Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sex ist verboten (German Edition)

Sex ist verboten (German Edition)

Titel: Sex ist verboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Parks
Vom Netzwerk:
nimmt den Ohrhörer raus.
    »Wenn ich’s dir sage, ich bin nicht Beth.«
    »Wer denn?«
    »Meredith.«
    Sein Kopf bewegt sich von rechts nach links. Es ist komisch, seinen großen Kopf festzuhalten, während er sich von einer Seite zur anderen bewegt. Sein Nacken ist stark.
    »Ich glaube dir nicht. Du bist Bess.«
    »Beth, nicht Bess. Th th th! Sprich es wenigstens richtig aus.«
    Er lacht. »Sag ich’s doch, es ist Bess.«
    »Nein, bin ich nicht. Aber woher willst du das wissen?«
    Eine Pause tritt ein. Er lehnt sich leicht zurück, bis sein Kopf gegen meine Brust stößt. Schwein.
    »Ich weiß es einfach.«
    »Tja, du liegst falsch.«
    »Ich weiß es genau.«
    »Du hast mich beobachtet, mir hinterherspioniert.«
    »Ich mache mir Sorgen um dich, Bess. Alle machen sich Sorgen um dich.«
    »Was machst du da mit dem Computer? Das ist verboten. Du surfst auf den Pornoseiten.«
    »Komm schon, Bess. Ist nur E-Mail.«
    Der Junge scheint es ja ziemlich zu genießen, dass ich seinen Kopf festhalte. Anfassen ist verboten, aber Ralph ist hocherfreut. Er will gar nicht frei sein. Er will nicht befreit werden.
    »An deine Freundin? Oder Freundinnen?«
    »An meine Mama!«
    »Ach, erzähl mir keinen Scheiß.«
    »Lies doch selbst.«
    Ich beuge mich über seinen Kopf. Sein Haar ist frisch gewaschen.
    »Ich kann kein Deutsch.«
    »Liebe Mutti. Das verstehst du sicher.«
    Er riecht wie ein Junge, der das Duschen liebt, der gerne sauber ist. Und er hat einen deutlichen deutschen Akzent.
    »Soll ich übersetzen?«
    Ich senkte meinen Mund bis zu seinem Ohr, bis an seinen hübschen kleinen silbernen Ohrring. Es ist ein winziger Buddha.
    »Willst du einen Kuss?«
    Sein Körper zittert. Wahnsinn. Er zitterte und verspannte sich tatsächlich.
    »Bess.«
    »Ich bin nicht Beth.«
    Er ist total angespannt.
    »Wir sollten das nicht tun.«
    »Dann nicht.«
    Ich nehme meine Hände nicht weg, und er versucht nicht, sich zu befreien. Oder seinen Kopf von meinen Titten zu nehmen.
    »Magst du mich?«, fragt er.
    »Was ist das für eine Frage?«
    »Eine Entscheidungsfrage«, sagt er lachend. »Ja oder nein?«
    »Würdest du mich auch küssen, wenn ich Meredith wäre?«
    »Nein.« Ohne zu zögern.
    »Wenn ich Stephanie wäre? Stephanie ist sehr sexy. Sehr französisch.«
    »Nein.«
    »Wenn ich Kristin wäre?«
    »Nein.«
    »Wenn ich Marcia wäre?«
    Er lacht. »Du weißt, dass ich das nicht tun würde.«
    »Wenn ich Beth wäre?«
    Er seufzt tief. »Wir sollten das nicht tun.«
    »Warum Beth?«, frage ich. »Warum willst du die dumme Beth küssen? Diese Versagerin?«
    Meine Lippen sind jetzt direkt an seinem Ohr. In seinem Ohr. Es ist unglaublich, wie attraktiv er ist. Echt ein hübscher Junge. Mich lässt das kalt. Der hübsche Junge, den alle Mütter junger Mädchen lieben. Bitte heirate meine Tochter, Carl, bitte, ehe sie noch alles kaputt macht.
    »Beth ist eine Kratzbürste, Ralph. Zeigt allen ihre dicken Titten. Man sollte sie auffordern, sich ordentlich anzuziehen. Sie sollte einen vernünftigen BH tragen.«
    »Ich mag Bess.«
    »Beth, th, th, th.«
    »Bessth.«
    »Du bist ein hoffnungsloser Fall. Warum nicht Stephanie? Sie ist ein nettes Mädchen. In deinem Alter.«
    »Ich mag Bess.«
    »Beth ist eine echte Drama Queen.
Oh, ich stecke bis zum Hals in Schwierigkeiten.
«
    Er gibt keine Antwort. Er ist sehr erregt.
    »Diese ganze Szene mit Harper, nur um sich vor ein bisschen Kochen und Abwaschen zu drücken.
Oh, es tu mir so leid, aber ich kann nicht mithelfen, es geht nicht, ich muss sitzen. Ich bin ja so arm dran.
Nur um sich vor ein bisschen Arbeit zu drücken. Beth ist eine falsche Schlange.«
    »Ich mag dich, Bess.«
    »Ich bin nicht Beth, verdammt noch mal!« Ich stampfe mit dem Fuß auf und kneife ihn ins Ohr, genau da, wo der Ohrring steckt. »Ich zieh dir gleich deinen tollen Buddha raus.«
    »Aua, hör auf!«
    »Vielleicht bin ich ein Mann.« Ich spreche mit tiefer Stimme.
    »Du bist kein Mann.« Er lacht.
    »Woher willst du das wissen?«
    Er holt tief Luft; zögert. »Ich kann es riechen.«
    »Riechen? Das Einzige, was du riechst, ist dein geklautes Essen. Du bist ein Tier! Nachts herzukommen, um zu klauen. Dir deinen Tierbauch vollzuschlagen.«
    Dann sehe ich es. »Mein Gott, du hast sogar eine Banane in dein Müsli geschnitten. Du hast den Schülern eine Banane weggenommen. Du bist ein gefräßiges Schwein!«
    Er grinst. Seine Haut wellt sich unter meinen Fingern. »Du bist es
doch,
Bess.« Er genießt die Situation.
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher