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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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lag noch plattgewalzt am Boden, und ich sagte mir, es
werde ein Weilchen dauern, ehe sie wieder Luft bekam, und dann ein weiteres
Weilchen, ehe sie sich wieder rühren konnte.
    »Harry, Darling«, sprach die
Contessa mit liebkosender Stimme. »Jetzt endlich bist du wirklich sicher !«
    Ich sah sie auf ihn zugehen,
und ich schloß die Augen, weil der Gedanke mir einfach unerträglich schien,
ihnen beim Umarmen zuzuschauen; ich hatte eben wieder Pech, daß er keinen
Zwillingsbruder hatte. Dann fühlte ich, wie zwei starke Hände meine Arme nahmen
und mich vom Bett zogen. Im nächsten Augenblick schlangen sich zwei starke Arme
um mich, und ich wurde fest an eine überaus muskulöse Brust gedrückt. Da mußte
ich doch die Augen aufschlagen und viermal blinzeln, denn ich nahm erst an, sie
sähen wohl nicht recht. Aber Harrys Gesicht lächelte auch danach noch auf mich
herab.
    »Da sich alles seinen Gefühlen
hingibt, wär’s doch irgendwie unpassend, wenn wir’s nicht auch täten«, sprach
er sanft.
    »Du hast aber Nerven«, keuchte
ich. »Wo du doch schon seit Jahren mit der Contessa — und so weiter —, und sie
ist doch immer noch verrückt nach dir! Heute abend hat sie Foltern ertragen, nur um ihren Darling Harry zu retten und du — du
Schuft !« Ich fing an, seine Brust mit den Fäusten zu
bearbeiten, während dieser abartige Lustmolch sich vor Lachen ausschütten
wollte. Dann ließ er mich plötzlich los und drehte mich um, so daß ich in der
anderen Richtung blickte. »Da, schau !« sagte er und
schüttelte sich erneut vor Lachen.
    Ich schaute, aber ich konnte es
nicht glauben. Die ganze Welt schien plötzlich verrückt. Da hatte doch die
Contessa die Arme um Mr. Amalfis Hals geschlungen und
herzte und küßte ihn, als würde es morgen verboten, und flüsterte ihm jedesmal,
wenn sie Luft holte, leidenschaftliche italienische Nichtigkeiten ins Ohr. Ich
drehte mich langsam wieder um und starrte Harry an. »Ist sie vielleicht
kurzsichtig ?« fragte ich hoffnungsvoll.
    »Aber natürlich, du weißt ja
nicht...« Er hörte unvermittelt zu lachen auf, sah mich fragend an — und dann
beugte er sich vor und tippte Mr. Amalfi fest auf die Schulter.
    »Doch nicht jetzt, verdammt !« schimpfte Mr. Amalfi.
    »Es ist aber wichtig .« Harry klopfte erneut, diesmal noch nachdrücklicher.
    Mr. Amalfi wickelte sich die
Arme der Contessa vom Hals und wandte uns sein Gesicht zu, einen Arm noch immer
fest um ihre Taille. »Was ist denn ?«
    Harry nahm Haltung an und
verneigte sich. »Euer Hoheit, darf ich Ihnen Miss Seidlitz vorstellen? Miss
Seidlitz« — er sah mich würdevoll an —, »darf ich Ihnen Seine Hoheit, den
Prinzen Haroun el-Zamen vorstellen ?«
    »Ich...« Mein Mund schloß sich
plötzlich, und ich mußte ihn mit Gewalt wieder öffnen. »Ich...« Danach blieb er
offen.
    »Sie Ärmste.« Die Contessa
lächelte mich warmherzig an. »Wie Sie verwirrt sein müssen! Erinnern Sie sich,
wie ich der Waring von Harrys Idee erzählte, sich selbst als Köder anzubieten,
um einen der Eurospan-Agenten zu erwischen ?« Ich
nickte benommen. »Und wie sie meinte, daß da noch ein As in irgendeinem Ärmel
stecken müsse ?« Ich nickte nochmals. »Das war’s.
Dieser Harry«, sie berührte liebevoll Mr. Amalfis unübersehbaren Spitzkühler, »ist der echte Prinz. Aber außer mir wußte kein
Mensch, wie er wirklich aussieht. So gab sich dieser Harry als ein Bekannter
von mir aus, als ein Mr. Amalfi, während jener Harry«, sie nickte dem zu, der
neben mir stand, »sich als der Prinz ausgab. Verstehen Sie nun ?«
    »Nein«, gurgelte ich. »Das
heißt, ja. Ich meine, ich glaube, ja. Aber wer ist denn dieser Harry«, ich
klopfte auf die muskulöse Brust neben mir, »wenn er nicht Ihr Harry ist ?«
    »Das ist Harry Summerton«,
sagte sie. »Er bekleidete einen sehr geheimnisvollen Posten im British Intelligence Service, aber nun ist er der Chef von meines
Harrys — wie nennt ihr es ?«
    »Spionageabwehr«, sagte Mr.
Amalfi, ihr Harry, der echte Prinz. »Die Idee, unsere Identitäten
auszutauschen, stammt ursprünglich von ihm. Ich muß sagen, es hat ausgezeichnet
funktioniert .«
    »Aber beinahe wär’s
schiefgegangen«, sagte die Contessa ernst. »Ums Haar hättest du die ganze Sache
vermasselt. Du mit deiner kindischen Hypnose!«
    »Aber sie hat doch gewirkt .« Seine Augen strahlten. »Du vergißt wohl, wie die
ehrenwerte Pamela nackt in deinem Brunnen herumgeplanscht hat, Darling !«
    »Gar nichts hat gewirkt .« Sie lächelte ihn

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