Sexualitaet mit Leib und Seele
wollen überall gestreichelt werden. Wenn ein Mann eine Frau dazu bringen will, dass sie sich danach sehnt, in ihrem Heiligtum angefasst zu werden, verwöhnt er sie am besten erst an allen anderen Stellen ihres Körpers. Männer, die sich nach zwei Sekunden anderweitigem Vorspiel auf die Suche nach der Klitoris machen, gehen von ihren eigenen Bedürfnissen aus. Sie nehmen ihren Penis meist übersteigert wahr, sodass sie oft das Gefühl haben, Frauen würden ihn vernachlässigen, schmähen, ignorieren. Letztlich gibt es nichts, was einem Mann so guttut, wie eine Riesenportion Aufmerksamkeit für seinen Prinzen.
Die folgenden erotischen Massagen tragen den Bedürfnissen beider Geschlechter Rechnung. Betrachten Sie sie als Heilungsrituale, als zeremonielle Handlungen, für die Sie einen Liebestempel aufsuchen. Und darin nennen Sie Ihre Genitalien am besten »Yoni« (Vagina) und »Lingam« (Penis), da diese Worte aus dem Tantra wie erwähnt einen Raum von Wertschätzung und Verehrung öffnen.
Legen Sie zur Vorbereitung – sie ist für beide Geschlechter gleich – den Massageplatz mit ein, zwei großen Handtüchern aus, denn es wird fettig werden. Wärmen Sie eine gute Portion Massageöl in einem Wasserbad an. Etwas mehr als Körpertemperatur ist ideal, sodass es beim Auftragen ein wohliges Gefühl hervorruft. Gut geeignet für erotische Massagen ist Kokosöl, da es sehr schön gleitet. Wenn Ihnen die käuflich erhältlichen Massageöle zu stark parfümiert sind, können Sie einfach reines Speisekokosfett hinzufügen, und zwar so viel, bis Sie die Intensität des Duftes als angenehm empfinden. Während der Massage sitzen Sie neben Ihrem liegenden Partner, am besten auf einem Sitzkissen. Denken Sie daran, dass Sie mit beiden Händen seinen ganzen Körper gut erreichen müssen. Sie sind beide nackt, der massierende Partner kann sich ein leichtes Tuch um die Hüften wickeln. Achten Sie darauf, dass Sie wirklich bequem sitzen, nur so können Sie entspannt massieren.
Ist alles parat, nehmen Sie Kontakt auf, indem Sie sich in die Augen schauen und zulächeln. Wenn Sie mögen, können Sie sich für die Begrüßung auch im Schneidersitz gegenübersitzen, die Hände falten und sich voreinander verneigen.
›Für die Lingam-Massage legt sich der Mann jetzt auf den Rücken – und gibt sich dem hin, was folgen wird. Während der gesamten Zeit soll er ganz bei sich bleiben und seine Partnerin weder berühren noch selbst massieren wollen. Nicht vergessen: Sie ist eine Hohepriesterin im Tempel der Liebe.
Sie haben also begonnen, sanfte Musik spielt im Hintergrund, vor Ihnen liegt erwartungsvoll ein nackter Mann. An dieser Stelle spüren Frauen häufig Widerstände. Soll ich dieses Teil da unten wirklich anfassen, diesen oft aufdringlichen Kerl? Schön ist er ja wirklich nicht … Tief sitzenden Widerwillen, Ängste, Verachtung, latente Aggressionen dem Penis gegenüber, diesem bedrohlichen männlichen Machtinstrument, trägt jede Frau in sich, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Diese Ablehnung spüren wir oft nicht, wir müssen sie kompensieren – schließlich wollen wir ja Sex, und dazu brauchen wir den Penis. Das gespaltene Verhältnis zur männlichen Herrlichkeit zu heilen ist sehr bedeutsam für eine innige und intensive Sexualität. Eine Frau, die keine Furcht vor dem Penis mehr hat, liebt ihn, ob er nun zart oder stürmisch ist.
›Um Zutrauen zu gewinnen, gibt es nichts Besseres, als ordentlich hinzulangen, wenn er zum Stillhalten verdonnert ist – und eben nicht das zu machen, was dieses Ding, das immer nur ein Ziel hat, erwartet. Deshalb nehmen Sie jetzt eine reichliche Portion des angewärmten Öls in die Hand und verteilen es auf dem Unterbauch und natürlich auch auf seinem Penis. Es sollte so viel sein, dass es ordentlich gleitet. Sie können mehrmals zum Öl greifen, wenn es zu stark einzieht. Und jetzt massieren Sie mit beiden Händen – eine bleibt dabei immer am Penis, er soll sich nie vernachlässigt fühlen. Vermeiden Sie aber unbedingt das gewohnte Auf und Ab, sondern berühren Sie ihn auf jede erdenkliche andere Weise: Kneten Sie ihn ruhig kräftig, nehmen Sie beide Hände und reiben ihn so, als ob Sie ein Feuer entfachen wollen, umschmeicheln Sie die Hoden, streicheln Sie sanft mit der Handinnenfläche über die Eichel, trauen Sie sich, dieses reinste Stück Männlichkeit respektlos und zugleich liebevoll zu bearbeiten.
Die Erektion ist übrigens nicht wichtig. Versuchen Sie nicht, eine zustande zu
Weitere Kostenlose Bücher