Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
Vom Netzwerk:
Mulugleo sah auf den Grund seines Bechers, als suche er dort nach weiteren Worten. „Dieses Tier hat getötet! Insgesamt vier Ziegen und mehrere Hühner. Nachts, unbemerkt und heimlich. Erst heute Morgen wieder wurden die Überreste einer Ziege gefunden. Ein wertvolles Tier, das gute Milch gab und zudem trächtig war.“
    Mitfühlend wiegte Barnabas den Kopf hin und her. Er wusste, wie wertvoll gute Ziegen für die Muluglus waren. Rücksichtsvoll schwieg er, bis der Häuptling fortfuhr.
    „Aus irgendeinem Grund streunt der Leopard um unser Dorf herum, seit etlichen Tagen bereits. Noch hat er uns nicht direkt bedroht. Doch die Frauen haben Angst um ihre Babys.“
    Barnabas erinnerte sich an die Anweisungen Mulugleos während des Festes, die er einem schwerbewaffneten Wächter gegeben hatte. Jetzt kannte er den Grund für diese Wachsamkeit.
    „Ich dachte, bösartige Krieger wären das Problem“, warf Barnabas ein. „Wie der, der deiner Tochter etwas zuleide tun wollte.“
    Der Häuptling wedelte verächtlich mit dem Handgelenk, als verscheuche er eine lästige Mücke. „Die Kannibalen“, antwortete er, „werden es nicht wagen, uns anzugreifen oder unser Vieh zu stehlen. Wir haben vor langer Zeit ein Abkommen mit ihnen geschlossen. Sie essen nur ihresgleichen; die Kranken und die Schwachen. Und Fremde, die sich in ihr Stammesgebiet verirren.“ Bei den Worten sah er den Missionar milde lächelnd an. In seine Augen hatte sich bereits ein bierseliger Glanz geschlichen. „Nein, über die Kannibalen mache ich mir keine Sorgen“, fuhr er fort. „Sicher, es ist eine empörende Beleidigung, dass einer von ihnen meine Tochter angegriffen hat! Wahrscheinlich war es nur ein Abtrünniger von ihnen, der zudem auch nicht wusste, dass Muluglai meine Tochter ist. Von ihrem Stamm war das bestimmt nicht gewollt. Dennoch wird es eine Art Sühne geben müssen für diese Sache! Aber das hat noch Zeit.“ Er leerte den Becher und goss nach. Seine Zunge wurde ihm bereits schwer und formte die Worte etwas träger, schleppender und undeutlicher.
    „Der Leopard muss erlegt werden!“ sagte Mulugleo unbeirrt. „Wegen ihm haben die Frauen Angst. Mit einem solchen Tier lässt sich kein Abkommen schließen wie mit den Kannibalen. Es befolgt nur seine eigenen Regeln. Ich hege keinen Groll gegen den Leoparden, doch er bringt Unfrieden in unser Dorf. Er weckt die bösen Geister der Angst, die den Verstand vergiften!“
    „Und das andere?“ fragte Barnabas.
    Fragend sah ihn der Häuptling an.
    „Du sprachst vorhin von zwei Raubtieren.“
    Mulugleo besann sich kurz und stieß dann ein befreiendes Lachen aus. Dann, ernster werdend, schwenkte er den Bierbecher. Die Flüssigkeit schwappte darin herum. „Ja, da ist noch ein zweites“, bestätigte er. „Gejagt werden kann es nicht. Nur gezähmt!“ Er genoss die Pause, die entstand, während sein Gast ihn gespannt ansah. Wie tollpatschig und zugleich doch liebenswert sah er dabei aus, der seltsame Kauz aus dem fernen Land! Mit seinem runden Mondgesicht, dem buschigen weißen Schnauzbart und dem zerknitterten Tropenanzug wirkte er wie ein außerirdischer Fremdkörper inmitten dieses sonnigen und zugleich düsteren Dschungels! Und doch hatte Mulugleo trotz dieser Belustigung einen tiefsitzenden, insgeheimen Respekt vor der Macht des Weißen. Immerhin war er Überbringer der heiligen Eier der Sonnenmutter... und konnte sich sogar neue beschaffen, wie er behauptet hatte! Ein sehr undurchsichtiger, merkwürdiger und nicht zu unterschätzender Kerl.
    „Das andere Raubtier ist ein ungleich wertvolleres und schöneres als das erste“, fuhr Mulugleo fort. „Es ist meine eigene Tochter Muluglai!“ Als diese Worte endlich heraus waren, setzte er den Holzbecher an und trank ihn leer.
    Barnabas sagte nichts. Er wusste bereits nur zu gut, wie ungezügelt und schamlos sich Muluglai gestern benommen hatte. Deshalb konnte er die Einschätzung des Problems, die der Häuptling da vorbrachte, durchaus nachvollziehen. Für ein konservatives, patriarchalisches Stammesoberhaupt wie Mulugleo war das Verhalten Muluglais überaus anmaßend und frech. Es war in seinen Augen wohl einer Häuptlingstochter nicht würdig. Eher einem wilden Tier.
    „Muluglai treibt sich herum. Sie widerspricht mir ständig, schielt nach jungen Männern... Sehr, sehr ungehörig, so etwas!“ Mulugleo senkte die Stimme zu einem heiseren, trunkenen Flüstern: „Ich vermute sogar, dass ihr Interesse für junge Krieger sich nicht nur

Weitere Kostenlose Bücher