versprach Juan und beendete das Gespräch. Er ließ den Blick durch das Operationszentrum wandern. »Will jemand wetten? Zwanzig Bucks für den, der mit seiner Schätzung am dichtesten dran ist.«
    Die Truppe wusste sofort, was er meinte.
    »Sie rufen in zehn Minuten zurück«, machte Hali den Anfang.
    »In fünf«, sagte Linda.
    »Sie haben für eine Weile alle Hände voll zu tun.« Das kam von Mark Murphy. »Ihm wird für mindestens eine halbe Stunde nicht auffallen, dass wir Fahrt machen.«
    »Ich schließe mich Linda an«, sagte Eric. »Wir teilen uns den Zwanziger.«
    Juan blickte rüber zu Max Hanley. »Kannst du uns auch deine Schätzung verraten?«
    Max studierte einen Moment lang die schalldämmenden Platten an der Decke, dann richtete er den Blick auf Cabrillo. »Er meldet sich jetzt.«
    »Heilige Scheiße!«, rief Hali. »Er hat recht. Martin ruft uns schon wieder.«
    »Leg ihn zu mir«, verlangte Cabrillo.
    »Kapitän Cabrillo, betrachten Sie dies als letzte Warnung«, sagte Commander Martin. An der gepressten Sprechweise erkannte Juan, dass der Offizier die Zähne zusammenbiss. »Wenn Sie nicht sofort stoppen, gebe ich den Vikings Befehl, unverzüglich das Feuer auf Ihr Schiff zu eröffnen.«
    Cabrillo bezweifelte nicht, dass Martin es ernst meinte. Aber er war es auch leid, sich noch länger mit dem Mann auseinanderzusetzen. »Commander, ein iranisches U-Boot hat soeben auf einen voll beladenen Supertanker geschossen. Ich werde ganz bestimmt nicht abwarten, bis sie uns aufs Korn nehmen. Ich werde Ihren Einflussbereich längst verlassen haben, ehe Sie hier eintreffen, und es gibt nicht viel, was Sie dagegen unternehmen können.«
    »Sie werden –« Martins Stimme verstummte plötzlich. Er meldete sich ungefähr eine halbe Minute später. Juan konnte den neuen Tonfall seiner Stimme nicht genau deuten. Ehrfurcht? Angst? Respekt? Eine Kombination aus allem? »Kapitän, Sie dürfen das Gebiet nach eigenem Ermessen verlassen.«
    Cabrillo fragte sich, wen Langston aufgescheucht hatte, um den Anruf auszuführen. Es musste der Oberbefehlshaber für Marineoperationen im Indischen Ozean oder einer der Joint Chiefs gewesen sein. Wer auch immer es gewesen war, es tat gut, in Washington einigen Einfluss zu haben.
    »Ich dachte mir, dass Sie es so sehen würden wie wir. Vielen Dank und viel Glück. Übrigens hat das iranische Kilo-Boot

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