Sex Im Busch 1-3 Sammelband
ich mich deiner Prüfung und bin sicher, sie bestehen zu können! Hoch und heilig verspreche ich dir in diesem Fall, deiner Tochter ein guter Ehemann zu sein!“
Mulugleo sah ihn grinsend und lauernd an: „Die Prüfung steht bevor und ist noch nicht bestanden. Du weißt nicht, was es heißt, es mit derlei Raubtieren zu tun zu bekommen!“ Er räkelte sich in der ächzenden Hängematte und ließ die Augen zufallen. „Nun geh!“ wies er seinen Gast mit matter Stimme an. „Der Geist des Maniok-Biers hat meine Sinne umschleiert und rät mir zu schlafen. Er will mir im Traum erscheinen, um Kraft seiner Natur auf mich einzuwirken und mir Ratschläge zu erteilen!“
Eleganter kann man den Wunsch, seinen Rausch ausschlafen zu wollen, kaum ausdrücken!
dachte Barnabas erheitert. Er fühlte sich ungemein erleichtert über den positiven Verlauf des Gesprächs und die Aussicht auf das baldige Zusammensein mit Muluglai. Beim Gedanken an eine heiße Hochzeitsnacht mit ihr drohte sich sein Tropenanzug in der Leibesmitte wieder zu einem geilen Zelt aufzurichten. Er zwang sich, aufkeimende Phantasien über allerlei Sexspiele und Begattungen zu unterdrücken. Obwohl der Häuptling es mit geschlossenen Augen nicht sehen konnte, verbeugte er sich tief vor ihm. Dann verließ er angemessenen Schrittes die Hütte des Herrschers.
Sogleich wollte er Ausschau nach Muluglai halten, um ihr die freudige Nachricht der möglichen Heirat mitzuteilen. Wen er aber traf, als er draußen stand, war der
Babalawo
.
Er stand dicht neben dem Blättervorhang der Eingangstüre und hatte offenbar alles mit angehört.
„Gefährlich!“ urteilte er ohne Umschweife. „Du willst viel auf dich nehmen für deine Liebe, weißer Mann. Doch beide Raubtiere werden dich in Gefahr bringen!“
Barnabas zuckte mit den Schultern. Er wollte sich seine gute Stimmung nicht kaputtmachen lassen vom Genörgel des Stammespriesters. Womöglich hatte dieser Kerl selbst ein Auge auf die schöne Muluglai geworfen und war neidisch auf ihn!
„Ich fürchte mich nicht, denn die göttliche Macht der Weisheit wird mit mir sein!“ antwortete Barnabas selbstsicher.
„Das mag sein. Doch wird dir die Liebe auch das bringen, was du dir erhoffst?“ erwiderte der
Babalawo
und sah ihn mit tiefem und unergründlichem Blick an.
„Das werde ich sehen, wenn es soweit ist“, meinte Barnabas und lächelte dem Stammespriester höflich zu. Er blinzelte ins helle Sonnenlicht. Es war nun fast Mittagszeit. Gemächlich ging er in Richtung des Dorfplatzes. In seinem Gehirn begann es eifrig zu arbeiten. Seine Gedanken kreisten weniger um die bevorstehenden Gefahren als vielmehr um die junge Muluglai.
Zweifellos war der
Babalawo
ein erfahrener und kluger Mann, der mit den Gepflogenheiten der Muluglus bestens vertraut war. Seine Worte hatten Gewicht, Barnabas wusste das. Eine innere Unruhe nahm von ihm Besitz. Was, wenn er sich nur etwas vormachte? Was, wenn ihn Muluglai nicht lieben würde und ihn letztendlich nicht zum Mann haben wollte? Hatte es am Ende gar nichts zu bedeuten, dass sie seinen Zungenkuss gestern Abend erwidert hatte? Und was hatte der
Babalawo
soeben von ihm gewollt? Warum hatte er ihn angesprochen und seinen Senf dazugegeben bei einem so heiklen Thema wie der Liebe?
Würde er ihm gar helfen können...?
Barnabas Treubart dachte an Voodoo. Weißmagische Zauberei. Schwarze Magie. Der
Babalawo
verstand sich auf solche Künste. Aber als Stammespriester der Muluglus war er dem Häuptling verpflichtet! Er würde ihm, Barnabas, bestimmt nicht helfen, Kraft seiner Magie die Liebe von Muluglai zu wecken, zu bestärken und zu festigen. Das wäre eine Beeinflussung des Geistes der Häuptlingstochter.
Nun ja... Wissentlich zumindest würde der
Babalawo
das nicht tun.
Barnabas sah seinen alten Kofferträger Balla, der auf einem flachen Stein unweit des Dorfplatzes saß. Er kaute an einem Brotfladen aus Maismehl. Hatte der alte Schlingel also inzwischen das Bespringen beendet und von der Greisin abgelassen!
Der Missionar entschloss sich spontan zu einem waghalsigen Vorgehen. Er würde die Macht der Magie nutzen, um Muluglai ganz und gar für sich zu vereinnahmen! Ohne das Wissen des Häuptlings und ohne dass der
Babalawo
ahnte, wem er da zu Diensten wäre! Über einen Mittelsmann nämlich...
„Balla!“ sagte er gütig. „Schmeckt dir das Brot?“
Der alte Träger sah ihn einfältig an und nickte schließlich. „Gut“, sagte er. „Frisch gebacken, salzig und weich. Bisschen
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