Sevenheart-3
genauer hinsah, stellte ich fest, dass es Cedric und Vian waren.
Ich versuchte nicht zu atmen oder daran zu denken, an welchen Stellen ich Ciarans Körper berührte.
Cedric sah plötzlich in unsere Richtung.
Er durfte mich nicht erkennen, schon gar nicht zusammen mit Ciaran.
„Verdammt, ich muss hier weg!“, flüsterte ich Ciaran zu, der mich inzwischen wieder losgelassen hatte.
„Gebbie?“
Cedric trat näher. Ciaran fasste auf einmal an meinen Arm und schloss die Augen. Ich spürte nur, wie ich eins mit seiner Magie wurde.
Als sie wieder von mir abließ, sah ich mich um.
Wir standen plötzlich in einer riesigen Halle.
Überall waren kleine Zelte aufgestellt. Die Halle wurde von unzähligen Fackeln erwärmt, etliche Teppiche und Felle lagen auf dem Boden. An den Wänden hingen praktisch ganze Waffenkammern.
Es war unglaublich.
Ich folgte Ciaran in das größte Zelt, das in der Halle stand.
Als wir es betraten, sah ich Reece, Niall, Shaimen, Cormarck, Godric und Sunny an einem langen Tisch sitzen.
Sunny stand auf und begrüßte mich mit einer kräftigen Umarmung. Ich lächelte sie an und fühlte mich so glücklich wie seit langem nicht mehr. Es war fast so, als ob ich Zuhause angekommen wäre.
„Gebbie!“
Reece begegnete meinem Blick. Er war aufgestanden. Mir kamen Tränen in die Augen, doch ich wagte es nicht, in Ciarans Anwesenheit zu weinen.
„Reece!“
Wir umarmten uns einen Augenblick lang.
„Wie geht es dir?“
Allein sein Anblick erwärmte mir das Herz.
„Schon besser“
Dann umarmte ich sie alle nacheinander.
Shaimen, den großen, warmherzigen Pirat, Cormarck, den liebevollen Bären, Niall, den Verrückten. Nur Godric gab ich höflich die Hand. Aber auch das war ein Fortschritt.
Kaum, dass ich mich umdrehen konnte, betraten plötzlich zwei weitere Personen das Zelt.
Eine junge Frau und ein Mann. Beide hatten eine sehr starke Aura. Von beiden konnte ich sagen, dass sie starke Zauberer waren.
Die Frau mit den rotbraunen Haaren starrte mich durchdringend an. Ich erkannte sie sofort wieder.
Es war Kats. Die Frau aus Ciarans Erinnerung.
„Wer ist das?“, fauchte sie mit einem Blick auf mich.
Die Frage war an Ciaran gerichtet. Sie machte keinen Hehl daraus, dass sie mich auf den ersten Blick nicht leiden konnte.
Kats ging auf mich zu und musterte mich von oben bis unten.
„Das ist Gebbie“, sagte Ciaran und ließ Kats dabei nicht aus den Augen, „sie steht unter meinem Schutz“
Ich sah Ciaran an. Sein Blick begegnete meinem.
Kats ging zu dem jungen Mann zurück, mit dem sie gekommen war. Ich vermutete, dass es ihr Bruder war, denn sie sahen sich unheimlich ähnlich.
Wir setzten uns alle an die Tafel. Nur Ciaran blieb stehen.
„Wir haben noch drei Nächte bis zum nächsten Vollmond. Dann werden wir angreifen“
Er wandte sich zu Kats Bruder.
„Fevon, wie viele Männer schickst du uns?“
Der Zauberer sah zu ihm.
„Dreihundert Krieger, fünfzig Zauberer und hundert Schützen. Sie werden in den nächsten Tagen eintreffen“
Ciaran nickte. Ich erschauderte. Allein dieser junge Mann opferte fast fünfhundert Männer für den Kampf mit Skar.
„Wie sieht es bei dir aus, Kats?“
„Ich kann dir meine besten Leute zur Verfügung stellen“, antwortete sie.
Ciaran sah zu ihr.
„Wie viele?“
Sie räusperte sich.
„Zwanzig“
Einen Moment herrschte Stille im Zelt.
„Es sind die besten Zauberer von ganz Pantaria! Nicht mal fünfzig von Skars Dummköpfen würden gegen sie ankommen!“
Ciaran nickte wieder.
„Gut“
„Lian wird dir die restlichen Männer ausbilden können. Bis in drei Tagen werden sie erbitterte Krieger sein. Er ist der Beste in seinem Gebiet, das weißt du“, sagte Kats.
Cormarck räusperte sich plötzlich.
„Von unseren Männern werden wir fünfhundert bereitstellen können, Ciaran. Die Übrigen sind noch nicht genug ausgebildet“
„Wir werden jeden nehmen, der Mut hat, sich Skar zu stellen“, erwiderte Ciaran.
Fevon sah zu ihm.
„Was ist mit dem König? Wie viele Krieger hat er?“
Ciaran schnaubte.
„Wir werden uns nicht mit dem König verbünden! Er wird unabhängig von uns kämpfen, zusammen mit Lady Clodagh“
Wieder herrschte kurze Zeit Stille.
Ciaran wollte also nicht mit William oder Clodagh kämpfen. Er wollte seinem Vater beweisen, dass er Skar alleine besiegen würde.
„Skars Truppen werden uns überlegen sein“, sagte Fevon.
Niall zuckte mit den Schultern.
„Ja, und? Dann werden wir eben ein paar mehr
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