Sex Fuer Koenner
aufgetragen, ein Genuss, kalt aus der Tube gepresst, mehr als nur ein Missgeschick. Träufeln Sie also erst auf die Finger, dann auf die Schamlippen.
OBACHT: Niemals Vaseline oder Salatöl verwenden! Das Zeug ist wasser-, terpentin- und atombombenfest, es verändert die Schleimhäute und Vaginalflora nur zum Nachteil und hinterlässt im Analbereich für Tage den Eindruck von Dauerdiarrhö.
Machigatta dokutsu – das »falsche« Loch
Das Jahr 2008 stand ganz im Zeichen der analen Erotik. So wie alle paar Jahre eine neue erotische Technik als »in« bezeichnet wird, so traf es im vergangenen Jahr die Liebe im »falschen Loch«, die in Frauenzeitschriften und seriösen Tageszeitungen als neuer »Trend« in »deutschen Betten« deklariert und als so selbstverständlich hingestellt wurde wie ein x-beliebiger Modetrend. Rot ist das neue Schwarz, anal das neue Vaginal.
Aber ob Trend oder Tabu – es kommt auf jeden selber an, was er mit analen Freuden verbindet, ob Scheu oder Abscheu, Neugier oder Begeisterung in Teilschritten; ob zum Beispiel ein Finger, der in die Analgegend streichelt, zwar als aufregend empfunden wird, aber eine Zunge oder gar eine Erektion bitte nicht in Frage kommt. Oder ob die Liebkosung mit einem winzigen Vibrator innerhalb des Tunnels zwar köstlich ist, aber ein Schwanz nicht den Schwindel der Vorfreude, sondern nur Angst weckt. Etwa jedes fünfte Paar zieht den Anusbereich in sein Liebesspiel mit ein – jedes mit seinen eigenen Teilschritten.
Die häufigsten Sorgen, die Frauen bei dem Gedanken haben, eine Erektion in ihren Anus aufzunehmen, sind die Furcht vor Schmerz und die Furcht vor Demütigung. Letzteres können Sie ihr durch Einfühlung nehmen. Ersteres durch Technik.
Die sternförmige Rosette (Sphinkter), der Damm, die Ausläufer zum Po hin reagieren erogen: Eine zarte Liebkosung, vielleicht mit einem ölgetränkten Finger oder der Spitze einer Feder, enttarnt die bisherige No-go-Zone als unterschätztes Sinnlichkeitsterrain.
Auf den inneren zehn bis sechzehn Zentimetern ist der Bereich des Rektums sauber, also keine Furcht, mit dem Finger einzudringen. Bitte auf die Nägel achten und stets Gleitmittel auf Wasserbasis benutzen (dieser Schlupf bildet schließlich nicht wie die Vagina ein eigenes Gleitmittel).
An zwei Stellen sitzt die Schmerzempfindlichkeit: einmal am Anusring selbst. Tiefes Ausatmen und leichtes Nach-unten-Drücken lockern ihn. Dahinter ist ein zweiter Ring, der von selbst nachgibt – aber dann kommen die Kurven! In manchen Stellungen ist Analverkehr deshalb so stechend schmerzhaft, weil das Rektum gekrümmt wird und die Eichel gegen den Knick stößt, autsch – dazu gehört der Doggystyle oder wenn Ihre Geliebte den Rücken durchdrückt.
Am schmerzfreiesten ist die Missionarsstellung, da »stimmen« die Winkel. Eine Liebkosung der Klitoris hilft dabei über die letzte Schwelle, die spontane Verkrampfung der Rosette etwa, hinweg. Und natürlich immer wieder: Gleitmittel. Und ein Kondom – für Ihre Scheu im Kopf, sofern Sie eine haben. All das verhindert Schmerz und Angst.
Zeit, Zeit, Zeit lassen. Und zu Beginn Ihrer Geliebten die Kontrolle überlassen, wie tief und in welchem Tempo Sie vordringen, ob Sie sich bewegen dürfen oder lieber sie alles selber macht. Dazu kann sie sich auf Sie setzen oder im Missionar mit den Händen an Ihrer Hüfte Tiefe und Tempo vorgeben. Lassen Sie sie bitte bestimmen, bis sie Ihnen verdeutlicht, dass nun alles gut glitscht und Sie zustoßen dürfen, wie Sie wollen (es wird eng, also Obacht!).
Was Frauen davon haben? Die erogenen Nerven des Anus sind weit verzweigt und reichen bis in den Solarplexus und den Schoß. In Kombination mit dem Kick im Kopf, etwas Verbotenes, »Schmutziges« zu tun, und schöner Klitorismassage könnte daraus ein ungeahnt heftiger Orgasmus werden.
Bewährungshelfer und Durchsteher
»Parkt dein Mann auch … schnell ein?«, fragte mich meine Bekannte F. »Klar«, antwortete ich, »vorwärts schneller als rückwärts.« F. errötete heftig. Da erst begriff ich, dass sie nicht von Autos redete. Sondern von der Parkzeit ihres ehemännlichen Boliden in F.s vaginaler Tiefgarage. F. bekannte, dass zwischen der Einfahrt und dem Phallrückzieher des Gatten sechzig Sekunden bis vier Minuten liegen.
Männer, die schneller schießen als ihr Schatten, gibt es häufiger, als die Betroffenen selber ahnen – etwa jeder vierte Mann hat oft bis ständig mit dem Ejaculatio praecox, dem vorzeitigen Orgasmus
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