Sexualitaet mit Leib und Seele
auf unbewusster Ebene.
Lassen Sie alle zielführenden Wünsche los, und bleiben Sie ganz im gegenwärtigen Genießen. Fragen Sie Ihre Partnerin, ob sie an ihrer Yoni berührt werden möchte. Akzeptieren Sie ein Nein – und massieren Sie weiterhin den ganzen Körper.
Falls Sie ein Ja als Antwort bekommen haben, beginnen Sie mit einem Halten der Yoni. Legen Sie dazu beide Hände schützend über die Vagina, und spüren Sie ein paar tiefe Atemzüge lang gemeinsam hin. Noch stärker ist es, wenn Sie dazu summen. Danach streicheln und kneten Sie Schamlippen und Klitoris und fragen immer mal wieder flüsternd nach, wie es für Ihre Partnerin ist, was sie möchte. Manche Frauen wünschen sich diese intimen Berührungen interaktiv, mit viel Austausch, andere wollen nur genießen und gar nichts sagen. Richten Sie sich nach den Vorstellungen Ihrer Partnerin.
Als Nächstes können Sie mit ein oder zwei Fingern respektvoll die Vagina innen erkunden, erfühlen. Die andere Hand sollte immer am Körper der Frau bleiben, an einer Stelle, die eine gute Balance darstellt, zum Beispiel über dem Herzen oder dem Unterbauch. Lassen Sie diese Hand dort ruhen, oder bewegen Sie sie in sanften Kreisen.
Manche Frauen fühlen sich nach einiger Zeit richtiggehend »satt« und haben genug. In dem Fall legen Sie eine Hand auf ihr Herz und die andere auf ihren Schamhügel oder über ihre Vagina. Bleiben Sie eine Weile in dieser Haltung, und atmen Sie gemeinsam.
Andere Frauen sind so stark angeregt, dass sie sich direkte erotische Stimulation und einen Orgasmus wünschen. In dem Fall dürfen Sie gemeinsam dafür sorgen und der Lust freien Lauf lassen. Von Sex zu zweit sollten Sie aber absehen. Da Sie in dieser Massage als Heiler auftreten, erlebt die Frau sich beschützt und in der Integrität ihres Körpers bestärkt. Lassen Sie diese Erfahrung für sich stehen.
Präsenz in der Begegnung mit dem Partner
Augenkontakt macht den Sex intim
Sich in die Augen zu schauen und zu umarmen sind scheinbar banale Formen der Begegnung. Aber nur, wenn wir sie oberflächlich abhandeln. Sie können ultimative Übungen in Präsenz sein, intensiv, konfrontierend, berührend. In einer tiefen Augenverbindung und einer verschmelzenden Umarmung haben wir die Chance, uns und den anderen wirklich wahrzunehmen, Moment für Moment.
Mit unseren Augen kommunizieren wir ständig. Wir bitten mit ihnen, fragen, laden ein, flehen, stellen ein Gegenüber zur Rede, durchbohren es. Mit einem gut trainierten Blick kann man manipulieren, und wer einem Kontakt ausweicht, hat entweder etwas zu verbergen oder ist schüchtern und gehemmt.
Augen sind aber mehr als ein Teil der Körpersprache, sie sind die Fenster zur Seele. »Schau mir in die Augen, Kleines« – dieser Satz von Rick (Humphrey Bogart) in dem Film Casablanca ist nicht umsonst zum Klassiker geworden. Den tiefen Blick fordern wir, wenn wir zum Wesen eines Menschen vordringen wollen. Wenn wir aufrichtig sein wollen. Wenn zwei sich so ansehen, verschmelzen sie miteinander, dann fließen Liebe und Energie.
Es ist schwer, unserer Umwelt ständig mit dieser Offenheit zu begegnen. Deshalb können die Fenster der Seele auch die Jalousien herunterlassen, und bei manchen ist das Glas verspiegelt.
Schließen wir die Augen, sind wir bei uns. Wir können ungesehen überallhin verschwinden, in Fantasien flüchten. Oder auch intensiver spüren, tasten, riechen und schmecken, da die Aufmerksamkeit nicht durch Äußerlichkeiten abgelenkt wird. Wer ein Pokerface aufsetzt, lässt nicht zu, dass man ihm in die Seele schaut. In der Partnerschaft kann ein solcher Blick, der keine Emotionen preisgibt, den anderen schier wahnsinnig machen. Auch wer Macht ausüben will, verdeckt den Grund seiner Augen. Und Menschen, die irgend wann einmal verletzt oder überwältigt wurden, schützen sich ebenfalls, indem sie einen tiefen Einblick nicht zulassen.
Wenn Sie Ihrem Partner intensiv in die Augen schauen können, dann berühren Sie sich auf der Seelenebene, ohne Worte, ganz zart. Ohne Jalousien, ohne Verspiegelung. Sie können das kultivieren, indem Sie sich bewusst mit einem langen Blick verbinden, beispielsweise beim Begrüßen oder Verabschieden. Wenn Sie es mit einer Geste verbinden, sich etwa an beiden Händen anfassen, haben Sie ein kraftvolles kleines Ritual geschaffen, das Ihre Intimität nährt.
Sich länger in die Augen zu schauen und miteinander still zu werden, gehört bereits zur hohen Kunst einer starken Liebesbeziehung, weil
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