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Sexperimente: Erotische Geschichten

Sexperimente: Erotische Geschichten

Titel: Sexperimente: Erotische Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend , Daniel Herne
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werden!«
    »Seit wann?«
    Ich antwortete nicht. Plötzlich fühlte sich das alles gar nicht mehr so spaßig an. Mein Schwanz gab zwar die Zeltstange, aber wie vor ein paar Minuten mit den Jungs im Netz, hatte ich keine rechte Lust. Meine Antenne sprang lediglich gewohnheitsmäßig an. Jetzt mit Ahmed zu poppen, kam mir vor wie eine Achterbahnfahrt, wenn einem eh schon schlecht war. Es machte die Sache einfach nicht besser. Und dieses Schatzi nervte mich total.
    »Was ist?« Er kam auf mich zu.
    »Nichts.«
    »Hab ich was falsch gemacht?«
    »Nein, du bist perfekt.« Ich küsste ihn, allerdings ohne Zunge.
    Er sah mich irritiert an. »Du hast doch irgendwas …«
    »Ich muss mal eine Runde an die frische Luft.«
    »Ja, hol dir eine Portion Frühling ab, dann bist du auch nicht mehr so … Na ja, du weißt schon. Aber nur gucken! Gegessen wird zu Hause!« Er lachte laut und schlug sich keck auf den Hintern.
    Gerade diese verspielte Art fand ich eigentlich toll an ihm. Irgendwie konnte ich allerdings nicht dagegen an, seine scherzhafte Anspielung ernst zu nehmen. Ich wollte keine feste Beziehung. Zumindest nicht so. Bei dem Gedanken spürte ich meinen Hals enger werden.
    »Oder sag mir, wie du es willst.« Er legte seine Hand in meinen Nacken, um mich an sich zu ziehen. »Vielleicht ist es an der Zeit, ein paar neue Sachen auszuprobieren? Irgendwelche schmutzigen Fantasien, die du mir bislang noch nicht gebeichtet hast?«
    Ich löste mich von ihm. »Entschuldige, ich bin nicht gut drauf. Wir lassen das heute einfach mal. Zu viel ist auch nicht gut.«
    »Sagt der Mann mit der Monsterlatte.« Er schaute mich besorgt an, dann schüttelte er den Kopf. »Ich würd mir aber für draußen ‘ne andere Hose anziehen.«
    Wortlos ging ich ins Schlafzimmer und zog mich um. Ich erwartete, dass Ahmed mir folgte, doch er hielt sich zurück. Überhaupt war er normalerweise sehr zurückhaltend. Fast so, als ob er längst ahnte, dass er mich mit zu viel Nähe auf Abstand bringen würde. Heute allerdings hatte unter den scherzhaften Anspielungen eindeutig die Frage nach einer echten Beziehunggelauert, oder nicht? Ich konnte es ihm nicht mal übelnehmen, denn immerhin verhielten wir uns ja genau so. Nur dass wir bislang nicht drüber sprachen. Irgendwann mussten die Tatsachen jedoch mal beim Namen genannt werden. Ich sollte mich entscheiden: entweder keine Beziehung und Freiheit oder das angenehme Leben der vergangenen Wochen mit einer Beziehungsfußfessel. Wenn es so weiterging, ließ sich diese über kurz oder lang wohl nicht vermeiden. Waren wir wirklich ein Paar? Darüber musste ich mir dringend klar werden. Nie wieder Sex mit anderen? Hatte mir in der letzten Zeit doch auch nicht gefehlt. Die Vorstellung allerdings, nie wieder locker drauflosvögeln zu dürfen, schockierte mich. Ich war erst neunundzwanzig. Ahmed achtzehn! In dem Alter wollte man sich doch noch austoben, oder etwa nicht?
    Noch im Gehen knöpfte ich mein Hemd zu und war auch schon aus der Wohnungstür raus. Sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht verabschiedet hatte und Ahmed allein in der Küche hantieren ließ. Aber genau das war es, was ich eben nicht wollte: Rechenschaft ablegen müssen. Ich brauchte mein eigenes Leben und ich konnte mir nicht vorstellen, dass Ahmed in seinem Alter diese Freiheit nicht ebenso auskosten wollte. Das konnte ich dem Jungen doch nicht antun! Was war, wenn er jetzt mit mir eine Beziehung einging und in zehn Jahren feststellte, dass er seine Jugend überhaupt nicht genossen hatte?
    Draußen auf der Straße begegnete ich einem feschen Typ und sah ihm hinterher. Heißes Kerlchen. Da dämmerte mir, dass eigentlich ich derjenige war, der sich nicht mit Verpflichtungen abfinden wollte. Mit Ahmed hatte das nichts zu tun. Ihn brauchte ich nicht vor den Zwängen einer monogamen Beziehung schützen. Es ging allein um mich. War ich denn so ein geiler Bock? Sex war super, keine Frage. Mit Ahmed vermisste ich andere Sexpartner auch nicht. Dafür war er einfach zu scharf. Aber das lief nur so lange problemlos, wie es freiwillig war. Ich wollte mir keine Gedanken machen müssen, wie er sich wohl dabei fühlte, wenn ich jetzt dem heißen Kerl nachstieg. Ich wollte jederzeit mit jedem vögeln können – ohne schlechtes Gewissen. Das funktionierte in einer Liebesbeziehung nun mal nicht.
    Ich dachte an die beiden Typen aus der Bar, die sich nur zum Schein an andere Kerle heranmachten, die ihnen gefielen. Michael aus dem Club hatte

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