Sexperimente: Erotische Geschichten
dich um den Kleinen. Der steht nämlich wirklich auf dich, falls du’s nicht gemerkt hast. Wenn du mich fragst, sieht er auch nicht unbedingtschlechter aus als deine unerwiderte Liebe. Du stehst doch eh auf Dunkelhaarige, also mach dich ran!«
»Jetzt hör auf! Ich treib’s nicht mit Kollegen, wo sowas hinführt, wissen wir doch.«
»Ja, blaues Auge. Und? Erst geil ficken, danach krankmachen und chillen. Kostet bloß ein Veilchen.«
»Das gibt nur Stress. Außerdem steht Ahmed nicht auf mich.«
»Ja, weil du ihn ständig anblökst! Los, geh und mach dem Jungen ausnahmsweise eine Freude!«
Ich sah, wie mein Engel und sein Freund sich erhoben. Nick und Fabian also. Sie kamen zum Tresen. Was hatte Michael gesagt? Die beiden spielten nur mit den Erwartungen anderer, um sich daran aufzugeilen? Der Blonde kam auf mich zu. Sein Lächeln warf mich echt um. Ich erwiderte es, obwohl ich wusste, dass er jetzt gehen würde. Irgendwie wollte ich Michaels Geschwätz keinen Glauben schenken.
Der Dunkle knallte mir hastig das Geld auf die Theke, drehte sich um und ging. Sein Freund aber blieb noch stehen. Er zeigte mir wieder ein anzügliches Grinsen. Seine Lippen bewegten sich. Ich beugte mich über den Tresen, wand ihm mein Ohr zu.
»Vielleicht ein anderes Mal …« Er zwinkerte mir zu. Dann küsste er mich zärtlich auf den Mund.
Das alles war viel zu schnell vorbei. Ich wollte ihn eigentlich festhalten, ihn bitten, nicht zu gehen. Zu spät. Sehnsüchtig sah ich ihm nach. Ich fühlte mich, als hätte mir irgendwer eins übergezogen.
»Los jetzt!« Michael schob mich hartnäckig von meinem Arbeitsplatz weg. Kopfschüttelnd versuchte ich, meine Gedanken an den Blonden loszuwerden. Ich befand mich auf Arbeit und hatte nach Michaels Meinung ein Problem zu lösen. Wobei ich zweifelte, ob tatsächlich nicht Michael und Hannes das Problem waren, so wie sie die Bierflaschen über die Theke warfen. Die beiden würden sich allerdings kaum von ihrer Idee, hier kurz auszuhelfen, abbringen lassen. Gut, sollten sie den Ausschank übernehmen. Es konnte nicht schaden, wenn ich wirklich mal kurz nach meinem Kollegen schaute.
»Ahmed?« Ich betrat den Flur zu den Personalräumen. Noch immer fühlte ich mich etwas benommen von der Erkenntnis, dass der süße Blonde nur mit mir gespielt hatte. Das war Premiere. Bislang hatten es alle Jungs auch ernst gemeint.
Ich schaute in das kleine Büro. Leer. »Verdammt, wo steckst du?« Nach der Enttäuschung spürte ich jetzt wieder den Ärger von davor. Warum verschwand der Idiot einfach nach hinten?
Ich stieß die Tür zur Mitarbeitertoilette auf. »Bist du hier?«
Keine Antwort. Dafür ein Schniefen.
Sofort tat mir mein rüder Ton leid. »Hey«, versuchte ich es noch mal, »was ist los?«
Die Kabine war nicht verriegelt. Ich schob die Tür vorsichtig auf. Ahmed saß mit angezogenen Beinen auf dem Klodeckel.
»Warum heulst du denn?« Das klang auch wieder so rabiat. Irgendwie lag das wohl an meinen Machowurzeln.
Ahmed sah mich irritiert an. Offenbar hatte er sich ebenfalls mehr Mitgefühl versprochen. »Meine Hose kneift.«
»Echt? Wegen so was heul ich auch oft! Wir sind bestimmt Schwestern!«
»Du weißt, dass du ein Arschloch bist?«
»Moment. Wechselst du gerade das Thema?«
Er schob die Augenbrauen zusammen. Michael hatte recht, der Junge sah wirklich zum Anbeißen aus. Bei all dem ungeschickten Gehampel hinter der Theke war mir das bislang nicht aufgefallen. Der Kleine konnte sich doch nicht mal die Schuhe zuschnüren, ohne dabei eine Katastrophe zu verursachen. Achtzehn! Vor ein paar Monaten hätte er um diese Zeit gar nicht mehr im Club sein dürfen!
»Stehst du jetzt nur hier rum und glotzt mich an?«
»Nein, eigentlich wollte ich dich zurück an die Arbeit peitschen.«
»Und wo ist deine Peitsche?«
Sein Blick glitt an meinem Körper hinunter und blieb auf meinem Schritt hängen. Er leckte sich kurz über die Lippen, bevor er mich wieder ansah. Mein Schwanz pumpte sich augenblicklich zur vollen Größe auf. Also hatte Michael zumindest in dieser Sache recht!
»Gerade stehen zwei unserer Stammgäste hinter der Theke. Wir haben keine Zeit für Scherze.«
»Ich bin eh gefeuert, oder nicht?«
»Warum?«
Ahmed schüttelte den Kopf. »Tu nicht so. Du hasst mich!«
»Nein, ich …« Ich überlegte. War ich wirklich so scheiße zu ihm gewesen? Okay, er war ungeschickt und eigentlich kaum zu gebrauchen, aber ich wollte doch nicht, dass er sich wegen mir schlecht fühlte. Ich
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